Bewertung
Stephen Herek

Drei Musketiere, Die

"Champagner?" - "Wir sind mitten in einer Verfolgungsjagd, Porthos." - "Du hast Recht. Rotwein wäre passender."

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Inhalt

Der hitzköpfige D'Artagnan (Chris O'Donnell) will es seinem Vater gleichtun und sich den berühmten Musketieren des Königs anschließen. Dafür reist der junge Mann extra nach Paris, doch dort fängt der Ärger schon an. Gleich die ersten drei Männer, die er trifft, fordern ihn zu einem Duell heraus. Doch D'Artagnan weiß nicht, mit wem er es zu tun hat, denn es sind Athos (Kiefer Sutherland), Porthos (Oliver Platt) und Aramis (Charlie Sheen). Sie sind die letzen verbliebenen Musketiere und versuchen zusammen, die Pläne von Cardinal Richelieu (Tim Curry) zu vereiteln. Denn der Cardinal plant zusammen mit Lady de Winter (Rebecca De Mornay) den König Louis XII (Hugh O'Conor) zu töten. Dies kann ihnen jedoch nur gelingen, wenn sie alle vier gemeinsam an die Sache gehen.

Kritik

Die grundsätzliche Handlung dieses Films dürfte wohl jedem bekannt sein, denn Verfilmungen über die berühmten Musketiere gibt es wie Sand am Meer. Doch keiner dieser Filme kann mit der Stardichte der Disneyversion mithalten. Die Hauptrollen wurden durchwegs von Hollywoods bekannteren Gesichtern gespielt und die Nebenrollen alle sehr gut besetzt.

Schon der Anfang, in dem der noch junge Chris O'Donnell sich mit den letzten drei aufrichtigen Musketieren anlegt, ist wirklich unbeschreiblich witzig. Dabei ist es nicht nur die schauspielerische Leistung, die diese und auch andere Szenen auszeichnet, sondern vielmehr die Dialoge, die sich durch den ganzen Film ziehen. Wenn Oliver Platt alias Porthos von seinen Bekanntschaften wie der Königin von Amerika redet und dabei immer maßlos übertreibt, muss wohl jeder Zuseher schmunzeln.

Das Mysterium um Lady de Winter wird in diesem Film besonders gut hervorgebracht. Wer die Geschichte um die drei Musketiere kennt, ist natürlich nicht überrascht, wenn man erfährt in welcher Verbindung diese Dame mit Athos steht. Jedoch auch wenn man es bereits wusste, ist man doch geschockt, dass sich diese Frau bei ihrer Hinrichtung dem Urteil entzieht und Selbstmord begeht. Was meiner Meinung nach für einen Disneyfilm eine Sensation ist.

Ein weiterer Pluspunkt dieser Adaption ist das tolle Setting des Films. Ein großer Teil wurde in Österreich gedreht, wo die Burglandschaften ohne großen Aufwand verwendet werden konnten. Und auch Wien hat seinen großen Auftritt, denn die meisten Szenen für die Pariser Stadtlandschaft wurden hier gedreht. Dies hatte zwar zur Folge, dass der Stephansdom wegretuschiert werden musste, aber das ist verschmerzbar.

Nicht vergessen darf man aber den perfekt inszenierten Soundtrack des Films. Schon 1991 zeigte Bryan Adams für "Robin Hood – König der Diebe", dass er ein wunderbares Titellied für einen Film schreiben kann. Doch diesmal holte er sich noch zwei andere Hochkaräter des Musikbiz an Bord: Sting und Rod Stewart. So singen diese Meister ihres Faches zusammen "All for one" wie es auch die Musketiere selbst nicht besser könnten. Die restliche Filmmusik setzt die Stimmung perfekt um und lässt den Zuschauer bei jeder Szene mitfiebern.

Fazit

Wer Mantel-und-Degen-Filme liebt, wird von diesem begeistert sein. Nicht nur die Geschichte, sondern auch die sehr gut gewählten Schauspielern können vollends überzeugen.

Viktoria Reicht - myFanbase
20.06.2004

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