Vivien Harmon

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Connie Britton, American Horror Story
© Robert Zuckerman/FX

Bereits zu Beginn der Serie muss die ehemalige Cellistin Vivien Harmon einige Schicksalsschläge verarbeiten. Zum einen bringt sie eine Todgeburt zur Welt, zum anderen ertappt sie ihren Ehemann Ben wenig später dabei, wie er sie mit der Psychologiestudentin Hayden McClaine betrügt. Eigentlich hatte Vivien sich danach geschworen, ihre Tochter Violet zu nehmen und Ben den Rücken zu kehren, doch letztlich ließ sie sich von ihm überreden, einen Neuanfang zu wagen. Daraufhin zieht sie zusammen mit Ben und ihrer Tochter in ein Haus in Los Angeles.

Seit dem Ehebruch ihres Mannes pflegt Vivien ein etwas distanziertes Verhältnis zu ihm und hat allgemein noch sehr mit Bens Untreue zu kämpfen, weshalb sie sich beispielsweise auch ein Jahr nach seiner Affäre noch weigert, mit ihm zu schlafen. Nach einem heftigen Streit scheint die Leidenschaft jedoch so groß, dass die beiden letztendlich doch miteinander schlafen. Noch am selben Tag hat Vivien erneut Sex, als plötzlich ein Mann in ihrem Schlafzimmer steht, der einen Latexanzug trägt. Im Glaube, es sei Ben, schläft sie mit diesem Mann. Wenig später erfährt sie dann, dass sie mit Zwillingen schwanger ist, ahnt jedoch nicht, dass Ben nur der Vater eines der Babys ist und der andere Vater der Mann im Latexanzug.

Als Ben eines Tages für wenige Tage zurück nach Boston muss, um angeblich einen alten Patienten wieder zu sehen, ist Vivien mit ihrer Tochter alleine in dem Haus. Am Abend werden sie Opfer von drei Einbrechern, die einen berühmten Mord, der einst in dem Haus begangen wurde, nachstellen wollen. Vivien gelingt es aber, sich aus den Fängen einer der Eindringlinge zu befreien, mit ihrer Tochter zu fliehen und die Polizei zu benachrichtigen. Von ihrer Tochter erhält sie lobende Worte für ihren Mut, was Vivien freut, da sie zu Violet ein nicht immer rosiges Verhältnis pflegt und die Teenagerin ihre Eltern beschuldigt, ständig vor Problemen davonzulaufen. Doch genau dies plant Vivien nach den jüngsten Ereignissen und möchte das Haus schnellstmöglich wieder los werden. Dabei erfährt sie von ihrer Maklerin Marcy, dass das aufgrund der Vergangenheit des Hauses nicht gerade einfach wird. Später fällt Vivien auch auf, dass sich ihr Haus auf der Route einer Mörderhaustour befindet. Sie nimmt selbst an dieser Tour teil und erfährt so von der düsteren Vergangenheit des Hauses, in dem sich vor Jahrzehnten ein tödliches Familiendrama ereilte und das Haus seit dem schon des Öfteren Schauplatz grausamer Geschehnisse wurde. Das bringt Vivien nur noch mehr dazu, alles zu tun, um das Haus wieder loszuwerden, obwohl ihr Arzt sie darüber informiert, dass das Stress für sie und die Babys bedeute.

An Halloween findet Vivien durch eine Telefonrechnung heraus, dass Ben immer noch in Kontakt mit seiner ehemaligen Affäre Hayden zu stehen scheint. Ben hat dafür zwar eine Erklärung parat, aber Viviens Vertrauen zu Ben scheint dadurch erneut beschädigt worden zu sein. Schockiert muss Vivien noch am selben Tag feststellen, dass sich Hayden offenbar in ihrem Haus befindet. Sie ahnt nicht, dass es sich dabei in Wirklichkeit um Haydens rachsüchtigen Geist handelt, da Hayden einige Tage zuvor von Larry Harvey ermordet und von Ben im Garten des Hauses begraben wurde. Nachdem sich Vivien auf die Suche nach Hayden begibt, steht sie nach einiger Zeit vor ihr und erfährt, dass Hayden von Ben schwanger ist. Als Vivien von Hayden mit einer spitzen Glasscherbe attackiert wird, kann Ben sie aufhalten, bevor Vivien verletzt wird. Trotz seiner Heldentat verlangt Vivien von Ben, dass er aus dem Haus zieht.

Fortan versucht Vivien verzweifelter denn je, das Haus zu verkaufen und lädt diverse Interessenten ein, aber ohne Erfolg. Während ihrer Schwangerschaft bekommt sie immer wieder Hilfe von ihrer Nachbarin Constance, die sich sehr dafür zu interessieren scheint, dass ihre Babys gesund auf die Welt kommen. Auch ist Viviens Haushälterin Moira eine enorme Unterstützung für sie. Nicht nur, weil sie sich um den Haushalt kümmert, sondern auch, weil sie sich immer wieder Viviens Probleme anhört und versucht, ihre unverblümte Meinung zu äußern. So warnt Moira sie des Öfteren vor Ben, da sie nicht glaubt, dass er Vivien jemals treu sein könnte.

Mit der Zeit glaubt Vivien von sich, mehr und mehr den Verstand zu verlieren, da sie in dem Haus immer wieder merkwürdige Beobachtungen macht. Ben glaubt, dass sie aufgrund der Schwangerschaft ein wenig mitgenommen ist und an Paranoia leidet. Sie reagiert allerdings empfindlich, als Ben ihr vorschlägt, sie für einige Zeit in ein Krankenhaus zu schicken, damit man sie dort beobachtet. Langsam aber sicher geht sie davon aus, dass ihre angebliche Paranoia Teil eines hinterhältigen Plans von Ben und Hayden ist. Sie glaubt, die beiden wollen sie absichtlich in den Wahnsinn treiben, damit sie sie loswerden. Zu ihrem eigenen Schutz besorgt sich Vivien einen Revolver. Eines nachts wird sie plötzlich wieder von dem Mann im Latexanzug heimgesucht, der versucht, sie erneut zu vergewaltigen. Im nächsten Moment ist er jedoch wieder verschwunden. Dafür betritt Ben das Schlafzimmer und Vivien, die zwischenzeitlich den Revolver an sich genommen hat, schießt versehentlich auf ihn und verletzt ihn leicht. Dieser Vorfall sorgt dafür, dass Vivien tatsächlich vorrübergehend unter psychische Beobachtung gestellt und in ein Krankenhaus gebracht wird.

Im Krankenhaus bekommt sie regelmäßig Besuch von Ben, der ihr mittlerweile ihre Geschichten glaubt und nicht mehr denkt, sie sei verrückt. Er verspricht ihr, sie aus dem Krankenhaus zu holen. Vivien plant derweil, niemals wieder das Haus zu betreten, da sie mittlerweile davon überzeugt ist, dass mit dem Haus irgendetwas nicht stimmt. Stattdessen möchte sie nach ihrer Entlassung direkt zu ihrer Schwester nach Florida fliegen und dort die Babys gebären. Jedoch kommt alles anders, als Vivien aus dem Krankenhaus entlassen wird und ihr während der Rückfahrt plötzlich die Fruchtblase platzt. Sie hat keine andere Wahl, als ihre Babys im Haus zur Welt zu bringen. Die Geister des Hauses und allen voran der Geist des toten Dr. Charles Montgomery helfen ihr an Bens Seite, die Geburt durchzustehen. Eines der Babys ist erneut eine Todgeburt, während das andere Baby gesund auf die Welt kommt. Es kommt aber zu Komplikationen und Vivien steht kurz davor, zu sterben. Ihr Ehemann hält fest ihre Hand und fleht sie an, nicht von ihm zu gehen. Gleichzeitig sieht sie den Geist ihrer mittlerweile heimlich verstorbenen Tochter Violet, die ihr rät, loszulassen. Daraufhin stirbt Vivien. Ihr Geist sitzt jedoch, wie die Geister der anderen ehemaligen Bewohner des Hauses, in dem Haus fest.

Als Geist sieht sich Vivien mit an, wie Ben unter ihrem Tod leidet. Sie zeigt sich nicht vor ihm, da sie nicht möchte, dass Ben nur wegen ihr weiterhin in dem Haus bleibt. Sie hofft, dass er mit dem kleinen Baby verschwindet und es woanders großzieht. Als Ben sich aber umbringen möchte, gibt sich Vivien zu zeigen und fleht ihren Mann an, ein neues Kapitel in seinem Leben aufzuschlagen. Außerdem macht sie ihn klar, dass sie ihn für einen großartigen Vater halte. Ben beschließt, Viviens Wunsch Folge zu leisten, wird aber wenig später von den bösen Geistern des Hauses auf Haydens Befehl hin ermordet, da Haydens Geist selbst das Baby großziehen möchte. Allerdings wird ihr das Baby von Constance weggenommen, da sie die Großmutter des Babys ist, nachdem sich Tate als der Latexmann rausgestellt hat, mit dem Vivien schlief. Fortan lebt Viviens Baby bei Constance.

Vivien, Ben und Violet leben von nun an harmonisch als Geister in dem Haus und verscheuchen alle neuen Hausbesitzer, um weiteres Leid in dem Haus zu vermeiden. Zudem erfährt Vivien, dass ihre vermeintliche zweite Todgeburt für wenige Sekunden nach der Geburt lebte, ehe es verstarb. Das bedeutet, dass auch dessen Geist in dem Haus gefangen ist, sodass Vivien eines ihrer Babys in die Arme schließen darf. Sie ernennt Moira zur Patin des Kindes und scheint trotz der Tatsache, dass sie als Geist auf ewig an das Haus gefesselt ist, glücklicher denn je zu sein.

Manuel H. - myFanbase