Bewertung

Review: #3.02 Die Prophezeiung

Foto: Phoebe Tonkin, The Originals - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Phoebe Tonkin, The Originals
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Obwohl wir uns gerade erst in der zweiten Episode befinden, löst man schon jetzt einige Konflikte auf, die man aus der vorangegangenen Staffel mitgebracht hat.

Der Fluch

Ein wichtiges Thema in dieser Episode war der Fluch, der auf Hayley und die anderen Werwölfe gelegt wurde. Nachdem man sie im Staffelauftakt nur recht kurz zu Gesicht bekam, legt man jetzt einen großen Fokus darauf. Ich muss sagen, dass ich etwas überrascht bin, dass man den Fluch so schnell "gebrochen" hat und damit augenscheinlich ein großes Problem beseitigt, mit dem sich die Figuren hätten herumschlagen müssen. Zwar bin ich durchaus froh, dass man uns das Drama und die Suche nach einer Lösung erspart, ich denke jedoch nicht, dass hier schon das letzte Wort gesprochen ist.

Einen Hinweis darauf hat uns Freya gegeben, die zu Jackson sagte, dass sie den Fluch noch immer in seinem Blut spüren kann. Was genau hat Davina hier also getan? Offenbar hat sie die Wölfe nicht befreit, sondern lediglich den Fluch auf Eis gelegt. Wir können also damit rechnen, dass wir Hayley und die anderen in nicht allzu ferner Zukunft erneut als Wölfe sehen werden.

Den Part den Davina dabei übernommen hat, finde ich sehr interessant, was besonders an der Veränderung liegt, die ihre Figur über die letzte Staffel durchgemacht hat. Davina hat sich von einer selbstsicheren jungen Frau (als Kol an ihrer Seite war) zu einer der mächtigsten Hexen der Stadt entwickelt (durch Vincents Hilfe). Nun, ohne einen Mann an ihrer Seite, wirkt sie allerdings wieder wie ein hilfloses Mädchen, das selbst von ihren Verbündeten fallen gelassen wird. Den Gegenwind, den Davina von Cora erhalten hat, lässt sich die Hexe allerdings trotzdem nicht gefallen und tut etwas sehr skrupelloses, was eine weitere neue Entwicklung für ihren Charakter ist. Davina beauftragt Hayley mit einem Mord, aus dem schlussendlich fast ein Dutzend Tote hervorgehen. Diese neue Wendung zeigt, wie sehr sich Davina in die Enge getrieben fühlt. Denn nicht nur von ihren eigenen Leuten wird sie im Stich gelassen, auch auf den Rückhalt der Ahnen scheint Davina nicht bauen zu können. Ich glaube, dass man in dieser Staffel einige dunkle Seiten an ihr entdecken wird.

Die Blutlinien

Vor Beginn der neuen Staffel konnte ich mir nicht recht ausmalen, welchen Weg die Autoren in diesem Jahr einschlagen werden und welche neuen Geschichten man uns erzählen will. Von ihrer Idee bin ich allerdings positiv überrascht. Dies liegt zum einen daran, dass uns die Geschichte mit den Blutlinien die Möglichkeit gibt, wieder häufig in die Vergangenheit abzutauchen und die Originalbesetzung der Mikaelsons in Aktion zu sehen. Ich genieße es immer sehr, wenn man die Geschwister vereint sieht und mit Hilfe der Flashbacks die Geschichte von hinten aufrollt. Denn obwohl wir schon sehr viel über die Urvampire erfahren haben, passen die neuen Ideen bisher sehr gut ins Bild. Zum anderen sind die Blutlinien ein interessanter Weg, um neue Figuren ins Spiel zu bringen und ich könnte nicht sagen, welche der Personen am mysteriösesten wirkt. Bisher haben wir von Lucien am meisten gesehen und dieser Vampir gibt einem wirklich Rätsel auf. Ist er der Massenmörder? Wenn ja, was steckt dahinter? Wie konnte er den Werwolfbiss heilen? Wird er der Freund oder der Verräter sein, der einen der Mikaelsons zu Fall bringt? Es bleibt auf jeden Fall spannend. Ähnlich sieht es mit Tristan und Aurora aus. Bisher wissen wir recht wenig über die beiden, außer, dass zumindest Tristan zu Elijahs Linie zu gehören scheint. Dann bräuchte man nur noch jemanden aus Rebekahs Abstammung (wie wäre es mit Aurora?) und man hätte die perfekte Mischung, um für die kommenden Folgen viel Raum für Intrigen und Action zu haben.

Die Familie

Der beste Moment dieser Episode war für mich aus Aufeinandertreffen von Hayley und Klaus. Es war abzusehen, dass dies nicht friedlich von statten gehen kann und ich muss sagen, dass man ganze Arbeit geleistet und die Auseinandersetzung äußerst real rübergebracht hat. Verzwickter Weise wollen die beiden nur das Beste für Hope, doch da sie zu unterschiedlich sind und besonders Klaus Vertrauensprobleme hat, können sie partout nicht an einem Strang ziehen. Der sich anbahnende Kampf endet aber nicht etwa in einem Gemetzel, sondern in einer zu Tränen rührenden Szene, als Hayley auf Klaus ein brüllt, dass sie doch eigentlich nur will, dass Hope nicht in so zerrütteten Familienverhältnissen aufwachsen muss wie ihre Eltern. Als sie dann auch noch ihre Tochter in die Arme schließt und entsetzt darüber ist, wie viel sie in Hope Leben bereits verpasst hat, ist der Moment perfekt, da auch Klaus einzusehen scheint, dass es so nicht weiter gehen kann.

Innerhalb der gleichen Episode schaffen die Autoren es, sowohl den Fans von Jackson & Hayley als auch denen von Elijah & Hayley, etwas zum schmachten zu geben. Als die kleine Familie in ihre neue Wohnung zieht, zeigt sich, wie nahe sich Hayley und Jackson stehen und dass sie einander aus tiefstem Herzen vertrauen. Gleichzeitig bringt man aber auch die Liebe zwischen Hayley und Elijah ins Spiel, als die beiden einen innigen Moment teilen. Ich weiß einfach nicht, für welches Paar ich mich mehr begeistern kann, Fakt ist jedoch, dass man in diesem Liebesdreieck eine schöne Balance hält und ich davon noch lange nicht genervt bin.

Freya hat zum Ende der Episode hin noch ein paar wichtige Fakten für uns, als sie offenbart, auf welche Weise die Mikaelsons fallen werden. Ein Freund, ein Feind und ein Familienmitglied werden für ihren Untergang verantwortlich sein. Hier schafft man wieder viel Konfliktpotential und es dauert sicherlich nicht lange, bis die Geschwister beginnen, einander zu verdächtigen.

Camille

Obwohl Camilles Geschichte eng mit der der Mikaelsons verwoben ist, bringt man durch Kinney eine neue Figur ins Spiel, die Camille die Möglichkeit gibt, auch unabhängig von den Mikaelsons eine Storyline zu haben. Als Kinney darauf hinweist, dass Camilles Familie auf eigenartige Weise in die Welt der Verbrechen verstrickt ist, habe ich mich sofort darüber gefreut, vielleicht auch ein paar Flashbacks in Camillies Vergangenheit zu erleben und zu sehen, ob auch ihre Vorfahren schon so eng mit den Vampiren zusammen gearbeitet haben.

Fazit

Durch die Rückkehr von Hayley und die immer deutlicher werdende Prophezeiung öffnet man die Tür, um uns eine erlebnisreiche Staffel zu bieten. Gleichzeitig deutet sich an, dass die Freundschaften der Charaktere auf eine harte Probe gestellt werden, da man scheinbar niemandem vertrauen kann.

Marie Florschütz - myFanbase

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