Bewertung

Review: #1.04 Captain Cold

Foto: Grant Gustin, The Flash - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Grant Gustin, The Flash
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Das Rennen bei "The Flash" ist ja bekanntlich ein sehr Schnelles und so ist es auch schwer zu sagen, welche der bisherigen Episoden es nun als Erste über die Ziellinie der unterhaltsamsten Folge geschafft hat. #1.04 Going Rogue erreicht dies aus zwei Gründen: Felicity Smoak und mehr Zeit bei S.T.A.R. Labs.

"The lightning didn't just give me speed, it also gave me friends."

Bereits die ersten Minuten dieser Episode versprühten aufs Neue eine positive und erheiternde Stimmung und die Interaktion zwischen Barry und seinem Team war wirklich nett zu beobachten. Bisher hatten wir noch nicht genügend Gelegenheiten die Interaktionen bei S.T.A.R. Labs in ausgeweiteter Form zu sehen, sodass es umso mehr Spaß machte, Barry mit seinen neuen Freunden zu sehen. Nebenbei bemerkt verdienen Harrison Wells, Caitlin und Cisco auch einmal eine Pause, somit haben sie die Freizeit mit Barry mehr als verdient.

Diese neu gegründete Freundschaft wird aber auch gleich auf eine Probe gestellt, als herauskommt, dass Cisco eine gefährliche Waffe entwickelt hat, welche Barry töten könnte. Zwar entschuldigt sich Cisco damit, dass er zum Zeitpunkt, als er die Waffe baute, nicht wusste, ob Barry nicht wie die anderen Metamenschen Böses im Schilde führt, doch wenn ich mich nicht täusche, hat er zu dieser Zeit noch gar nichts von anderen Menschen wie Barry gewusst, daher erscheint mir seine Erklärung etwas unlogisch. Nichtsdestotrotz existiert diese Waffe und geriet natürlich in die falschen Hände, nämlich des Bösewichts Leonard Snart, welcher uns in entfernter Zukunft sicherlich noch begegnen wird. Es ist eine erfrischende Abwechslung diese Woche keinen Metamenschen zu sehen, sondern einen Bösewicht serviert zu bekommen, welcher eigentlich vollkommen durchschnittlich ist und lediglich einige wertvolle Gegenstände entwendet und dafür sogar manchmal seine eigenen Leute aus dem Weg schafft. Besonders gut hat mir hierbei auch gefallen, dass es eben gerade ein ganz gewöhnlicher Mensch ist, welcher solch große Gefahr für Barry sein kann und das auch noch wegen einer Waffe, welche einer von Barrys Freunden gebaut hat, um sich notfalls vor ihm zu schützen. Daher ist es verständlich, dass Barry an seinen Freunden zweifelt und sein Vertrauen erst einmal erschüttert ist.

"Believe me. It took much more than seeing Oliver do the salmon ladder for me to trust him. I've seen first-hand what this life can do to people. It's a lonely path. Don't make it any lonelier than it has to be."

Umso besser, dass er überraschenden Besuch einer alten Bekannten bekommt, welche ihm in seiner kleinen Krise beistehen kann und zudem genügend Erfahrung mit Identitäts- und Vertrauensproblemen hat: die wundervolle Felicity Smoak. Ich gestehe, als treue Zuschauerin von "Arrow" bin ich ein riesen Fan von Felicity und mochte bereits jede Minute der Interaktion zwischen ihr und Barry, als jener damals das erste Mal in Starling City erschien. Somit war meine Vorfreude auf diese Folge sehr groß und meine Erwartungen auch dementsprechend hoch, sodass ich umso erfreuter bin, dass ich nicht enttäuscht wurde. Nicht nur war es von den Autoren ein kluger Schachzug Felicity genau in dieser Episode zu Besuch kommen zu lassen, wenn Barry an seinen Freunden und deren Motive beginnt zu zweifeln, die Interaktion zwischen Felicity und Barry war zudem so entzückend und amüsant mit zu verfolgen, dass man jede Minute davon genoss und fast traurig war, als die vierzig Minuten wieder einmal viel zu schnell vorüber gingen. Auch Felicitys Anwesenheit bei S.T.A.R. Labs schadete nicht und sie konnte wunderbar mit den anderen Charakteren harmonieren. Mehrmals in dieser Folge dachte ich mir, was für eine Bereicherung sowohl "Team The Flash" als auch "Team Arrow" füreinander sein könnten und hoffe, dass man dies weiterhin berücksichtigt und uns noch viele solcher schönen Crossover bietet. Es waren schließlich die kleinen kurzen Wortgefechte, welche mir ein permanentes Lächeln auf die Lippen zauberten, wie beispielsweise, als Felicity verkündet sie könnte das Netzwerk von Central City in weniger als einer Minute knacken, während Cisco eine geschlagene halbe Stunde benötigen würde: "When it comes to hacking, I'm the fastes woman alive."

"Remember when you told me you had a little experience, liking someone who didn't like you the same way?"

Auch das Double-Date von Barry, Felicity, Iris und Eddie war mehr als amüsant zu verfolgen, zeigte es doch, wie gut Barry und Felicity harmonieren und wie sehr sie sich von Menschen wie Iris und Eddie unterscheiden. Das Gespräch am Ende der Folge fasste dann auch nochmal sehr schön zusammen, was wir als Zuschauer bereits wissen: Felicity und Barry würden wirklich perfekt zueinander passen und sind vielleicht so etwas wie Seelenverwandte, doch Gegensätze ziehen sich nun einmal mehr an und so sind beide derzeit unglücklich in jemand anderen verliebt. Schön und tröstend zugleich ist jedoch das Wissen, dass die beiden in ihrer Situation nicht alleine sind und immer aufeinander zählen können, wie sie sich auch versprochen haben. Dennoch muss ich sagen, dass Felicity und Barry eine wunderbare Chemie besitzen, welche ich gerne wieder sehen würde.

Dennoch gehört einer ganz anderen Barrys Herz: Iris. Bisher war ich doch etwas negativ gegenüber ihr eingestellt, schließlich lieferte man uns für ihren Charakter noch nicht genug Stoff, um irgendetwas anderes in ihr zu sehen, als die Tochter eines Polizisten und das Mädchen, welches von Barry vergöttert wird, sie selbst dies jedoch nicht sehen kann. Dies ändert sich auch in dieser Episode nicht, dennoch macht sie für mich ein paar kleine Fortschritte, indem sie beispielsweise Barry bezüglich Felicity ermutigt und meint, dass er ein toller Kerl ist und sie dies schon immer in ihm gesehen hat. Zu schade für ihn, dass sie das aber nicht auf dieselbe Weise sieht, wie Barry Iris stets betrachtet und so ist Barry (zur Zeit) dazu verdammt, Eddie an Iris' Seite zu ertragen. Zugegebenermaßen finde ich, dass Iris und Eddie ein schönes Paar abgeben und ich bin wirklich froh darüber, dass man die Geschichte um die geheime Beziehung der beiden nicht unnötig in die Länge gezogen hat und die Probleme, welche diese Beziehung nun für Joe bei der Arbeit mit sich bringen, in dieser Folge (zum Teil auf amüsante Art und Weise, wie die Szene im Auto zwischen Joe und Eddie) vom Tisch gefegt hat.

Joe bleibt für mich auch in dieser Folge ein sehr sympathischer, liebenswerter Charakter, welcher seine Mitmenschen stets versucht korrekt und gerecht zu behandeln und gerne einmal sein Leben riskiert. Die verstohlenen, aber sehr wohl wissenden Blicke, welche Joe Barry an Tatorten zuwirft und die geheimen kurzen Gespräche über Barrys neue Fähigkeiten sind einfach unbezahlbar. Mir gefällt es sehr gut, dass Joe bereits von Barrys Geheimnis in Kenntnis gesetzt wurde, denn je mehr Leute es gibt, welche Barry anlügen muss, desto schwieriger wird es für ihn werden, sodass ich glaube, dass man Iris auch nicht für sehr lange im Dunkeln bezüglich Barry lässt, auch wenn Joe seine Tochter vor der Wahrheit beschützen will. Das Versprechen, dass Iris und Joe von nun an keine Geheimnisse mehr voreinander haben werden, war hierbei, wie ich finde, bereits ein kleiner Hinweis darauf, dass auch diese Heimlichkeit um The Flash für Iris bald ans Licht kommen wird, vielleicht sogar durch ihre Recherchen und ihren neu eingerichteten Blog.

"There’s a first time for everything, Captain Cold."

Kommen wir noch einmal auf den Bösewicht dieser Woche zu sprechen: Leonard Snart alias Captain Cold. Ich finde es ein toller Gag, dass Cisco Woche für Woche den Bösewichten einen spritzigen und doch so passenden Namen verpasst und auch in dieser Folge hat er den Nagel auf den Kopf getroffen. Wentworth Miller hat hierbei einen wirklich überzeugenden Gastauftritt des Bösewichts hingelegt und ich bin gespannt, wie bald wir ihn wieder in Aktion sehen werden. Angesichts der allerletzten Szene, in welcher Snart schließlich einen alten Komplizen rekrutierte, um The Flash ein für alle Mal auszuschalten, um seine Diebstähle in Central City weiterverfolgen zu können, vermute ich, dass es nicht lange dauern wird, bis er seine Rückkehr bemerkbar macht.

Wie bereits erwähnt, hat es mich sehr gefreut, dass in dieser Woche einmal eine andere Art von Bösewicht zu sehen war und auch die Tatsache, dass Cisco und Caitlin durch Felicitys Ermutigung inklusive dem Staubsauger von S.T.A.R. Labs Barry zu Hilfe eilten. Die aktive Beteiligung an der Jagd der Bösewichte fiel bisher nicht unter ihre Aufgaben, doch ich würde es toll finden zu sehen, wie sich Cisco und Caitlin ebenfalls in Aktion machen würden. Erfreulich war auch, dass Cisco in dieser Episode mehr Screentime bekam. Als Harrison Wells ihn aufgrund der gefährlichen Waffe die Leviten las, tat er mir tatsächlich leid, doch Cisco ließ sich sein fröhliches Gemüt nicht nehmen und schaffte es doch noch die Situation zum Guten zu wenden. Dies war bereits ein guter Schritt in die richtige Richtung und es bleibt zu wünschen, dass wir noch mehr von den Geschichten um Cisco, Caitlin und Harrison erfahren. Letzterer erscheint dem Zuschauer nach wie vor wie ein kleines Mysterium für sich, auch wenn er in dieser Folge mehrmals betonte, dass er sehr um die Sicherheit von Barry bemüht ist und seine Besorgnis aufgrund der Waffe wirkte auch ziemlich echt. Ob wir dem hundertprozentig Glauben schenken können, bleibt vorerst abzuwarten.

Fazit

"The Flash" hält die Latte weiterhin sehr hoch und liefert uns auch in dieser Woche wieder einige schöne und amüsante Charaktermomente, welche den Figuren helfen sich weiterzuentwickeln. Besonders der Besuch von Felicity Smoak wusste zu unterhalten, sodass man sich bereits jetzt auf viele solcher Crossover der Serien freuen kann.

Melanie E. - myFanbase

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