Bewertung

Review: #4.24 Männertausch

Foto: Johnny Galecki & Jim Parsons, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Johnny Galecki & Jim Parsons, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Dieses Finale war sicherlich nicht die stärkste Episode der vierten Staffel, doch ich muss zugeben, dass ich viel gelacht habe und es mir sehr gefallen hat, dass sich die Autoren auf die Entwicklung der Charaktere konzentriert haben.

"So that means, you're a doctor, you're a doctor, you're a doctor, you're a doctor and... Howard, you know a lot of doctors."

Da wären zum einen Howard und Bernadette, die beiden Verlobten, die bereits vor ihrer Hochzeit schon einiges mitmachen. Bernadette bekommt ihren Doktortitel und erhält die Möglichkeit, in einem Pharma-Unternehmen sehr viel Geld zu verdienen. Die Idee finde ich sehr gut, da es mir sehr gefällt, dass Howard der Einzige der Clique ist, der keinen Doktortitel hat. Das verleiht ihm das besondere Etwas und lässt ihn hervorstechen; ganz zu Schweigen von all den Witzen, die man über ihn reißen kann. Davon gab es in dieser Folge reichlich und ich habe mich köstlich amüsiert. Natürlich gönnt er seiner Verlobten ihr Glück, bis ihm seine Freunde einen Floh ins Ohr setzen und die Situation entsteht, dass er weniger Geld verdienen wird. Für das Ego eines Mannes ist dies keine leichte Kost und ich kann verstehen, dass er sich unsicher fühlt. Dennoch gefällt es mir nicht, dass die Episode damit endet, dass Howard und Bernadette sich gestritten haben. Das ist zwar ein Cliffhanger, da man natürlich unbedingt wissen will, wie groß der Streit war und welche Folgen er hat, doch ich finde ihn für ein Staffelfinale unpassend. Das hätte man sich auf für wann anders aufsparen können, denn ich hab es eigentlich nur mit einem Schulterzucken aufgenommen und dachte mir einfach nur: hmm, ok, was soll das jetzt?

"Come on, dude, I'm exhausted and Tyra Banks says the most important item in your makeup bag is a good night's sleep."

Die größte und beste Storyline der ganzen Folge war für mich der Einzug von Raj bei Sheldon. Alle Szenen, die aufeinander folgen, passen perfekt in die Serie rein und bringen einen immer mehr zum lachen. Es beginnt schon damit, dass Raj zuerst zu Howard geht und da einen sehr seltsamen Moment erlebt, an dem mal wieder Mrs. Wolowitz Schuld ist ("Ma, can Rajesh sleep over?" - "Of course, he and I can play doctor"). Ach, was hab ich gelacht. Doch es wurde noch besser. Alle Szenen mit Sheldon und Raj konnte man einfach nur genießen und teilweise auch den Kopfschütteln, weil sie so typisch Sheldon sind und man sich einfach nur fragt, warum sich Raj das antut. Doch die Kombination der beiden gefällt mir sehr gut und ich hab mich gefragt, warum dies nicht schon früher kam. Es war einfach nur herrlich, wie Sheldon sich in den Vertag gestürzt hat. Zuerst die beleuchteten Notausgänge, dann die mysteriöse Blutabnahme und die Aushändigung des Schlüssels, sowie des Pins, den Raj dann auch tatsächlich trägt. Es hat alles gepasst und ich hab mich wahnsinnig gut amüsiert.

Aber es wurde immer besser, denn als Penny dazu kam, dachte ich, ich fall vom Stuhl, als Raj gesagt hat "I’m the new homo in town... that came out wrong". Hier haben die Autoren wieder eine Bestleistung gezeigt und ich wollte unbedingt mehr davon sehen. Und so kam es auch. Sheldon genießt Rajs Gegenwart, auch wenn er auf seinen Prinzipien beruht ("Will you Boozehounds please stop that infernal clinking?"). Er will Raj behalten, was er Leonard auch deutlich zu verstehen gibt ("Rajesh and I have a good thing going, and you're not going to ruin it"). Ich hoffe sehr, dass die Kombination von Raj und Sheldon in irgendeiner Weise bestehen bleibt, weil ich das definitiv am besten in dieser Folge fand und unbedingt mehr davon sehen möchte.

"Open the landing bay doors, shuttle craft approaching."

Dennoch kann ich mir vorstellen, dass Leonard wieder zurück zu Sheldon kehrt, nachdem die Beziehung mit Priya beendet ist, oder zumindest denke ich, dass sie vorbei ist. So genau kann man das am Ende der Folge nicht deuten, denn die beiden haben nie darüber gesprochen. Aber ich stimme Sheldon zu, dass es "irrelevant" ist, dass Priya wieder zurück nach Indien geht. Sie hätte schon viel früher gehen müssen und ich hoffe sehr, dass sie das auch wirklich macht. Die ganze Geschichte mit dem Star-Trek-Sex hätten sich die Autoren sparen können, weil ich es überhaupt nicht als witzig empfand und nur noch genervt davon war. Warum musste man in diese Beziehung soviel Energie stecken? Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen und würde einen Seufzer der Erleichterung machen, wenn das endlich vorbei ist. Das einzig Gute an den beiden in dieser Episode war das Skype-Telefonat mit den Eltern in Indien. Hier musste ich doch lachen, weil die Eltern einzigartig sind und es jedes Mal einfach nur Spaß macht, zu sehen, wie sich die beiden verhalten und was sie machen ("Oh my god, there's someone in your apartment, call the police in America").

"Really, still can't talk to me?"

Aber das war noch nicht alles in dieser Folge, denn sie endet mit einem noch viel größeren Cliffhanger, als dem Streit von Howard und Bernadette. Raj und Penny landen zusammen im Bett, nachdem sie einen recht alkoholreichen Abend hatten. Ich muss sagen, dass ich sehr überrascht war über diese Entwicklung, weil ich absolut nicht damit gerechnet hätte. Doch irgendwie finde ich das echt gut, weil das eine neue Möglichkeit für neue Stories bietet, auf die ich sehr gespannt bin. Raj und Penny sind ebenfalls eine tolle Kombination und der Moment, als Penny aufwacht und langsam bemerkt, wer neben ihr liegt, war wahnsinnig witzig. Ich kann es kaum erwarten, wie es im Herbst weitergeht und ob mir die Entwicklung gefallen wird, doch für diese Staffel kann ich sagen, dass ich mit dem Ende zufrieden bin.

Fazit

Die vierte Staffel endet mit einem zufrieden stellenden Finale, das witzig war, Bezug auf einzelne Charaktere genommen hat und eine hervorragende Story zwischen Raj und Sheldon aufgebaut hat. Der einzige Störfaktor war wie immer Priya, die hoffentlich nach dieser Folge nicht mehr zu sehen sein wird, denn so wird es sehr spannend. Der Cliffhanger ist sehr vielversprechend und bietet eine Menge Möglichkeiten, um die fünfte Staffel einzuleiten, in der auch hoffentlich wieder mehr von Amy zu sehen sein wird, die in dieser Folge viel zu kurz kam.

Alex Olejnik - myFanbase

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