Bewertung

Review: #4.15 Der Tod macht Urlaub

Der Tod ist in "Supernatural" omnipräsent. Dieses Mal hat der Sensenmann jedoch sogar zwei Mal seinen großen Auftritt. Das Ergebnis? Kann sich sehen lassen.

Tessa – "You're the most beautiful death I've ever met."

Für mich war es immer irgendwie bedauerlich, dass Dean sich nicht mehr an seine Begegnung mit dem Sensenmann aus #2.01 Während ich starb erinnern konnte, nachdem er aus dem Koma erwacht war. Dieser war damals nämlich als junge Frau, Tessa, in Erscheinung getreten und hatte versucht, Dean dazu zu bewegen, in die "ewigen Jagdgründe" einzugehen. Schon da war eine bestimmte Spannung zwischen den beiden zu spüren, die sich wunderbar in die aktuelle Situation transportieren ließ.

Tessa hat Dean immer ganz klar ihre Meinung gesagt, vor allem, weil sie es nicht nötig hat, gut oder böse zu sein. Durch ihren Standpunkt gelingt es auch Dean nicht mehr so leicht, seine bröckelnde Fassade aufrecht zu erhalten. Er zweifelt ja schon am Beginn der Staffel an seiner Rolle in dem Spiel zwischen Himmel und Hölle und Tessa scheint ihm letzten Endes nur aus der Seele zu sprechen. Genau das übernimmt er selbst dann noch einmal im Gespräch mit Cole, was nicht nur aufschlussreich, sondern auch überaus berührend ist.

Und – so ironisch es auch ist, dass der Tod plötzlich um sein Überleben kämpfen muss – Tessa fügt sich wunderbar in den Handlungsbogen rund um die 66 Siegel ein. Dass sie und die Winchesters sich gegenseitig helfen müssen, um weiterzukommen, ist ein schöner Nebeneffekt. Zusammen mit Cole, einem Geisterjungen, der den Brüdern hilft, ihre neuen Geisterfähigkeiten zu schulen, ist ein durchaus sehenswertes Beziehungs-Viereck komplett, das es schafft, eine überaus runde Handlung zustande zu bringen.

Tod - Spiel, Satz und Sieg

Womit wir auch schon bei dem zweiten wichtigen Punkt der Episode angelangt sind – der Tod gewinnt alles – sein Leben, die Seele eines Jungen und Pamela Barnes.

Cole, der letzte Junge, der in dem Dorf starb, in der die Dämonen den Tod töten wollen, weiß genau, dass seine Seele nicht auf der Erde bleiben darf, wenn er dem Tod hilft. Er wird jedoch zum Schluss von Sam dazu überredet die Winchesters zu unterstützen, indem ihm das leere Versprechen gegeben wird, dass er von Tessa in Ruhe gelassen wird. Ganz nebenbei offenbart Deans netter kleiner Bruder dabei, wie grausam und skrupellos er sein kann, wenn er will oder muss. Mir persönlich gefällt diese Entwicklung überhaupt nicht, auch wenn ich dem Ganzen eine gewisse Spannung nicht absprechen kann. Positiv daran ist allerdings, dass man endlich wieder ein bisschen mehr von Sam und dessen Entwicklung zu sehen bekommt.

Das wird auch von Pamela unterstützt, unserem allseits beliebten Medium. Pamela ist ein Charakter, der mir eigentlich nie zusagen hätte dürfen, weil sie einfach kein Typ ist, den ich normalerweise mag. Dennoch zog Pam mich von der erten Minute an mit ihrem rohen Charme in den Bann. Hinzu kommt ihre unglaubliche mentale Stärke, durch die sie letzten Endes auch spürt, dass Sam Dämonen austreibt. Dass Pamela durch einen Dämon getötet wurde, ist ein ziemlicher Verlust der Serie. Dass sie allerdings mit ihren letzten Worten Sam mitteilt, dass es nicht gut ist, welchen Weg er eingeschlagen hat, ist ein wahnsinniger Gewinn. Denn selbst den größten Zweiflern sollte jetzt klar sein, dass Sam, selbst wenn er nur helfen will, einen zu hohen Preis für seine Fähigkeiten bezahlt.

Alastair

Dean und Sam als Geister sind an sich schon interessant. Dean uns Sam als Geister, die mit Geisterkräften gegen Alastair kämpfen, sind stark. Alastair, der von Castiel gefangen wird, während er Dean terrorisiert, nachdem er von diesem mit Geisterkräften besiegt wurde, ist genial. Und Castiel, der zum ersten Mal glücklich wirkt, ist zum Niederknien. Alles zusammen in einer Episode ist beinahe nicht zu beschreiben und selbst wenn der Rest nicht überzeugend wäre, was er durchaus ist, würde das allein reichen, um mich überaus zufrieden zu stellen.

Fazit

Die Folge hat so ziemlich alles, was eine gute Folge braucht. Alte Stränge werden mit neuen verknüpft, ein dramatisch-fulminantes Ende wirft wieder einmal Unmengen an Fragen auf und jeder einzelne Charakter trägt seinen Teil zu einer fast perfekten Folge bei.

Eva K. - myFanbase

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