Bewertung

Review: #6.02 Sexistenzangst

Foto: Kim Cattrall, Sex and the City - Copyright: Paramount Pictures
Kim Cattrall, Sex and the City
© Paramount Pictures

Die zweite Episode nach dem Staffelauftakt der sechsten Staffel knüpft weiterhin an den bisherigen Geschehnissen an und zeigt vor allem Charlotte und Miranda von einer anderen Seite, während Samantha und Carrie ihr Glück beim Sex suchen.

Eine traumhafte Beziehung

Im Staffelfinale der fünften Staffel habe ich mich gegen die bereits aufkeimende Beziehung zwischen Berger und Carrie ausgesprochen, weil ich fand, die beiden passen als Paar nicht wirklich zusammen. An dieser Meinung hat sich nichts verändert, sondern vielmehr hat sich mein Standpunkt dahingehend noch mehr verfestigt. Schon damals hatte ich angemerkt, dass sie mir als beste Freunde viel besser gefallen und man sicher auch mehr Möglichkeiten hat, Handlungsstränge dahingehend zu entwickeln. Denn wie man es besonders in dieser Episode sehen konnte, steckt einfach viel zu viel Potenzial dafür drin, als dass man auf Biegen und Brechen versuchen sollte, eine richtig feste Beziehung für Berger und Carrie zu entwickeln.

Doch genau das bekamen wir zu sehen und ich weiß nicht, ob ich über diese Situation, dass der Sex zwischen den beiden doch noch zu einem geglückten Ende gekommen ist, froh sein sollte. Auf mich wirkte es leider zu gewollt und man hat dadurch die sympathische Bindung zwischen den beiden ein bisschen zerstört. Ich war vollkommen zufrieden damit, dass es in der (platonischen) Beziehung einfach nur um das Miteinander ging und der Sex erst an zweiter Stelle stand und man ihm am Anfang dieser Episode fast gar keine Beachtung geschenkt hat. Mir bleibt wohl nichts anderes, als zu hoffen, dass mir die Beziehung der beiden doch noch gefallen wird. Aber momentan sehe ich da leider noch keine rosigen Zeiten.

Das Judentum

Bereits in den Zügen der letzten Folgen von Staffel 5 gefiel mir die Wandlung von Charlotte sehr gut. Man konnte immer deutlicher erkennen, dass sie lernt, sich durchzusetzen und ihren Standpunkt deutlich zu machen und das bekommt dem Charakter ganz wunderbar. Ich liebe ihre Verliebtheit, die immer wieder zeigt, dass Harry absolut der richtige Mann für sie ist. Die beiden gehen jedes Mal so liebevoll und respektvoll miteinander um, dass ich dahinschmelzen könnte. Gerade Charlotte hat es nach der Ehe mit Trey und vor allem Bunny mehr als verdient, endlich ihr Glück zu finden. Wobei man sagen muss, dass Trey selbst vielleicht gar kein schlechter Kerl gewesen ist, doch stand er zu sehr unter dem Pantoffel seiner herrischen Mutter. Kein Wunder also, dass es Charlotte in der letzten Folge einen gehörigen Schrecken eingejagt hat, nachdem Harry ihr offenbarte, es seiner Mutter versprochen zu haben, eine Jüdin zu heiraten. Ich fand das Geständnis sehr süß und offenbar ging es Charlotte ähnlich. Dass sie nun tatsächlich zum Judentum konvertieren will, macht die Liebe zu Harry nur noch deutlicher, und es bleibt einfach zu hoffen, es möge keine Hindernisse mehr geben. Denn es wäre wirklich nicht toll, wenn man so viel Charakterarbeit wieder kaputt machen würde, nachdem sie endlich erkannt hat, was Liebe tatsächlich bedeutet.

Ein elektrischer und ein elektrisierender Mann

Nachdem Miranda erschrocken feststellen musste, in Steve verliebt zu sein, tut sie jetzt alles dafür, nicht mehr an ihn denken zu müssen und was hilft da besser, als sich mit einer Fernsehserie abzulenken? Ein Problem entsteht dabei allerdings, sobald die Technik versagt und man somit seine Sucht nicht mehr stillen kann. Hier kann ich absolut mit ihr mitfühlen. Jedoch ist es dann auch so: Sobald man sich von etwas ablenken will (in dem Fall Steve), wird man immer wieder darauf gestoßen. Ähnlich ergeht es auch Miranda und man konnte beim Zusehen förmlich danach greifen – nach den Gefühlen, die sie noch immer für Steve empfindet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihre Ablenkungsmethode noch lange gut gehen wird, alleine schon weil sie ihm alleine durch Brady immer wieder begegnen wird. Miranda ist zwar jemand, der seine Gefühle lange verstecken kann, doch ich glaube, alleine weil sie Steve schon sagte, sie würde ihn lieben, dauert es nicht mehr lange, bis die beiden zusammen im Bett landen. Es bleibt nur zu hoffen, dass es dann nicht ähnlich krampfig wie bei Berger und Carrie wird.

Anders sieht es da bei Samantha aus. Nach ihrer letzten Männerpleite kommt sie dem Sprichwort "Sofort wieder aufs Pferd steigen" nach und guckt sich einen Kellner aus. Ich muss sagen, dieser ist wirklich eine Augenweide und den Frauen kann man es nicht verübeln, dass sie auf ihn scharf sind.

Wie ich auch schon einmal sagte, ist Samantha diejenige, die mich am meisten zum Lachen bringt. Ihre coole, amüsante Art konnte auch bei dem süßen Kellner punkten. Doch noch viel interessanter und amüsanter fand ich den Wettstreit unter den Frauen im Restaurant. Dieses Szenario war wie für Samantha geschaffen und sie konnte ihre ganzen Reize dafür einsetzen, um das zubekommen, was ihr ihrer Meinung nach zu steht.

Ich würde mir wünschen, dass es zwischen ihr und Smith etwas Langfristiges wird. Wie wir ja erfahren haben, hätte Samantha den ganzen Zirkus gar nicht veranstalten müssen und es wäre einfach auch mal wieder schön, wenn man sie nach der Sache mit Richard, auch mal wieder verliebt zu sehen. Momentan sieht es zwar nicht danach aus, aber wir sind ja auch noch am Anfang der Staffel und haben besonders auch in der vorherigen Staffel mit erleben dürfen, dass auch Samantha eine sehr sensible Seite hat, die man sicherlich seitens der Autoren noch etwas ausbauen könnte.

Fazit

Auch bei der zweiten Episode der sechsten Staffel spürt man, dass man die Handlungsstränge dahingehend aufbaut und weiterführt, damit man zufrieden demnächst ins Serienfinale von "Sex and the City" gehen kann. So festigt Charlotte ihren Entschluss immer mehr, Jüdin zu werden. Miranda bemerkt, dass sie nicht vor ihren Gefühlen und Steve davon laufen kann und auch Samantha scheint sich in eine andere Richtung zu entwickeln. Einzig und allein das Hin und Her zwischen Carrie und Berger schmälert die Punktzahl etwas.

Daniela S. - myFanbase

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