Bewertung

Review: #2.15 Familienbande

Foto: Sex and the City - Copyright: Paramount Pictures
Sex and the City
© Paramount Pictures

Nach dem kurzen Tief in der letzten Woche läuft diese Episode wieder zur gewohnten Höchstform auf. Zudem erleben wir eine ungewöhnliche Seite an Charlotte und Samantha, die zum Schluss ein schönes Ende gefunden hat.

Familientag im Fitnessstudio

Die Anfangsszene hat schon mal deutlich gezeigt, dass Miranda Kinder nicht unbedingt mag. Vielleicht lag es auch nur daran, weil sie beim Trainieren gestört wurde. Ich würde es auch nicht gut finden, wenn ein Kind mich anstupst, wenn ich gerade trainiere. Kurz danach schien sich Miranda jedenfalls wieder beruhigt zu haben. Allerdings wäre es hier auch möglich, dass Roger dafür verantwortlich ist. So übel sah er echt nicht aus. Zumal hat es Roger auch noch geschafft, dass Miranda sogar noch eine Runde im Fahrstuhl mitfährt. Und das, obwohl sie keine Kinder zu mögen scheint. Dies wäre ihr nicht zu verdenken, denn der kleine Sohn von Roger hat sogar mich binnen von ein paar Minuten leicht genervt. Seine quenglige Art bekommt schnell einen hohen Nervfaktor, weil man einfach ein Gefühl bekommt, als würde Simon über seinen Vater bestimmen wollen.

Es war aber schön, dass sich Miranda davon nicht abschrecken ließ. Es war toll, sie so mädchenhaft und leicht verschüchtert zu erleben. Nach der Trennung von Steve und den anderen Männern, die ich als Reinfall bezeichnen würde, tut ihr Roger unheimlich gut. Dabei ist es fast ein bisschen schade, wie dieser aufblühende Flirt beendet wurde. Niemand anderes als der kleine Simon ist dafür verantwortlich. Ich überlege noch heute, was mit dem Jungen nicht stimmt. Miranda und Roger verbrachten eine gemeinsame Nacht zusammen in Rogers Wohnung, in der natürlich auch Simon nicht weit ist. Ich konnte Mirandas Absichten verstehen. Schätzungsweise ist Simon vier oder fünf Jahre alt. Da will man natürlich noch vermeiden, dass man von einem Kind nackt gesehen wird. Aus den guten Absichten wurde aber schnell ein kurzer Unfall. Denn Mirandas Schreck darüber, Simon könne sie nackt sehen, veranlasste sie dazu, ihm die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Dabei hat sie wohl weder Simons Entfernung zur Tür noch ihre eigene Schwungkraft bedacht.

Miranda ist sofort bewusst, was passiert sein musste. Sie schlug Simon die Tür gegen den Kopf, was natürlich dazu führt, dass er offenbar genäht werden muss. Mir missfiel Rogers Reaktion auf ihr Hilfsangebot sehr und natürlich auch, als er Miranda vor die Tür setzte. Es war ein Unfall, was auch hätte Roger selbst passieren können. Leider erfuhr man nicht, was Simon seinem Vater während Mirandas Schrecksekunde erzählt hat. Allerdings muss es was gewesen sein, was er ihr nicht verzeihen konnte.

Carrie und die Familienangelegenheit

So richtig schlau bin ich daraus nicht geworden. Carrie trifft sich seit einiger Zeit mit dem Autoren Vaughn, der unbedingt möchte, dass sie seine Familie kennen lernt. Verständlich, dass Carrie anfänglich etwas zurückhaltend ist. Es sind ja immerhin Fremde für sie. Dass schienen die Eltern anders zu sehen, da sie Carries Kolumne regelmäßig lesen. Doch schnell fühlt sich die Kolumnistin in der Familie geborgen, was vor allem an Vaughns Mutter liegt. Als er und Carrie danach miteinander schlafen wollen und Vaughn zu früh kam, hatte ich auch erst den Gedanken, es sei die ganze Aufregung. Deswegen empfand ich es auch nicht als richtigen Schritt, als müsse Carrie den Rat ihrer Freundinnen folgen und sich von ihm trennen.

Nachdem es aber erneut geschah und Vaughn auch nicht darüber reden wollte, wurde ich stutzig und bei mir befand sich ein großes Fragezeichen. Aber anscheinend hängt es tatsächlich mit Vaughns Vergangenheit zusammen. Mit zwei Jahren schon über Sex sprechen zu müssen, beziehungsweise es mit anhören zu müssen, verursacht bestimmt einen Knacks, und man hat es leid, immer über ein und dasselbe Thema sprechen zu müssen. Gut gefiel mir daher auch, als Carrie den Weg zu ihrer Familie gefunden hat. Wahre Freunde können auch eine Art Familie sein, wie es die letzte Szene bewiesen hat.

Beleidigungen und Entschuldigungen

Wie ich schon einmal sagte, überrascht mich Charlotte immer wieder – doch diesmal eher im negativen Sinn. Kann mir mal einer sagen, was sie davon hat, wenn sich ihr Bruder Wesley wieder mit seiner Leslie versöhnt? Im Übrigen fand ich die Namensgleichheit der beiden witzig. Man kann schon irgendwie verstehen, dass Charlotte das Beste für ihren Bruder möchte und ihn somit ermutigt, nochmal auf Leslie zuzugehen. Doch bei ihr klang es teilweise wie Besessenheit. Vielleicht mag sie die Frau einfach nur sehr. Doch dann könnte Charlotte trotz Trennung Kontakt halten. Vielleicht ist aber auch Samantha das Übel.

Immerhin wollte Charlotte nicht, dass ihr Bruder auf die Freundin trifft. Ja, Samantha ist in gewisser Weise ein Maneater. Doch das ist noch lange kein Grund, sie derart anzumachen, wie Charlotte es getan hat. Zwar kommt Samantha immer als toughe Frau rüber, doch das hat sie sichtlich verletzt. Es würde mir genauso ergehen, wenn eine meiner besten Freundinnen mich so anschnauzen und bloßstellen würde. Weniger schlimm wäre es wohl gewesen, wenn Charlotte eine Fremde gewesen wäre.

Als Wesley die Sache aufklärte und Samantha in einem guten Licht dastehen ließ, war ich auch ein Stück weit froh. Wie wir nämlich erfahren, hatten Wesley und Leslie seit zwei Jahren keinen Sex mehr. Möglicherweise war dies einer der Trennungsgründe. Das ließ somit auch Charlotte erkennen, wie ungerecht sie gegenüber Samantha war, die Wesley eigentlich geholfen hat, zu erkennen, was ihm fehlte. Nachdem Charlotte ihren Fehler erkannt hat, möchte sie sich unbedingt mit Muffins bei Samantha entschuldigen. Eine wirklich schöne Geste, die auch gezeigt hat, wie leid es Charlotte tut und wie groß das Herz von Samantha ist, die der Freundin schnell wieder verziehen hat.

Fazit

Eine fast perfekte Folge, die gezeigt hat, was Familie alles bedeuten kann und wie wichtig Zusammenhalt ist. Bitte mehr davon. So macht die Serie absoluten Spaß!

Daniela S. - myFanbase

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