Bewertung

Review: #2.08 Wunder gibt es immer wieder

Foto: Chris Noth & Sarah Jessica Parker, Sex and the City - Copyright: Paramount Pictures
Chris Noth & Sarah Jessica Parker, Sex and the City
© Paramount Pictures

Ich bin selten von Carrie oder Big begeistert. Vom Letzteren eher gar nicht. Doch mit dieser Episode haben beide einige Sympathiepunkte bei mir gesammelt.

Meine Freundin

Carrie ist überrascht und das ist vollkommen verständlich. Noch nie hat Big sie nämlich als seine Freundin im Beisein von anderen bezeichnet. Es ist aber auch irgendwie schwer vorstellbar, dass er das auch mal gegenüber anderen offen zugeben würde. Wie dem auch sei. Es ist toll zu sehen, wie glücklich Carrie dadurch wirkt. Für mich wurde somit endlich einmal deutlich, wie sehr Big sie doch lieben muss.

Damit aber nicht genug. Mr. Big ist sogar noch witzig. Damit meine ich nicht sein kleines Ständchen, was er Carrie im Restaurant vorgetragen hat. Wobei ich sagen muss, dass ich mir ebenso wenig ein Grinsen verkneifen konnte wie Carrie. Vielmehr hat mir gefallen, wie er Samantha betitelt hat, nachdem Carrie ihm vorgeschlagen hat, mehr Zeit mit ihren Freundinnen zu verbringen, um sie besser kennen zu lernen. Ich denke, mit der Einschätzung, dass Samantha gefährlich sei, liegt Big gar nicht mal so falsch.

Trotz der ganzen positiven Dinge, die Big in dieser Episode ausmachten, gab es einen Punkt, der mir einen leichten Schock versetzt hat. Nachdem Carrie ihn zum Essen mit den anderen abholen möchte, offenbart er ihr, dass es ein langer Tag gewesen sei und es doch bald regnen würde. Wahrscheinlich hätte ich mir auch nicht gewagt, Big in die Augen zu schauen, damit er die Traurigkeit nicht bemerkt. Jedoch muss Carries Verhalten irgendetwas in ihm ausgelöst haben. Sonst hätte Big nicht den Weg auf sich genommen und wäre noch zum gemeinsamen Essen erschienen. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ebenso, dass er in dieser Episode kein bisschen arrogant wirkte. Stattdessen stellte er Samantha mit der Frage, ob sie mit dem alten Sack geschlafen hätte, vor den anderen bloß. Mein Lachen nach dieser Frage war ebenso ausgelassen wie das von Carrie und Big.

Senioren bevorzugt

Ein bisschen Mitleid hatte ich doch mit Samantha, auch wenn ich sagen muss, dass sie es hätte vorhersehen müssen. So ganz sicher bin ich mir noch immer nicht, was der Auslöser war, der Samantha dazu veranlasste, etwas mit dem älteren Ed anzufangen. Sicher war er charmant und spendabel. Doch reicht dieses aus, um mit einem Mann ins Bett zu gehen? Ich denke (oder hoffe es zumindest), dass sie dem älteren Herren nur eine Freude machen wollte. Auch wenn das eine durchaus seltsame Geste wäre. Trotz dieser Tatsache fand ich es sehr amüsant mit anzusehen, wie kindisch sich Samantha über die geschenkten Schmuckstücke gefreut hat. Sonst kennt man sie als harte Geschäftsfrau, welche immer darauf bedacht zu sein scheint, ihre Gefühle und Emotionen unter Kontrolle zu halten. Anders als Eds Hausfrau war ich kein bisschen von dem Gefühlsausbruch genervt. Aber wahrscheinlich hatte sie selbst nur Interesse an ihrem Vorgesetzten. So falsch könnte man damit auch nicht liegen, wenn man bedenkt, wie schnell sie die Tür geschlossen hatte, nachdem Samantha das Haus fluchtartig verlassen hatte.

Das beweist aber auch wieder mal, dass selbst ein ausgeschaltetes Licht das Alter nicht verdecken kann. Eds faltiger Hintern war kein sehr schöner Anblick und hat wohl auch Samantha die Augen geöffnet. Vielleicht beherzigt sie beim nächsten Mal Carries Rat, nicht mit Männern zu flirten, die die 50 schon sehr weit überschritten haben.

Ein One-Night-Stand mit Folgen

Oh nein, ich meine ganz bestimmt keine Schwangerschaft. Das wäre wohl der absolute Clou für Miranda gewesen. Sie hat schließlich schon Schwierigkeiten, zu ihren Gefühlen zu stehen. Was soll das denn erst bei einer Schwangerschaft werden.

Zwar ist es jetzt nicht ganz sooo toll, dass mit dem Ende der Episode schon ein bisschen mehr über Miranda und Steve verraten worden ist. Letztlich konnte man sich dies aber auch schon denken. Dabei kam die Gute am Anfang ganz schön zickig rüber. Ich wusste gar nicht, dass Barkeeper auch für diese Art von Wohl des Gastes zuständig sind. Aber wie gesagt, so schlimm ist das alles nicht. Ich mag Steve und seine Art sehr. Diese hat mich belustigt, denn seine Verbesserungen, wie Miranda mit ihm als Barkeeper reden solle, hat sie nicht auf die Palme gebracht. Die beiden sind nämlich stattdessen im Bett gelandet. Da konnte man sich bereits denken, dass da mehr sein könnte. Auch wenn Miranda anfangs behauptet hat, es sei nur ein One-Night-Stand gewesen. Kein Wunder, dass Steve dann die Bar verlassen hat, als ihm anscheinend klar wurde, dass Miranda doch nichts für ihn empfinde. Umso mehr freute ich mich, dass Miranda doch noch zu dieser Erkenntnis gekommen ist, nachdem ihr Date mit dem verheirateten Mann sie so verletzt haben muss. Im Übrigen finde ich persönlich Steve sehr viel attraktiver, wenn er keine Brille trägt.

Fazit

Diese Episode hat mir wahnsinnig viel Freude bereitet. Auch wenn Charlotte diesmal eher als Randfigur fungierte, fühlte ich mich sehr gut unterhalten.

Daniela S. - myFanbase

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