Die enttäuschendsten Storylines 2008/09
Mrs. Carr – pubertierender Wahnsinn (Gossip Girl, Staffel 2)

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Wenn ich mir die neuesten GoGi-Folgen anschaue, kommt es mir oft so vor, als wäre ich der einzig vernünftige Mensch einer Gruppe voller 16-jähriger Kleinkinder, die mit der Zeit nur nerviger werden. In #2.16 You've Got Yale ist es schließlich die kleine Mrs. Carr, gerade aus dem Babyalter heraus, die sich der kleinen Vereinigung dieser nervtötenden Figuren anschließt und wenig später Teil einer der wohl bescheuertsten Storylines in der "Gossip Girl"-Geschichte und auch einer der enttäuschendsten Plots im vergangenen Serienjahr wurde.

"An affair with a student? Me and you? I would never do that!"

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Laura Breckenridge
© myFanbase/Sandra G.

Kurz nachdem Serena und Dan wieder frisch als Paar vereint waren, trafen wir erstmals Rachel Carr - eine hübsche und sympathische, junge Lehrerin an ihrer Privatschule. Doch es dauerte nicht lang, bis sie von 'sympathisch' zu 'überaus nervend' wechselte. Eine Lehrerin, die dringend einmal ihre Prioritäten klären sollte.

Denn ihr Auftauchen hatte ja letztlich nur zwei plausible Gründe (über die sich die Autoren selbst nicht so ganz im Klaren zu sein schienen): Serena und Dan mal wieder auseinander zu bringen und Blair um ihren Studienplatz zu bringen. Man versuchte sie auch gar nicht sympathischer zu machen, sie blieb im weitesten Sinne farblos, wurde immer mehr zum weinerlichen Wrack und zwang deshalb auch jede Figur, die in diesen Plot verwickelt war, zu einer Veränderung.

Da sollte man sich rückblickend wirklich fragen, was a) in die Autoren gefahren ist, um so viel Charakterentwicklung, vor allem bei Blair und Dan, einfach mal mir-nichts-dir-nichts links liegen zu lassen und b) weshalb es nötig war, einen so unglaublich unsinnigen Umweg mit Mrs. Carr zu wählen, die man in der nächsten Staffel ja sowieso wieder komplett vergessen haben wird, wenn man doch in altbekannter "Gossip Girl"-Manier all diese Story-Veränderungen einfacher herbeiführen hätte können...

Während Blair schon in der in den Folgen davor selbst für mich als absoluter Blair-Fan schwieriger wurde, war es absolut nicht der Dan, den wir bereits seit gut eineinhalb Jahren kannten. Dan wäre der Letzte, der mit seiner Lehrerin schlafen würde. Dan wäre der Letzte, der Serena so negativ behandeln würde. Aber er tat es doch. Es wurde nur lächerlicher, als man uns doch tatsächlich verkaufen wollte, dass die beiden auch nur den Hauch einer Beziehung haben könnten bzw. hätten, obwohl diese doch sowieso von Anbeginn zum Scheitern verurteilt gewesen war/wäre. Es gab bestimmt viele nervtötende Storylines in dieser Season, weshalb die Frage, warum es gerade dieser Plot auf die Liste geschafft hat, durchaus berechtigt ist: Immerhin 'bemühte' man sich bei vielen anderen Storys zumindest darum, sie zuerst aufzubauen, doch die mit Carr kam plötzlich und unvorbereitet aus dem Nichts und endete so langweilig und unvorbereitet und unspektakulär, wie sie drei Folgen davor auch begann.

Ich bete darum, dass die Storyline längst ad acta gelegt wurde und die Autoren nicht mehr vorhaben, den Plot in der kommenden Season wiederaufleben zu lassen. Denn was nach diesem 3-Episoden-Arc blieb, waren Dan und Serena – wieder einmal getrennt, eine Blair ohne Yale und ohne einen Vater, der stolz auf sie ist und vielleicht den ein oder anderen Zuschauer weniger...

Niko Nikolussi - myFanbase

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