Beste Neustarts 2025 - Catherines Nennungen

Wenn ich auf meine Watchlist im Jahr 2025 zurückblicke, finde ich darauf nur fünf neue Serien, aber immerhin haben mir all diese sehr gut gefallen, obwohl sie alle sehr unterschiedlich waren und jede auf ihre Art und Weise einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen haben.
Carême

© Apple TV+
Im Frühjahr 2025 wurde mir die französische Dramaserie "Carême" wärmstens empfohlen, also habe ich auch wegen meiner persönlichen Verbindung zu Frankreich und meinem Interesse an leckerem Essen direkt mal reingeschaut. Die Geschichte des Waisenjungen Antonin Carême (Benjamin Voisin), der zu einem der berühmtesten Köche der Welt aufgestiegen ist, zieht einen sofort in den Bann. Die Bildsprache hat die ersten Folgen für mich so besonders gemacht, da man direkt in diese chaotische Welt zwischen Armut und Extravaganz im Paris zu Beginn des 19. Jahrhunderts geworfen wird. Natürlich kennen wir schon zahlreiche Kostümdramen aus dieser Zeit, aber hier den Fokus nicht nur auf politische Intrigen oder das opulente Leben bei Hofe zu legen, sondern einen Koch in den Fokus zu rücken, der ein wenig zwischen den Stühlen steht, aber gleichzeitig auch seine eigenen Träume verwirklichen möchte, hat mich irgendwie gefesselt. Zudem ist die Zeit nach dem Ende der französischen Revolution mit einem aufstrebenden Napoléon Bonaparte eine sehr spannende in der französischen Geschichte, in die man hier ganz nebenbei auch noch Einblicke erhält.
Die Serie "Carême" ansehen:
Outlander: Blood of My Blood

© 2025 Sony Pictures Connect Inc. All Rights Reserved.; 2024 Starz Entertainment, LLC; Sanne Gault/Starz/Sony Pictures Television
Mit der Ankündigung, dass "Outlander" mit Staffel 8 zu Ende gehen wird, hat Starz auch ein Spin-Off versprochen und das ist in diesem Herbst weltweit an den Start gegangen. Parallel zur US-Ausstrahlung hat MagentaTV+ die Serie nach Deutschland gebracht und uns auch spannende Interviews mit den Hauptdarsteller*innen Harriet Slater, Hermione Corfield und Jamie Roy beschert. Es mag viele geben, die lieber noch mehr Geschichten von Jamie und Claire zu sehen bekommen würden, als nun mit einem Spin-Off abgespeist zu werden. Ich gehöre aber zu denjenigen, die großen Gefallen an der neuen Geschichte gefunden haben. Mir hat es sehr gut gefallen, einige schon bekannte Figuren und Schauplätze aus "Outlander" in dieser Vorgeschichte wiederzusehen und Folge für Folge mitzurätseln, wie die Geschichten des Prequels und unserer geliebten Protagonist*innen aus "Outlander" zusammen hängen. Gerade durch die Drehorte, die Optik und die Musik wurde ich sofort abgeholt und hab mich voll und ganz auf die neuen Figuren eingelassen. Das Drama, die Liebesgeschichten und die Schicksale dieser Charaktere, deren Zukunft wir zum Teil bereits kennen oder über die wir bereits Geschichten gehört haben, haben mich direkt mitfiebern lassen und ich freue mich, dass man dieses Spin-Off geschaffen hat, um die "Outlander"-Saga fortzusetzen.
Die Serie "Outlander: Blood of My Blood" ansehen:
Secrets

© Viaplay
Eine weitere Interviewgelegenheit mit Hauptdarsteller Pilou Asbæk hat mich auf die dänische Viaplay-Serie "Secrets" gestoßen. Dieses düstere Drama über Abhängigkeit, Hilflosigkeit und tiefsitzende Familiengeheimnisse, dass auch optisch ein wenig in Scandi-Noir-Manier daherkommt, hat mich in diesem Herbst ziemlich mitgenommen. Es ist definitiv keine Serie, die man bingewatchen kann, weil zumindest ich doch ziemlich mit der Hauptfigur mitgelitten habe. Man ist geneigt, sich in diese depressive Spirale fallen zu lassen und kann nachfühlen, wie Mads immer mehr die Kontrolle verliert. Gleichzeitig will man ihn immer wieder packen und versuchen, dazu zu bewegen, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, da es so viele Aspekte - nicht zuletzt seine kleine Tochter - gibt, die es lebenswert machen. Man drückt unweigerlich die Daumen, dass er wieder einen Hoffnungsschimmer sieht oder dass sein Umfeld ihm die nötige Unterstützung geben kann. Doch da wir parallel auch das Leben seiner Schwester Eva (Iben Hjejle) zu sehen bekommen, erkennt man schnell, dass Geheimnisse und Lügen innerhalb dieser Familie zum Alltag gehören, auch wenn man nach Außen hin versucht, den schönen Schein zu wahren. Weil ich es aber gut und wichtig finde, dass Themen wie Trauma, Abhängigkeit und Lügen einen Platz im breiten Serienspektrum unserer Zeit haben sollten, kann ich diese Serie absolut empfehlen - wenn auch nicht ohne Trigger-Warnung.
Die Serie "Secrets" ansehen:
Cat's Eyes

© ZDF/Thomas Braut; Big Band Story; TF1
Es ist gerade wenige Wochen her, dass ich die französische Serie "Cat's Eyes" entdeckt habe, die in diesem Sommer bei ZDFneo Premiere feierte. Basierend auf der Manga-Vorlage von Tsukasa Hōjō, die in Deutschland als Anime "Ein Supertrio" bekannt wurde, kam nun diese französische Adaption auf die TV-Bildschirme, die mich neugierig gemacht hat. Drei Schwestern, die den Tod ihres Vaters bei einem Feuer in seiner Kunstgalerie noch nicht überwunden haben, wollen dem Geheimnis auf den Grund gehen, wie es dazu kommen konnte. Als plötzlich Kunstwerke aus seiner Sammlung auftauchen, möchte man auch als Zuschauer mehr darüber erfahren, was passiert sein könnte. Mit tollen Drehorten, spannenden Actionszenen und einer ausgewogenen Prise Humor hat mich diese Serie sofort überzeugt und ich bin gespannt, wie die Geschichte in Staffel 2 fortgesetzt wird, nachdem nun bereits einige Geheimnisse gelüftet wurden.
Die Serie "Cat's Eyes" ansehen:
Murderbot

© Apple TV+
Die Apple TV-Serie "Murderbot" stand eigentlich überhaupt nicht auf meiner Watchlist, da sie für mich in der Beschreibung viel brutaler klang, als sie es letztendlich war. Eigentlich handelt es sich hierbei aber um eine wunderbare Comedyserie mit einigen Actionsequenzen und kurzen brutalen Momenten, die aber eher lustig inszeniert werden, als dass man hier wirklich in Anspannung gerät. Alexander Skarsgård als SecUnit, der jederzeit alle um sich herum töten könnte, sein gehacktes Governor-Modul aber lieber dafür nutzt, ungehemmt Soap Operas durchzubingen, sorgt schon für einige Schmunzler. Wenn er anfängt über bestimmte Handlungsstränge in seinen Serien zu philosophieren, fühlt man sich als Serienfan doch irgendwie an sich selbst erinnert. Die Serie als inhaltlich anspruchsvoll zu bezeichnen, wäre wohl übertrieben, aber sie ist definitiv sehr unterhaltsam und regt mit einigen Momenten dann schon zum Nachdenken an. Inwiefern sind humanoide Androiden bspw. mit Menschen gleichzusetzen - sollten sie ähnliche Rechte haben oder rein auf Befehle hören?
Die Serie "Murderbot" ansehen:
Catherine Bühnsack - myFanbase
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