Serienentdeckungen 2023 - Teil 1

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Wie jedes Jahr lassen unsere Autoren noch einmal Revue passieren, welche Serien sie 2023 nun endlich entdeckt haben. Denn schließlich kann auch der leidenschaftlichste Serienfan nicht alle Serien gleichzeitig schauen und es gibt immer wieder Lücken im Repertoire, die man versucht nach und nach zu schließen. Hier erzählen wir, wie wir auf manche alte Serien gestoßen sind und warum diese zu empfehlen sind.


Serienentdeckungen von Daniela S.


Es ist schon seltsam, dass ich meine Serienentdeckungen tatsächlich immer erst am Ende des Jahres habe. Liegt vielleicht daran, weil dann alles ruhig wird und die meisten Serien in der wohlverdienten Winterpause sind. Durch den Doppelstreik haben sich die Dinge geändert und ich hatte mehr Zeit, ältere Serien für mich zu entdecken und euch diese nun vorzustellen.

Big Sky

Foto: Big Sky - Copyright: Disney+ Star
Big Sky
© Disney+ Star

Die ABC-Krimiserie war wirklich ein Überraschungshit für mich. Eigentlich wollte ich die Serie direkt gucken, als sie 2021 hierzulande bei Disney+ Star veröffentlicht wurde und dann? Dann kamen mal wieder gefühlt andere 100 Serien dazwischen, so dass sich "Big Sky" eben nochmals verschoben hat. Zwar hatte ich dieses Jahr schon angefangen, doch die erste Episode hat mich so perplex zurückgelassen, dass ich sie nochmal zurückgeschoben habe. Doch dann habe ich sie voll durchgezogen und das ging nahezu in einem Rutsch. Fairerweise muss ich sagen, dass mir gar nicht so klar war, dass es sich um eine Krimiserie handelt. "Big Sky" hat mich aber auch voll in meinen Bann gezogen, wobei das weniger an den vielen Toten lag, die besonders in der zweiten Staffel ein extremes Übermaß für meinen Geschmack hatten. Vielmehr hat mich gereizt, welche seelischen Abgründe dazu führen, dass besonders in Staffel 1A ein Polizist mit einem Truckfahrer zusammenarbeitet, der aber wie ein verunsicherter Junge wirkt, der einfach nur wahrgenommen und ernst genommen werden wollte. Interessant war dann auch für mich, wie diese erste Staffelhälfte geendet ist und wie viel Leid ein Mensch, in dem Fall eine Frau erleidet, bis sie dann wirklich soweit ist, einen Schritt zu machen, der einen zwar schockiert und den man nicht allzu sehr beschönigen will, aber man kann die Handlungen eben doch irgendwie nachvollziehen. Ein bisschen schade und anstrengend fand ich dann aber die zweite Staffel. Gab es in der ersten noch zwei Fälle auf 16 Episoden aufgeteilt, waren es in der zweiten Staffel ein Fall auf 18 Episoden verteilt, was sich dann doch ein bisschen wie Kaugummi zog. Dennoch kann ich bei "Big Sky" eine klare Empfehlung aussprechen, da man immer wissen will, wie es weitergeht und das hält den Spannungsbogen enorm hoch.

Die Serie "Big Sky" ansehen:

Mike & Molly

Ich hatte die CBS-Sitcom "Mike & Molly", an der auch Chuck Lorre beteiligt war, schon einmal begonnen, aber man hat die Serie verzögert gezeigt und ich bin irgendwann nicht mehr mitgekommen. Deswegen danke ich auch Freevee, die die Serie mit allen sechs Staffeln in ihr Angebot aufgenommen haben und ich habe sie wirklich in einem Rutsch geguckt. Das ist bei Sitcoms aber auch nicht schwer, denn mit 20 Minuten, da kann man schon mal 1-3 Episoden hintereinander weggucken. Ich habe die Serie eigentlich auch wegen Melissa McCarthy angefangen, die ich schon bei den "Gilmore Girls" mochte und mit Swoosie Kurtz noch im Cast… da hatte man mich durchaus am Hacken. Ich mochte die Serie aber auch, weil sie zwei übergewichtige Menschen ins Zentrum gestellt haben und bei denen man neben den Vorwärtsschritten auch immer wieder Rückschritte erleben konnte, die dann auch für mich plausibel erklärt worden sind. Zugegeben muss man bei den einzelnen Diaglogen schon eine gewisse Art von Humor selbst haben, damit man über sie lachen kann. Ich fand auch, dass man den roten Faden, der ziemlich schnell klar wird, durchgezogen hat. Staffel 4 und 5 haben zwar vor allem wegen Mollys Verhalten ein paar Abstriche von mir bekommen, aber man hat es gut geschafft, dass trotz allen Dialogen, Streitigkeiten und anderen Dingen immer die Liebe und der Zusammenhalt unterstrichen worden sind, was man vor allem in der finalen sechsten Staffel bemerkt hat und wodurch der gesamte Cast von "Mike & Molly" immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben wird und ich werde die Serie sicherlich noch einmal gucken.

Die Serie "Mike & Molly" ansehen:

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This Is Going to Hurt

Bei "This Is Going to Hurt" habe ich wirklich überlegt, ob ich sie hier aufführen sollte, weil es eigentlich nur eine Miniserie ist. Aber ich fand die Thematik dahingehend so wichtig, dass sie doch hier genannt werden muss. Krankenhausserien gibt es wie Sand am Meer und jede hat auch seinen ganz eigenen Charme, weswegen man sie mag. Diese britische Serie hat nicht unbedingt den klassischen Charme, aber eben wichtige Botschaften. So trägt der Serientitel dazu bei, wie man sich selbst dabei erwischt, mal genauer hinzusehen und hinzuhören, denn es geht um Thematiken, die meiner Meinungen in vielen Serien leider nur angerissen werden, aber nie mit Deutlichkeit gezeigt werden. BBC One hat es sich zur Aufgabe gemacht, das gleichnamige Buch von Adam Kay zu verfilmen und hat besonders mit Ben Whishaw und Abika Mod zwei Darsteller gefunden, die die Serie fast wie von selbst tragen und dafür sorgen, mal etwas genauer darüber nachzudenken, was Ärzte, Ärztinnen und das Krankenhauspersonal überhaupt leisten.

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Daniela S. - myFanbase

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