Serienglossar:
Was bedeutet eigentlich Direct-to-Series?

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Wird eine Serie als direct-to-series (oder auch straight-to-series, zu Deutsch also direkt als Serie) geordert, bedeutet dies, dass der auftraggebende Sender die Bestellung einer Pilotfolge überspringt und eben gleich eine bestimmte Anzahl von Episoden ordert (siehe auch Serienorder). Diese Praxis hat in den letzten Jahren stark zugenommen, waren es früher zumeist die Kabelsender oder auch Streamingdienste (Netflix hat beispielsweise "House of Cards" direct-to-series geordert), die so verfuhren, bestellen mittlerweile auch immer mehr Broadcast-Sender Serien in dieser Form.

Einer der Gründe dafür sind oftmals internationale Koproduktionen, bei denen die US-Sender nicht allein über das Schicksal der Serien entscheiden und deshalb das normale Pilotbegutachtungsverfahren nicht angewendet wird (die NBC-Serien "Hannibal" und "Dracula" fallen in diese Kategorie). Oder man bindet auf diese Art und Weise einen Schauspieler oder auch Serienmacher an ein Projekt, welcher für einen normalen Piloten vielleicht nicht zu bekommen wäre. Die "The Michael J. Fox Show" gehört zu einer solchen Verfahrensweise, die für die TV-Season 2013/2014 gleich mit 22 Episoden geordert wurde. Die Methode hat aber durchaus ihre Risiken, wie man gerade am Beispiel der "The Michael J. Fox Show" erkennen kann, die nie die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen konnte und für die der Sender trotzdem die volle Staffel finanzieren musste.

Die TV-Season 2014/2015 war geprägt von zahlreichen neuen Serien, die von Sendern wie NBC, FOX und CBS direct-to-series geordert wurden (siehe auch Previews 2014/2015).

Ausgewählte Beispiele


Cindy Scholz - myFanbase
12.04.2014

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