DVD-Rezension: American Horror Story, Staffel 4

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Die vierte Staffel von "American Horror Story: Freak Show" lief in den USA vom 8. Oktober 2014 bis zum 21. Januar 2015 auf dem Kabelsender FX. In Deutschland feierte sie am 1. April 2016 bei sixx Free-TV-Premiere. Seit dem 7. April 2016 ist die vierte Staffel von "American Horror Story: Freak Show" auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Inhalt

Foto: Jessica Lange, American Horror Story: Freak Show - Copyright: Frank Ockenfels/FX
Jessica Lange, American Horror Story: Freak Show
© Frank Ockenfels/FX

Jupiter, Florida in den 1950er Jahren: Elsa Mars (Jessica Lange) stammt aus Deutschland und hat es sich zur Aufgabe gemacht, immer neue und vor allem außergewöhnliche Persönlichkeiten, die nicht als normal angesehen werden, für ihre Freak Show zu finden. Nachdem sie die siamesischen Zwillinge Bette und Dot Tattler (Sarah Paulson) ausfindig machen konnte, scheint ihre Freak Show komplett zu sein. Doch für Elsa zählt nur eins: Sie selbst! Elsa ist es, die ein Star in Hollywood sein möchte, dabei allerdings nicht merkt, dass ihr Wunsch und ihre Manipulation alles zerstört, was sie sich all die Jahre aufgebaut und geliebt hat: Ihre Familie.

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Rezension

Foto: Evan Peters, American Horror Story: Freak Show - Copyright: Frank Ockenfels/FX
Evan Peters, American Horror Story: Freak Show
© Frank Ockenfels/FX

Seit 2011 gehört "American Horror Story" zu einer der beliebtesten Serien der vergangen Jahre. Dies ist vor allem der Genialität von Ryan Murphy zu verdanken, der das Format nicht nur ins Leben gerufen hat, sondern mit jeder weiteren Staffel der Anthologieserie für neue, außergewöhnliche Ideen sorgt, die man so noch nicht im Fernsehen zu sehen bekam. In dieser vierten Staffel des Formats stehen vor allem Persönlichkeiten im Vordergrund, die sich von der Norm der Menschheit abheben: Freaks.

Foto: Kathy Bates, American Horror Story: Freak Show - Copyright: Frank Ockenfels/FX
Kathy Bates, American Horror Story: Freak Show
© Frank Ockenfels/FX

Mit dieser Thematik wagt sich Murphy mit seinem Team an etwas, was das Wörtchen Horror im Serientitel eine vollkommen andere Sichtweise gibt, doch gerade das macht diese Staffel so interessant. Freak Show spaltete von Beginn an die Fangemeinde, da der Horror nicht wirklich ersichtlich ist. Um diesen zu erkennen, muss aber erst einmal beantwortet werden, welche Personen als Freaks angesehen werden. Sind es die siamesischen Zwillinge Bette und Dot? Ist es Jimmy Darling (Evan Peters) mit seinen Hummerhänden, seine bärtige Mutter Ethel (Kathy Bates), Desiree (Angela Bassett) mit den drei Brüsten oder doch Dell Toledo (Michael Chiklis), der der Vererbung der Hummerhände 'entkommen' ist und damit normal ist? Ist es wirklich das Äußerliche, was so abschreckend ist oder vielmehr die Denkweise der breiten Masse?

Foto: Michael Chiklis, American Horror Story: Freak Show - Copyright: Frank Ockenfels/FX
Michael Chiklis, American Horror Story: Freak Show
© Frank Ockenfels/FX

Gerade für Letzteres liefern die Macher einige Beispiele, dass 'Anders sein' der tatsächliche Horror ist, vor dem die Menschen zurückschrecken. Sehr deutlich wird dies in den Episoden #4.03 Edward Mordarke (1) und #4.04 Edward Mordarke (2), in denen die Zuschauer von der Vergangenheit einiger Charaktere erfahren, die von ihrer eigenen Familie verstoßen wurden, weil sie nicht der Regel entsprechen. So erleben wir zum Beispiel den Furcht einflößenden Twisty den Clown von einer Seite, die Mitgefühl in einem weckt und dessen bisherige Taten eine völlig andere Bedeutung bekommen. Ebenso verhält es sich mit Episode #4.10 Waisen, die sich vor allem um die Beziehung von Pepper und Elsa dreht, die beide deutlich mehr Profil dadurch bekommen.

Foto: Sarah Paulson, American Horror Story: Freak Show - Copyright: Frank Ockenfels/FX
Sarah Paulson, American Horror Story: Freak Show
© Frank Ockenfels/FX

Neben der Vergangenheit der Freaks legt man sein Augenmerk auch auf die Handlungen derjenigen, die als Außenseiter gelten. So muss man sich als Zuschauer überlegen, ob man dafür Verständnis aufbringen soll, wenn die Truppe von Freaks sich in Selbstjustiz übt und zu mehreren Morden fähig ist, weil sie sich ungerecht behandeln fühlt und keinen anderen Ausweg findet, als sich selbst zu verteidigen. Einen ähnlichen Konflikt wirft auch das Staffelfinale auf, bei dem ich mich selbst noch immer im Zwiespalt befinde, da es so wirkt, als würde Elsa alles bekommen. Oder sollte man es eher als ihre Strafe ansehen? Trotz dieser Stolpersteine bin ich der Meinung, sollte man sich diese Staffel ansehen, um sich ein eigenes Bild der Freak Show und vor allem der Besetzung machen zu können, ebenso wie auch der unglaublichen Schauspielkunst von Sarah Paulson beiwohnen zu können, die in dieser Staffel über sich hinaus gewachsen ist.

Specials

Foto: Copyright: 2016 Twentieth Century Fox Home Entertainment
© 2016 Twentieth Century Fox Home Entertainment

An Bonusmaterial wird den Fans wieder einiges Interessantes geboten. Vor allem wirft man dabei ein Blick hinter die Kulissen bei denen die Darsteller, wie auch Charaktere vorgestellt werden. Sehr gelungen finde ich persönlich, die Handhabung der siamesischen Zwillinge und welche Kunst Sarah Paulson dabei an den Tag legt.

Das Bonusmaterial im Überblick:

  • Ein Blick in das Zelt
  • Zwei Köpfe sind besser als einer
  • Hinter der Maske des Terrors
  • Das Spektrum von Edward Mordrake
  • Außergewöhnliche Artisten
  • Hollywood Freak Show Season 4 Premiere


Technische Details

Erscheinungstermin: 7. April 2016
FSK: ab 18 Jahren
Laufzeit 600 Minuten (13 Folgen)
Bildformat: 16:9 – 1.77:1
Tonformat: PAL
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch
Untertitel: Deutsch, Englisch

Fazit

Auch wenn die vierte Staffel von "American Horror Story" nicht unbedingt an die Anfänge heranreicht, so beweisen Ryan Murphy und sein Team dennoch, dass sie mit Freak Show erneut etwas Kreatives und Horrorlastiges auf die Beine gestellt haben und damit vor allem Jessica Lange einen würdigen Ausstieg aus der Serie geboten haben.

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Daniela S. - myFanbase

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