Andor - Review
#2.12 Jedha, Kyber, Erso

Wir können uns glücklich schätzen, dass man sich bei der zweiten Staffel von "Andor" dazu entschieden hat, die Folgen kapitelweise zu veröffentlichen. Wer nach der letzten Folge nicht direkt hier zum großen Serienfinale geskippt hat, den kann ich nicht verstehen. Meine Ungeduld wäre zumindest zu groß gewesen, auf diese Folge eine Woche lang warten zu müssen.

© 2024 Lucasfilm Ltd. & TM. All Rights Reserved.; Des Willie /Lucasfilm Ltd.
"Andor" schafft es wunderbar, die verschiedenen Handlungsstränge in diesem Finale miteinander zu verknüpfen. Man sieht, dass Serienmacher Tony Gilroy und sein Team immer das Gesamtbild im Blick behalten haben. Mit "Rogue One: A Star Wars Story" hatten sie ein klares Ziel, wohin die Entwicklung der Geschichte gehen musste. Mit welcher Bravour ihnen das gelungen ist, ist aber wohl nicht selbstverständlich. Immerhin hätte man sich in Umwegen verirren oder die Geschichte unnötig in die Länge ziehen können. Die ursprüngliche Auslegung auf zwei bis drei Staffeln und die kapitelweise Erzählstruktur haben in meinen Augen einen großen Beitrag zum Erfolg der Serie geleistet.
Bei dieser finalen Episode möchte ich keine Spoiler zur Handlung schreiben. Dafür habe ich zu viel Respekt vor dem Werk von Tony Gilroy und wünsche daher jedem Fan der Serie, dieses Serienfinale zu genießen. Stattdessen ist es für mich an der Zeit, ein Resümee dieser Staffel zu ziehen.

© 2025 Disney und seine verbundenen Unternehmen
"Star Wars" ist und bleibt eine Welt, die durch Action-Sequenzen wie große Schlachten oder Raumschiff-Verfolgungsjagden geprägt ist. Nicht ohne Grund haben uns die ersten Minuten der zweiten Staffel durch enge Schluchten geführt oder die Sturmtruppler das ein oder andere Mal ihre Laser-Waffen gezückt. Für mich sammelte "Andor" aber vor allem in den ruhigen Momenten Punkte. Es waren die Gespräche, aber auch das Schweigen nach bitteren Verlusten und herben Rückschlägen, die die Charakterentwicklung vorangetrieben haben. Durch sie haben wir mehr über die Motivation der einzelnen Figuren erfahren und ihren inneren Antrieb verstanden. In einem Alltag, der von Geheimnissen, Intrigen und Kämpfen geprägt ist, sind es diese zwischenmenschlichen Momente, die mir in Erinnerung bleiben werden. Und trotz all der bedrückenden Themen, die uns zum Nachdenken anregen sollten, verliert "Andor" nie diese Prise Humor, die immer wieder eingestreut wird. Das hilft sich, bei all den angespannten Momenten, auch mal wieder etwas zu entspannen.
Fazit
In meinen Augen war es eine sehr gute Idee, sich mit "Andor" einer Figur und ihrer Entwicklung zu widmen, die eine Lücke in der bisherigen "Star Wars"-Geschichte schließt. Hoffnung trägt uns durch diese Geschichte, Hoffnung ist der Funke, der die Rebellion entfachen kann. Keine Serie aus der Welt von "Star Wars" verkörpert die Rebellion und ihre Beweggründe bisher so gut wie "Andor". Für das Imperium ist Hoffnung wie ein Geschwür, das sie nicht mehr wegbekommen und der Grund, warum die Tyrannei irgendwann nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Wer jetzt nicht weiß, was er oder sie nach dem Ende der Serie mit seiner freigewordenen Zeit anfangen soll, sollte auf jeden Fall direkt noch mal "Rogue One" und die "Star Wars"-Filme einschalten und sehen, welche hervorragende Basis "Andor" dafür gelegt hat.
Weitere Reviews zu Staffel 2 von "Andor":
#2.01 | #2.02 | #2.03 | #2.04 | #2.05 | #2.06 | #2.07 | #2.08 | #2.09 | #2.10 | #2.11 | #2.12
Die Serie "Andor" ansehen:
Catherine Bühnsack - myFanbase
Kommentare
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare

30.05.2025 21:54 von Emil
Reviews: The Last of Us - Review #2.07 Konvergenz
Es wieder sehr spannend, die Sicht auf die Serie durch... mehr
06.06.2025 11:11 von Lena
Sirens: Sirens
Das mit dem Genre ist eine berechtige Frage. Nach der... mehr