Bewertung

Review: #8.12 Meine Beliebtheit

Während J.D. sich in seiner neuen Rolle pudelwohl fühlt und ein kleiner Konflikt zwischen ihm und Turk entsteht, versuchen sich die Neulinge im Krankenhaus und irgendwie auch in der Serie weiter Respekt zu verschaffen. Und das mit Erfolg.

Coxischer J.D.

Da Cox jetzt der Chef vom Sacred Heart ist, braucht es natürlich auch einen Ersatz für den alten Cox, der aus dem direkten Einsatzfeld berichtet und die notwenigen Entscheidungen einklagt. Dass J.D. diese Position eingenommen hat, ist nicht wirklich weiter verwunderlich und für Cox wieder die Möglichkeit, sich selbstbewusst über ihn zu stellen. So gab es erneut eine herrlich endlose Ansprache mit Mädchennamen von Cox, die J.D. fast schon genossen hat, nachdem solche Moment in der letzten Zeit wirklich stark abgenommen hatten. J.D. konnte natürlich gut damit leben, denn immerhin ist diese neue Rolle im Krankenhaus genau das, was er braucht. Bestätigung aus jeder Ecke und das Baden in Komplimenten, die er sich notfalls auch selbst macht, sind doch ganz nach seinem Geschmack. Und noch jemand freut sich sehr darüber, denn der Hausmeister kann wieder vom Leder ziehen und hat diesmal sogar einen richtigen (und guten) Grund. Die Hypnose-Geschichte war einfach nur köstlich und amüsant und die Vorfreude des Hausmeisters auf den Gegenschlag war mindestens genauso groß wie die des Zuschauers, wurde aber leider zu einer Randerscheinung.

J.D.s neuer Status belastet allerdings die enge Freundschaft zwischen ihm und Turk, auch wenn Turk sich das anfangs nicht eingestehen will. Mit Glückwünschen und Stolz begegnet Turk J.D. und die Autoren holen zu einer tollen Visionen-Szene aus, die Turks Hoden ziemlich amüsant integrieren, um diesen Schwachpunkt bei Turk gleich wieder in Erinnerung zu rufen. Mit Todds Eifersucht wird sich dann auch Turk bewusst, dass er sehr neidisch auf J.D.s Erfolg ist und vorbei ist es mit der Freude. Als dann auch noch seine Frau mit einer herrlichen Einlage verdeutlicht, dass sie diese Nacht auch mal an J.D. denken wird, ist das Fass übergelaufen. Da ist auch durchaus verständlich, zumal J.D. sich einfach nur hochnäsig verhält und in seiner typischen Dreistigkeit feiern lässt. Es gibt auch bescheidenere Menschen. Ob J.D. und auch die anderen nun aber was aus der Situation gelernt haben, wird nicht wirklich aufgeklärt, weshalb der eigentlich gelungene Handlungsstrang etwas überflüssig erscheint.

Derek

Immerhin war der J.D.-Turk-Konflikt ein wesentlicher Teil, um einen neuen Charakter einzuführen. Derek ist ein Neuling unter den Chirurgen und wird von Todd gleich mal mit einer Willkommensflosse eingeführt. Die gesamte Episode über versucht er sich eigentlich rauszuhalten, weil er die ersten Tage nicht negativ auffallen will. Aber sein objektives Auge auf die Ereignisse sieht natürlich einige Dinge, die er schließlich auch ansprechen muss. Woher war seine Vision von Turk im OP aber schon sehr gelungen und seine Gedanken wirkten sehr abgebrüht und selbstbewusst. Entsprechend holt er am Ende der Episode zu einem kleinen Rundumschlag aus, weil er nicht mehr alles in sich hineinfressen wollte. Insgesamt war seine Einführung nicht wirklich Schwerpunkt der Episode, aber die Wichtigkeit seiner Person macht zumindest deutlich, dass er sicherlich noch öfter auftreten wird und vielleicht sogar der Ersatz für Ed ist, den Cox vor ein paar Episoden rausgeschmissen hatte.

Their Story

Neben Derek hatten zwei weitere Charaktere der "neuen Generation" die Gelegenheit, ihre Gedanken zu präsentieren. Sunny hat mir ihrer guten Laune sogar den Hausmeister anstecken können, musste aber damit kämpfen, dass er sie als "schwach" bezeichnet hat. Damit hatte die kleine Grinsebacke durchaus ein Problem und wollte den Hausmeister provozieren, um ihre Stärke zu beweisen. Bis auf einer witzigen Szene, als Sunny verdeutlichen wollte, wie es innerlich in ihr aussieht, ist aber nicht viel dabei rausgesprungen. Schade eigentlich!

Die intensivste Geschichte hatte Denise, die von all den Neulingen am häufigsten im Mittelpunkt steht. Sie hat mit Elliot zusammen gearbeitet und tolle Szenen gehabt. Sei es ihr genervtes Gedankenkommentieren von Elliots Verhalten, der kleine Ausbruch vor der Patientin aufgrund des Girlie-Talks oder aber der Respekt für Elliots gelungene Geschichte danach. Beeindrucken konnte Denise aber vor allem mit ihrer Beharrlichkeit, damit ihre Idee ernst genommen wird. Elliot stimmt ihr letztlich zu, weil Denise rumerzählen wird, dass sie gerne Elliots Schwester wäre. Sehr typisch und einen weiteren Schmunzler wert. Dass Denise sich am Ende bei der Patientin entschuldigt, zeigt auch, dass sie mit Verantwortung umzugehen weiß. Zudem hat sie sich offenbar schon ein wenig verbessert, was ihren Umgang mit den Patienten angeht. Dieser Moment hatte einen fast vergessen lassen, dass sie für solche menschlichen Unterhaltungen eigentlich gar nicht in der Lage ist.

Höhepunkt der Geschichte war dann natürlich Elliots "I told you so" – Tanz, sowohl der tatsächliche als auch im Besonderen der von Denise "vorausgeahnte" mit der französischen und deutschen Variante. An so etwas werde ich mich wohl nie satt sehen können.

Fazit

Nachdem mir die Neulinge in der letzten Episode regelrecht gefehlt haben, war ich natürlich sehr zufrieden, dass sie diesmal im Mittelpunkt standen. Auch wenn die Geschichten nicht unbedingt punkten konnten, so waren sehr gelungene Visionen und ein glänzend aufgelegter Hausmeister in der Lage der Episode zu einer guten Punktzahl zu verhelfen.

Emil Groth - myFanbase

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