Bewertung

Review: #1.16 Level 12

Foto: Tracy Spiridakos, Revolution - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Tracy Spiridakos, Revolution
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Was für ein fieser Cliffhanger! Da wartet man schon seit mehreren Folgen darauf, zu erfahren, woran Randall arbeitet und dann sieht es wohl danach aus, als ob in der neuen Welt auch irgendwelche Kreaturen existieren. Bisher hat man immer nur kurze Ausschnitte zu dieser Story gesehen und sie wieder vergessen, doch solche Cliffhanger erinnern einen dann wieder an den Tower und Grace und die Neugier auf die nächste Folge ist riesengroß.

"Oh, Mr. Flynn. You're my IT guy. If you say something like that again, I'm gonna rip your throat out. We clear?"

Man sieht sehr deutlich, dass Grace nicht für Randall arbeiten möchte und dass sie mit seinem Plan nichts zu tun haben will. Es sieht aber ganz danach aus, als ob noch jemand den Tower für sich beansprucht und auf diese Auflösung müssen wir wohl noch warten. Es ist nicht möglich, dass Aaron und Rachel den Tower bereits erreicht haben und Randall wird seinen eigenen Mann nicht umbringen. Es stellt sich also die Frage, ob Monroes Männer es selbst zu Tower geschafft haben, oder ob wir einen neuen Charakter kennenlernen werden, der vielleicht Grace befreien möchte? Es könnte natürlich auch sein, dass es sich um irgendwelche Kreaturen handelt, mit denen man es nicht aufnehmen sollte, schließlich sah der Aufzug nicht wirklich appetitlich aus. Es bleibt also spannend. Zusätzlich stellt sich noch die Frage, wie Aaron mit der ganzen Sache zusammenhängt. Er musste irgendwie involviert sein, denn sein Charakter hat eine Aufgabe gebraucht und so wie es aussieht, hat er mit seiner Software seine Finger im Spiel. Es ist schön, dass man Aaron mit einbezieht, denn er wirkte lange Zeit verloren.

Seinen Einsatz in dieser Folge muss man ihm wirklich hoch anrechnen, denn eigentlich könnte er wirklich abhauen und die Mathesons im Stich lassen. Stattdessen gibt er alles und beschützt Rachel. Der Handlungsstrang der beiden war in dieser Folge spannender und somit wirkten sie dieses Mal nicht wie Störfaktoren. Rachels Knochenbruch und ihre derzeitige Situation könnten für weitere spannende Szenen sorgen und darüber kann man nur dankbar sein. Bisher fehlte da das Tempo, aber langsam sind die Autoren auf dem richtigen Weg. Die beiden werden in der Plains Nation jetzt sicherlich gesucht werden und ohne Essen, wird es für sie nicht einfach sein. A propos Essen. Hier sieht man wieder wunderbar, wie schlimm es sein muss, ohne Elektrizität zu leben. Aaron und Rachel hungern seit Tagen und überall wo sie Essen finden, wird es ihnen genommen, weil Nahrungsmittel knapp sind. Hier wird sehr deutlich, dass es für alle Menschen um Leben und Tod geht und da ist es verständlich, dass bei vielen die Sicherungen rausfliegen.

"Tom, I'm going to kill you."

Auf der anderen Seite, in Georgia, kämpfen Miles und Tom auf der gleichen Seite. Es war höchst unterhaltsam, als Miles erfahren hat, dass er nun mit Tom zusammenarbeiten muss. Man kann sich diese Charaktere einfach nicht auf der gleichen Seite vorstellen, ganz besonders nicht, wenn man im Hinterkopf hat, dass Tom Miles mit dem Tod gedroht hat, für das, was er damals mit Julia gemacht hat. Somit muss man tatsächlich jeden Moment damit rechnen, dass die beiden sich an die Gurgel gehen. Dies geschieht zwar auch, doch der Grund ist hier Charlie.

Die Ausgangssituation ist ganz einfach. Monroe hat einen Wissenschaftler gefunden, der tödliches Anthrax für ihn herstellen soll. Somit wird deutlich, dass Monroe es ernst meint und ihm mittlerweile alles egal ist. Tom bekommt den Auftrag, den Wissenschaftler zu schnappen, damit er seine Aufgabe für die Georgia Federation durchführen kann. Hier kommen jetzt einige Faktoren ins Spiel, die den Weg nicht gerade leicht machen. Zum einen wäre da Tom, der seinen Stolz präsentieren muss und allen zeigen möchte, dass er mächtig ist und das Sagen hat. Dadurch kommt es zu sehr angespannten Situationen mit Jason, die den Hass zwischen Vater und Sohn deutlich hervorheben. Man kann Jason verstehen, wenn er seinen Vater verabscheut, schließlich hat dieser nicht die beste Vergangenheit hinter sich. Es bleibt spannend, wie diese Zusammenarbeit von Miles und Tom sich weiterhin auf Vater und Sohn auswirken wird und ob es nicht vielleicht zu einem Moment, in dem es um Leben und Tod geht, kommen wird. In solchen Momenten merkt man ja, was einem wirklich wichtig ist und es wäre spannend, zu sehen, ob Jason und Tom nicht doch positive Gefühle füreinander empfinden, oder ob einer so weit gehen würde, den anderen zu töten.

"I have to say, you are the most irritable pain in the ass I have ever known."

Ein weiterer Faktor, der bei der Gefangennahme von Dr. Ethan Camp eine Rolle spielt, ist Charlie. Sie merkt immer mehr, dass ihr Onkel sich verändert und unausstehlich wird. Sie versucht noch an seinen Verstand zu appellieren, doch das gelingt ihr nicht. Deshalb schmiedet sie mit Jason und Nora einen Plan, der wirklich gut durchdacht ist und funktionieren hätte können. Es war vorhersehbar, dass Charlie irgendwann gegen ihren Onkel arbeitet, aber dies war genau der richtige Zeitpunkt dafür. Miles mutierte langsam zu Tom und wurde in seinem Handeln immer unberechenbarer. Alles, was ihm im Weg steht, wird eiskalt umgebracht. Miles verliert im Laufe der Folge also immer mehr seinen Charme und wird zu einem gefährlichen Gegner, dem man lieber nicht begegnen möchte. Zwar funktioniert diese Rolle dank Billy Burke auch wunderbar, aber Miles muss sich entscheiden, wer er sein möchte. Nachdem Charlie ihm die Augen geöffnet hat, holt sie ihn aus seinem Loch heraus. Nach dem Tod von Emma in der letzten Folge war seine Wut auf Bass so groß, dass er alles dafür tun würde, um ihn zu töten. Dabei verschwindet die gesamte Entwicklung, die er dank Charlie gemacht hat. Am Ende merkt man dann sehr schön, welchen Einfluss die "Familie" doch auf ihn hat und dass es wichtigere Dinge gibt, als Rache. Man merkt am Ende also deutlich, wer Miles wirklich ist und es ist schade, dass man immer wieder hin- und herspringt. Die Autoren sollten sich entscheiden, in welcher Rolle sie Miles sehen wollen. Immerhin wurde nach der Folge erstmal klar, dass er nicht jedes Leben nehmen muss, um an Monroe zu kommen. Er wird seinen Showdown mit ihm schon bekommen. Sein Dank an Charlie war sehr schön mit anzusehen und es bleibt zu hoffen, dass es in Zukunft noch mehr von diesen Onkel/Nichte-Szenen gibt. Die beiden funktionieren sehr gut miteinander, weshalb es ruhig öfters Auseinandersetzungen und Versöhnungen geben könnte.

Gut funktionieren auch Miles und Nora. Die Chemie zwischen ihnen ist groß und Miles hätte niemals zugelassen, dass Nora verschwindet, auch wenn er das ohne große Gefühle gesagt hat. So ist Miles nunmal. Keine großen Worte, aber wenn es darauf ankommt, ist er vor Ort. Die Frage ist jetzt nur, wie die Beziehung der beiden sich auf den weiteren Verlauf auswirken wird. Schließlich gibt es da noch Rachel, die einen intimen Kuss mit Miles ausgetauscht hat und deren gemeinsame Vergangenheit wir noch gar nicht kennen. Hier könnte Miles ruhig seinen Mund aufmachen und etwas Licht ins Dunkel bringen.

Fazit

Es war nicht die beste "Revolution"-Episode, doch es gab viele intensive Momente, die eine spannende Entwicklung versprechen. Allen voran natürlich die Zusammenarbeit zwischen Miles und Tom, sowie die Beziehung zwischen Tom und seinem Sohn Jason. Auch Aarons und Rachels Storyline konnte an Tempo zulegen und nach diesem Cliffhanger freut man sich auf die Fortsetzung.

Alex Olejnik - myFanbase

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