Bewertung

Review: #4.17 Mutter aller Schlachten

Die Lage spitzt sich mal wieder zu, denn wenn den General etwas auszeichnet, dann ist es Ungeduld. Hinzu kommt seine Kaltblütigkeit und offenbar stößt das nicht nur bei den Opfern auf Abneigung.

Bruder gegen Bruder

Während Lincoln die Wünsche des Generals zu erfüllen versucht und durch die Bedrohung von L.J. gehörig unter Druck gerät, hat Michael sich mit Sara etwas absetzen können. Da er berechtigterweise keinerlei Vertrauen in die Company steckt, will er auch das ursprüngliche Ziel verfolgen, diese zu zerstören. Dafür darf Scylla auf keinen Fall wieder zum General gelangen. Damit stellt sich Michael gegen seinen Bruder, was nach drei Staffeln gemeinsamer Arbeit mal ein richtig guter Einfall ist. Das Gespräch der Brüder hatte eine gelungene Dynamik und ich bin jetzt schon gespannt, ob sich beide mit den jetzigen Vorhaben bald gegenüber stehen. Hier hat sich tatsächlich plötzlich eine Storyline entwickelt, auf deren weiteren Verlauf ich richtig gespannt bin.

Auf den Fersen

Linc ist mit Mahone, T-Bag und Self durch die zusätzliche Motivation nun drauf und dran, Scylla in die Hände zu bekommen. Zumindest haben sie Spuren, die sie intensiv verfolgen. Die Szenen in der Kirche waren zwar sehr vorhersehbar, aber an solche Defizite hat man sich inzwischen doch gewöhnt. Trotzdem war das zum Rest der Episode eine Abwechslung und eine gewisse Spannung kann man den Szenen auch nicht absprechen. Allerdings stellt man auch fest, dass das Quartett doch immer och weit von Scylla entfernt ist.

Linc verfolgte aber auch noch eine andere Spur, die ihm seine Mutter gelegt hat, um ihn zu warnen und ein bisschen was zu erklären. Lincoln bringt zwar eine abwehrende Haltung mit, lässt sich aber von seiner Mutter überzeugen. Auch diese Szene sehe ich als durchaus gelungen an, weil Lincoln logisch agiert, sich nicht alles gefallen lässt, aber mit einem zweitägigen Aufschub leben kann. Letztlich ist es auch besser, der eigenen Mutter zu vertrauen, als dem General, der seit geraumer Zeit immer wieder Drohungen ausspricht.

Michael versucht derweil, die Flucht mit Sara fortzusetzen und Miami zu erreichen, doch selbst die Mitfahrgelegenheit auf einem Laster schützt sie nicht. Irgendwie hat ein Verfolger sie ausfindig machen können. Da hat Michael wieder die Möglichkeit, seine McGyver-Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Die erneute Flucht verläuft verhältnismäßig spannend und endet damit, dass ihr Angreifer stirbt. Er kann aber noch sagen, dass er nicht vom General geschickt wurde. Auch das haben sich die Autoren offenbar gut überlegt. Für mich ist es ein weiterer Grund, die nächste Episode einzuschalten. Nebenbei bemerkt war übrigens der Versuch ganz nett, das Auftauchen von Christina zum jetzigen Zeitpunkt zu erklären. Sara und Michael diskutieren darüber im Laster. Es gefällt mir, wenn auch die Charaktere ihre Zweifel an einer Entwicklung haben und diese offenbaren. Ganz überzeugend war es trotzdem nicht, aber das war bei der Wendung am Ende der letzten Episode auch kaum zu erwarten.

Company gegen Company

Michael und Linc fristen weiterhin ihr Marionettendasein, während die Companystrukturen etwas durchgemischt werden. Christina ist überzeugt von der Idee, hält nur die Umsetzung durch den General für falsch. Warum ihr dies nicht schon vor zehn Jahren in den Sinn gekommen ist, bleibt aber offen. Nun hat sie jedenfalls eine Art Splittergruppe gegründet und macht sich an einen Putsch. Vom Zeitpunkt mal abgesehen gefällt mir auch diese Entwicklung immer besser. Allerdings stellt sich schon nach wenigen Szenen ganz klar die Frage, ob Christina wirklich eine bessere Führungsperson darstellen wird. Immerhin bringt sie Oren ähnlich kaltblütig zur Strecke wie es der General getan hätte. Dass sie dann auch noch den Schießbefehl gegen Linc gibt, ist dann doch der Beweis, dass auch sie keinerlei Probleme hat, über Leichen zu gehen, um ihr Ziel zu erreichen. Dieses Duell ist also offenbar kein gut gegen böse sondern ein böse gegen böse. Trotzdem bringt auch diese Storyline Dynamik mit sich. Gerade das Gespräch zwischen dem General und Christina ist sehr gelungen gewesen. Da darf man sich wohl auch noch auf die ein oder andere brisante Szene freuen.

Fazit

Ich habe es fast nicht mehr für möglich gehalten, aber diese Episode hat mir tatsächlich gut gefallen. Die Entwicklungen sind weitestgehend logisch und besitzen eine Brisanz, die richtig Lust auf die nächste Episode macht. Hoffentlich geht es nächste Woche so weiter.

Emil Groth - myFanbase

Die Serie "Prison Break" ansehen:


Vorherige Review:
#4.16 Die Dame im Schachspiel?
Alle ReviewsNächste Review:
#4.18 Plan mit Unbekannten

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Prison Break" über die Folge #4.17 Mutter aller Schlachten diskutieren.