Bewertung

Review: #4.11 In aller Stille

Das Team um Michael ist dem Ziel schon ganz nah. Bisher lief eigentlich alles relativ glatt, doch jetzt scheint es zur Wende zu kommen. Vielleicht auch qualitativ?

Kleines Kind

Michael steht in gewisser Hinsicht kurz vor dem Tod, hat ständig kleinere Anfälle und lässt sich trotzdem nicht davon abbringen, den Superhelden zu mimen. Sara und Lincoln reden auf ihn ein, damit er sich ins Krankenhaus begibt, doch er gibt einfach nicht nach. Wie viel Zeit man mit diesem Hin und Her doch überbrücken kann. Wie ein kleines Kind, das noch nicht ins Bett will, dabei ist es doch offensichtlich, dass er dringend behandelt werden muss. Glücklicherweise gibt er dann doch erstmal nach, damit Sara und Linc nicht weiter nerven müssen, doch das Thema hat sich natürlich noch nicht erledigt. Michael spielte nur auf Zeit, wobei ich mich wohl auch wehren würde, nachdem Sara genau erklärt hat, was die Ärzte mit ihm vorhaben müssten. Die Szenen selbst waren etwas nervig, weil einfach die ganze Zeit auf der Stelle getreten wurde und jetzt nicht wirklich klar ist, warum Michael doch noch überleben sollte.

Der Superrechner

Mahone und Sucre haben derweil die Vorbereitungen getroffen, um Scylla so stehlen. Michael hat einen genialen Plan, der zwar auch seine Ecken und Kanten hat (das Magnetfeld hat nur seinen Zweck erfüllt und sonst keine Auswirkungen auf die Umwelt?), aber insgesamt in seiner Komplexität dann doch recht durchdacht wirkte. Das man den Protagonisten dann gefühlte zwei Stunden beim Aufbau der Konstruktionen zugesehen hat, rief doch zwiespältige Gefühle bei mir hervor. Zum einen war es natürlich spannend und interessant, dem Treiben zuzusehen. Zum anderen hat es sich aber auch extrem in die Länge gezogen, sodass es fast wieder langweilig war und zu lange auf die Folter gespannt wurde. Natürlich musste zwischendurch noch beinahe was schief gehen, aber Sucre war ja schon immer ganz reaktionsschnell. Wer dann auf die Idee gekommen ist, Michael in seinem Zustand auf die Brücke zu lassen, sollte direkt in eine Anstalt eingewiesen werden. Wer noch überrascht war, dass Michael kurz schwankt, darf sich ebenfalls ein Formular abholen. Eigentlich ist es fast eine Frechheit, dass er überhaupt so weit gekommen ist. Der Alarm ist nun aber ausgelöst. Ab jetzt geht die Flucht wohl wieder los.

Der General

Ganz so einfach lässt sich das Oberhaupt der Company nicht übers Ohr hauen, auch wenn sich Gretchen voll ins Zeug gelegt hat. Mit Karte 6 ist es also nichts geworden, was durchaus ein herber Rückschlag für die Scylla-Jäger ist. Es scheint damit erstmal aussichtslos, dem Ziel näher zu kommen. Doch dieser kurze Part hat noch das Lüften eines kleineren Geheimnisses parat, das in der Vorstellung irgendwie auch ein bisschen widerlich ist. Emily, die Tochter von Gretchen, ist vom General. Es ist natürlich nicht wirklich überraschend, weil in diese Richtung schon letzte Episode gearbeitet wurde, aber es gibt manchmal einfach Dinge, die will man nicht wahr haben. Dafür ist der General einfach schon zu alt. Es lässt sich aber nun nicht mehr ändern.

Trish und Self

Leider ist Trish doch schon aufgeflogen und so hat man als Zuschauer nicht viel von dieser neuen Konstellation. T-Bag und Gretchen versuchen dann gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und locken Trish und Self gekonnt in den Hinterhalt der Asiaten, die auch schon wieder zappelig wurden. Mit Gretchen und T-Bag ist eben nicht zu spaßen und wie alle anderen haben auch sie immer noch einen Plan. Bleibt nun abzuwarten, was Self für einen Ausweg findet. Es lässt sich aber konstatieren, dass auch hier die Lage nicht mehr besonders gut aussieht.

Fazit

Das Blatt wendet sich, die Protagonisten stehen vor dem Aus. Der Plan ist nahezu komplett aufgeflogen. In gewisser Hinsicht beginnt jetzt ein neuer Abschnitt. Da diese Episode nicht so schlecht ist, weil sie trotz intensiver Zeitschindung doch spannend war und eben die Voraussetzungen für das weitere Agieren aller vollkommen ändert, wage ich sogar zu hoffen, dass die Staffel neuen Auftrieb bekommt und noch richtig gute Episoden zu Tage fördert. Von Optimismus geprägte sechs Punkte sind die Folge.

Emil Groth - myFanbase

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