Review: #2.14 Hilft der Beweis?
Auch unsere Protagonisten begehen Fehler und so ist der eigentlich ganz gute Plan auf den Kopf gestellt. Allerdings hat die Gegenseite ebenso einige Probleme. Fernab von der Haupthandlung kämpfen die Anderen um ihre Existenz.
Steadman
Nach ein paar Misstrauensmomenten haben sich Lincoln und Michael schließlich doch in die Obhut von Kellerman begeben. Ganz glücklich sind sie nicht, aber eine andere Wahl haben sie auch nicht und wenn sie jemand ans Ziel bringen kann, dann wohl er. Dann geht auch alles ganz schnell. Kellerman ist Bill Kim immer einen kleinen Schritt voraus. Dieser hat nun auch endlich mal mitbekommen, dass Kellerman eine Gefahr darstellt. Als Bill auf die Nachricht, dass Kellermans Existenz jetzt gelöscht ist, meinte, dass er aber alles wisse, musste ich wirklich lachen. Was für eine Leuchte. Wie er nur in diese Position gekommen ist.
Steadman wurde also schleunigst entführt und in die Enge gedrängt. Nachdem man dann endlich ein paar mehr Hintergründe erfahren durfte, ist es plötzlich Lincoln, der aggressiv wird und Steadman bedroht. Aufgrund des langen Leidensweges von Lincoln ist das natürlich mehr als nachvollziehbar, aber etwas mehr Intelligenz hätte ich ihm dann doch zugetraut. Michael konnte das zum Glück bereinigen. Hier wurde vielleicht unnötig viel Spannung erzeugt. Aber das dicke Ende kam ja noch. Zunächst macht Michael deutlich, dass er nicht viel davon hält, von anderen abhängig zu sein. Er denkt sich schnell einen eigenen Plan aus. Wollte er sich tatsächlich stellen und hoffen, dass über die ganzen Informationen durch Steadman und Kellerman sowohl sein Bruder als auch er frei sind? Wollte er sich opfern? Vielleicht wäre sein Plan aufgegangen, aber Lincoln lässt sich seine Waffe klauen und da Steadman gerade erst versteht, was er alles angerichtet hat und wohl zu stolz ist, dazu auch zu stehen, bringt er sich um und macht erstmal wieder alles zunichte. Die Flucht beginnt also wieder von vorn. Jetzt kann man sich dafür um Sara kümmern, die vielleicht eh die bessere Option ist und den besseren Beweis hat. Leider spielte sie diese Woche überhaupt keine Rolle.
Hauptsache, die Gegenseite hat nicht genug Zeit, sich auf die neuen Umstände einzustellen, aber Bill Kim macht sich lieber weiter Feinde. Auch Mahone arbeitet jetzt zum Teil auf eigene Faust und tut nur so, als wenn er der unterwürfige Diener wäre. Der konstruierte Autounfall war aber auch ein heftiges Zeichen, da wäre ich wohl auch durchgedreht. Bei Mahone hat man wieder gesehen, wie wichtig ihm seine Familie ist und auch der Letzte sollte jetzt verstanden haben, dass er bisher nur eine Marionette war, die einfach keine andere Wahl hatte.
Hollander
T-Bag will also tatsächlich einfach ein Familienleben führen. Susan hat natürlich Angst, auch wenn T-Bag noch so lieb und väterlich tut. Dass die Kinder offensichtlich keine Schlagzeilen lesen oder Nachrichten im Fernsehen mitbekommen, finde ich etwas weit hergeholt. Wie Susan das ermöglicht haben soll, kann ich mir nicht vorstellen. Ihre Kinder freuen sich jedenfalls über die Rückkehr von T-Bag und er spinnt die Bohrinselgseschichte auch geschickt weiter. Susans Angst und Misstrauen ist aber natürlich zu groß und sie will ihre Kinder schützen. T-Bag wirkt einfach auch sehr durchgeknallt, ist aber trotzdem sehr vorsichtig und vorausdenkend. Dass er daran glaubte, dass sein Vorhaben funktionieren konnte, ist ein deutliches Zeichen, dass er nicht zurechnungsfähig ist. Soll Susan einfach alles vergessen, was sie weiß, und ihn lieben?
Den Angriff konnte T-Bag aber abwehren und jetzt hat er "seine" Familie gefesselt und verbarrikadiert die Tür. Tja und nun? Will er sie so lange zuquatschen, bis sie alle lieb und brav sind? Das wird mit Sicherheit nie passsieren. Also müsste er sie umbringen, aber kann er das? Er ist mit ihnen emotional doch irgendwie verbunden. Für mich wirkt die Story jetzt sehr festgefahren und es geht wohl nur weiter, wenn T-Bag wieder zur Flucht gezwungen wird. Vielleicht hinterlässt er dann ja sein Geld und zeigt somit, dass ihm diese drei Personen wirklich etwas bedeuteten.
Bellick
Eigentlich war Bellick immer nur ein Nebencharakter, der eben im Zusammenhang mit den Flüchtlingen steht. Jetzt aber scheint er wirklich eine eigene Handlung zu bekommen, indem man einen Schwerpunkt darauf legt, wie er sich jetzt an alter Wirkungsstätte auf der anderen Seite der Zelle macht. Es zeichnet sich ab, was zu vermuten war. Das wird nicht lustig. Mit Agressivität versucht er sich zu wehren, aber er hat mehr Feinde als Freunde und damit wird es sehr eng für ihn. Mal schauen, ob die Autoren wieder mehr von Fox River bringen wollen und die Geschichte weiter ausbauen, oder ob sie diesen Handlungszweig demnächst beenden. Die Möglichkeiten sind in alle Richtungen vorhanden. So wirklich interessieren tut es mich derzeit allerdings noch nicht.
C-Note
Bleibt noch die tragischste der ganzen Geschichten. C-Note wartet hoffend auf ein günstiges Urteil gegen seine Frau, aber als Frau eines der bekannstesten Gesichter der USA hat man von Justizseite nicht viel Entgegenkommen zu erwarten. Unter Tränen beschließt er, sich zu stellen, um alles wieder gut zu machen, doch das darf er nicht, seiner Tochter zuliebe. Sein Opfer wird ihr Urteil nämlich nicht mehr verbessern. Mir tut C-Note so leid. Er ist immer so optimistisch geblieben und hat daran geglaubt, dass er einfach mit seiner Familie in Ruhe leben könnte und jetzt geht wirklich alles schief und die Menschen, die er über alles liebt, sind nun schließlich die Leidtragenden. Die Geschichte nimmt mich wirklich mit und ich sehe derzeit leider überhaupt nicht, wie das noch ein besseres Ende nehmen soll.
Fazit
Nach letzter Woche hat man wieder ein wenig abgebaut, aber ich hoffe, dass es nur ein kleiner Durchhänger ist. Die meisten Geschichten haben auf jeden Fall viel Potenzial für weitere tolle Folgen und gerade auf die weitere Entwicklung von Mahone bin ich sehr gespannt.
Emil Groth - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: John DoeErstausstrahlung (US): 22.01.2007
Erstausstrahlung (DE): 10.01.2008
Regie: Kevin Hooks
Drehbuch: Matt Olmstead & Nick Santora
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