Bewertung

Review: #1.17 Puzzleteile

Es ist immer wieder interessant, durch welche, mehr oder minder dummen, Zufälle Michaels Plan durchkreuzt wird und wie sich dann doch immer wieder alles zum Guten für ihn wendet. Manche sehen dies vielleicht als Einfallslosigkeit. Ich finde es jedenfalls ungeheuer interessant, denn es vergeht keine Episode, bei der ich nicht schon darauf warte, dass irgendetwas schief läuft. Bisher ist es den Drehbuchautoren gelungen, mich Folge für Folge zu überraschen, auch wenn das Grundkonzept vielleicht nicht das Originellste ist.

Michaels Nervenzusammenbruch

Dieses Mal landet Michael in Einzelhaft und dreht völlig durch, weil er sein eigenes Puzzle einfach nicht mehr zusammensetzen kann. Mir ist nicht ganz klar, ob dieser Nervenzusammenbruch nur gespielt war, damit er auf die Psychostation gelangt oder ob er tatsächlich am Ende seiner Kräfte war. Am Ende ist er jedoch das Problem der Einzelhaft erst einmal los und sitzt nun seinem ehemaligen Zellengenossen Haywire gegenüber, der sich leider nicht mehr an Michael und sein Tattoo erinnert. Sachen gibt's – wieder so ein dummer Zufall, der sich garantiert nächste Woche aufklärt. Doch wie kommt Michael dann wieder in seine Zelle?

Was passiert nun überhaupt mit Michaels und Sucres Zelle nachdem auch Sucre mittlerweile in Einzelhaft sitzt? Hoffentlich entdeckt keiner das leckende Klo dort an der Wand – jetzt ist ja schließlich keiner mehr da, um es irgendwie zu verbergen.

Sucre und die Unterwäsche

Sucres Aktion mit der Unterwäsche war grandios und T-Bag war endlich mal für etwas nützlich. Wobei ich nicht wissen will, was genau er mit dem anderen Insassen angestellt hat. Mir hat gefallen, dass Sucre Verantwortung übernommen und den Mut bewiesen hat, das Loch zuzuschütten, auch wenn er wusste, dass er sich dadurch ausliefert. Wirklich allen Respekt für ihn. Dass er Michael in abstrusen Ideen nicht nachsteht, hat er dieses Mal wohl bewiesen und es macht ihn sympathisch. Aber das war Sucre ja eigentlich schon von Anfang an. Nur wie lange muss Sucre jetzt in diesem Bunker hocken? Und konnte das Loch wirklich soweit geschlossen werden, dass keiner etwas merkt?

LJs unnötige Racheaktion

LJs kleiner Rachefeldzug an Kellerman war völlig unnötig und ich sehe noch nicht wirklich den Sinn dahinter, es sei denn, man wollte ihn schleunigst aus der Serie schreiben, weil man einfach keine vernünftige Storyline mehr für ihn finden konnte. Dennoch ziemlich dämlich, denn ich glaubte keinen Moment lang, dass er Kellerman wirklich erledigen konnte. Nun ja, wenigstens wissen wir jetzt, dass Quinn wohl sicher in dem Loch dort unten verstorben ist und Kellerman in geheimer Sache für die Regierung arbeitet. Aber das ist alles nichts wirklich Neues.

Michael und Sara

Nachdem Sara ihren Kontakt zu Michael auf ein Minimum beschränkt hatte, zeigt sie nun wieder, dass er sie doch nicht so kalt lässt, wie sie es sich wohl wünschen würde. Die Sorge um ihn schien echt und die ermunternden Worte, dass er wieder gesund werden würde, klangen aufrichtig. Ich sehe den beiden gerne zu. Die Flirts auf der Krankenstation haben die Geschichten immer wieder etwas aufgelockert und dem Zuschauer ein leichtes Schmunzeln abgerungen.

Fazit

Eine durchaus interessante Folge, die jedoch nicht auf der ganzen Linie überzeugen kann. Vor allem LJs Geschichte gefiel mir überhaupt nicht. Aber es wurde deutlich klar, wie sehr Michael sich in die Flucht hinein steigert und daraufhin die Nerven verliert. Oder war am Ende alles doch nur gespielt?

Melanie Brandt - myFanbase

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