Bewertung

Review: #1.08 Nur noch 17 Tage

Der Gefängnisaufstand ist niedergeschlagen und auf Seiten der Wärter scheint es nur wenig Verluste gegeben zu haben. Einer davon, T-Bags Opfer Tyler, schlägt jedoch so hohe Wellen, dass Bellick es beinahe schon persönlich nimmt und nichts unversucht lässt, um den Täter zur Strecke zu bringen. Dabei greift er sogar zu beinahe schon psychoterroristischen Methoden und bringt dabei eine arme, unschuldige Katze um. Pech für Westmoreland, dem die Anwesenheit des Vierbeiners ein wenig Kraft gegeben hatte, Glück für unseren Lieblingsausbrecher Michael, dessen Plan mal wieder kurz vor dem Scheitern stand – wie eigentlich jede Episode bis jetzt.

Das soll dabei keine Kritik sein, denn es ist ungeheuer interessant anzusehen, wie Michaels Plan immer mehr enthüllt und wie sehr er dabei von allen möglichen Faktoren abhängt. Der Plan steht auf wackeligen Beinen und bisher war es reines Glück, dass Michael nicht längst dabei erwischt wurde. Ich bin gespannt, was man ihm sonst noch so in den Weg stellen/legen/werfen wird, um den Ausbruch schwieriger zu machen. Schafft er es überhaupt jemals? Viel Zeit bleibt ja schließlich nicht mehr, da auch Lincolns Exekutionstermin immer näher rückt.

Nach dem zarten Annähern zwischen Michael und Sara war in dieser Folge wieder eher etwas Abkühlung von Nöten, denn Michael hat sicherlich andere Sorgen, als mit einer hübschen Ärztin zu flirten. Wobei es doch schon interessant ist, welch eine Anziehungskraft er auf Sara ausübt, immerhin kann sie kaum noch an etwas anderes denken. Wenn das mal nicht für beide zum Problem werden könnte.

Ich glaube nicht, dass Michael momentan viele Gedanken an eine Romanze verschwendet, zu wichtig ist ihm die Rettung von Lincoln, dem es nach dem hinterhältigen Anschlag auf LJ nun wirklich nicht mehr auf dem harten Gefängnisboden hält. Verständlich, dass er seinem Sohn zur Hilfe eilen will und Gott sei Dank hat er mit Michael einen rational denkenden Menschen an seiner Seite, der ihn in seiner blinden Wut ein wenig bremst.

Ja, Michael hat es schon schwer, dennoch ist es wirklich bewundernswert, dass er immer einen klaren Kopf behält und nie wirklich Emotionen zeigt. Toll finde ich auch, wie gut er sich mit Sucre versteht, der mir immer sympathischer wird.

Warum nur ist es eigentlich so, dass wir uns hier mit verurteilten Verbrechern (ob unschuldig oder nicht) mehr identifizieren können, als mit den Wärtern, also den Guten? Vielleicht weil die Wärter, also meistens Bellick, mehr Dreck am Stecken haben als manch einer der Insassen? Interessantes Detail, wie ich finde.

Die Einschübe aus der "realen Welt" vor den Toren des Gefängnisses waren dieses Mal erträglicher als sonst, was vielleicht daran lieg, dass sie die Insassen dieses Mal persönlich betroffen haben. Sonst fehlte immer ein wenig die Verknüpfung.

Die Morde und die Mordversuche von Kellerman gehen weit über die normale Arbeit eines Secret Service Agenten hinaus. Ich denke kaum, dass außer der Vizepräsidentin jemand von seinem Engagement für sein Land weiß und noch ist nicht wirklich ersichtlich, was die zweite Frau im Land eigentlich mit der ganzen Aktion bezwecken will. Was hat sie davon, wenn sie alle, die am Fall von Lincoln arbeiten, möglichst schnell unter die Erde bringen lässt? Es ist was faul im Staate Dänemark – halt, falsches Stück. Es ist was faul in den USA und die Vizepräsidentin hat beim Mord ihres eigenen Bruders die Finger im Spiel. Ein paar klitzekleine Hinweise täten dem Zuschauer endlich mal gut, denn langsam wird die Sache echt lästig. Immer diese Geheimniskrämereien, aber gut, ich werde auch nächste Woche wieder einschalten, denn ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht.

Melanie Brandt - myFanbase

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