Bewertung

Review: #1.07 Lebensgefahr (2)

Der zweite Teil der Doppelfolge bietet wirklich einige spannende Szenen, doch neben all den lauten, und teilweise wirklich etwas übertriebenen, Tumulten interessiert mich in dieser Episode doch eigentlich mehr, wie es mit Sara und Michael weitergeht.

Dass die beiden Gefallen aneinader finden war für mich schon bei den ersten Treffen klar - Michael ist in ihrer Nähe immer recht locker und freundlich. Er besitzt fast schon einen gewissen Charme, dem man sich als Frau kaum entziehen kann. Da vergisst man glatt, dass vor einem eigentlich ein verurteilter Straftäter sitzt. Gut, wir Zuschauer wissen, dass Michael eigentlich kein Wässerchen trüben kann, Sara ist dies jedoch gänzlich unbekannt und trotzdem scheint sie Gefallen an dem smarten Statiker zu finden. Die schönste Szene zwischen den beiden war, als Michael ihr noch einmal ins Gedächtnis rufen musste, dass er einer der "Bösen" ist - ich bin mir sicher, da geht noch was zwischen den beiden. Auch wenn die tollkühne Rettung am Ende einen Dämpfer erhalten hat, als Sara hinter eine Lüge von Michael gekommen ist.

Zu den positiven Punkten der Folge zähle ich auch die Geschichte um Lincoln, auch wenn der Mordversuch für mich absolut unnötig gewesen ist. Ich genieße vielmehr, dass Lincoln sich ernsthaft Sorgen um seinen kleinen Bruder gemacht hat und sicher gehen wollte, dass es ihm gut geht. Wundervolle Szene.

Zu den weit weniger interessanten Szenen zählen für mich sämtliche Szenen mit Veronica und Nick, die einfach nicht vorwärts kommen. Mittlerweile ist jedem klar, dass die beiden Möchtegern-Ermittler einer Verschwörung auf der Spur sind, doch ohne irgendwelche Spuren wird es allmählich langweilig. Die Szenen mit den beiden könnte man sich wirklich sparen.

Der zweite Negativpunkt ist T-Bag - natürlich braucht jedes Gefängnis einen Kotzbrocken, der schlimmer ist als alle anderen Insassen zusammen, aber er geht mir doch schon tierisch auf die Nerven. Zu dumm, dass Michael, Sucre und Abruzzi nun wohl nichts anderes übrig bleiben wird, als ihn an Bord zu nehmen. Das wird sicherlich eine wahre Nervenprobe.

Wirklich gefallen haben mir Abruzzi und Sucre, die sich gemeinsam an das Zerlegen der Wand gemacht haben. Beides gestandene Verbrecher, die nur inständig hoffen, dass Michael mit seinen Berechnungen recht hatte und sie nicht alle gleich im Himmel landen. Das Team aus Abruzzi/Michael/Sucre wäre wirklich perfekt, gäbe es da nicht T-Bag, der den Ausbruch jetzt nur unnötig kompliziert macht. Wenn Michael nicht aufpasst, hat er bald das halbe Gefängis bei seinem Ausbruch dabei, das kann und wird so nicht gut gehen.

Die Folge bietet also durchaus Spannung, ich hab mir von der Doppelfolge eigentlich mehr versprochen. Keiner der Charaktere entwickelt sich wirklich weiter. T-Bag ist T-Bag, Bellick ein Arschkriecher par excellence und Pope sucht und findet sein Rückgrat auch mal wieder.

Ich hoffe, dass Michael und Sara nach den gemeinsamen Erfahrungen nun weitere interessante Szenen bekommen werden und dass man viel mehr die Beziehung zwischen Michael und Lincoln in die Mitte rückt. Trotz einiger Schwachpunkte immer noch eine solide Episode.

Melanie Brandt - myFanbase

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