Bewertung

Review: #9.08 Der Leuchtturm

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: 2013-2014 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.
How I Met Your Mother
© 2013-2014 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.

In dieser Woche bekamen wir bei "How I Met Your Mother" eine wirklich nette Folge zu sehen, die aber erst am Ende so richtig überzeugen und einen sehr rühren konnte.

"I'm not marrying the future possibility of starting a family. I'm marrying a girl. Who means more to me than kids. Or my career. Or even the lamborcuzzi."

Im Fokus dieser Folge stand der zu meiner Freude wieder aufgegriffene kleine "Krieg" zwischen Robin und Loretta. Überraschenderweise wurde hier das erste Mal in der Serie Robins Mutter erwähnt. Es gefiel mir, wie die Autoren sich selbst dabei ein bisschen auf die Schippe nahmen und unterstrichen, wie wenig sie bisher erwähnt wurde. So waren die Einblendungen über alles, was die Clique bisher über Robins Mutter wusste, wirklich lustig und es machte Spaß, ihnen dabei zuzusehen, wie sie jede Info über Robins Mutter aufsogen.

In Robins Kampf konnte Robin zunächst mit ein paar lustigen Momenten glänzen, doch als es ans Eingemachte ging, war sie Barneys ausgefuchster Mutter nicht gewachsen. Diese wusste es zwar gar nicht, berührte allerdings mit der Erwähnung von Robins potentiellen Kindern einen wunden Punkt. Mit der Berührung dieses wunden Punktes bekamen wir ein paar großartige Szenen zu sehen. Erst durften wir dabei zusehen, wie Barney von Robins Unfruchtbarkeit erfährt, was zu einer wahnsinnig rührenden Szene zwischen den beiden führte, die perfekt mit der gewissen Komik verknüpft wurde. Doch der ganz persönliche Höhepunkt dieser Storyline folgte für mich nach der zugegebenermaßen sehr süßen, oben genannten, Rede von Barney gegenüber seiner Mutter: Als Loretta herausfindet, dass Robins Mutter es nicht zu ihrer Hochzeit schafft (mehr als schwach übrigens, besonders, erst so spät abzusagen!), bekommt der Zuschauer eine unglaublich rührende Szene zu sehen. Ich vergoss fast ein Tränchen, als Robin bei Lorettas Umarmung zunächst irritiert war und sie schließlich aber mit Tränen in den Augen an sich drückte und sich offensichtlich freute, sie von nun an "Mum" nennen zu dürfen. Ganz großes Kino!

Do you really think that you're gonna find some perfect girl who checks of every item on your list?"

Ganz losgelöst vom Robin und Barney-Handlungsstrang bekamen wir einen Ted zu sehen, der sich ein bisschen Romantik abholen und den wunderschönen Leuchtturm erklimmen wollte. Nur um vom unglaublich nervigen Rezeptionsmann wieder mal einen "guten" Ratschlag und das Verbot zu erhalten, allein dort hinauf zu steigen. Dieser Handlungsstrang war die ganze Folge über recht nervig und man fragte sich ein bisschen, was das Ganze sollte. Bis die Fans am Ende endlich mal auf ihre Kosten kamen und eine wunderschöne Szene zwischen Ted und seiner zukünftigen Frau zu sehen bekamen. Man kann natürlich über den Grad an Realismus streiten, den die Serie im Bezug auf die Mutter immer wieder durchscheinen lässt. In dieser Folge bekamen wir nur ein kurzes Beispiel zu sehen, als sie tatsächlich genau den Kommentar zu dem Ausblick von sich gab, den auch Ted zwei Jahre zuvor gesagt hatte. Doch so selten so etwas auch sein mag, so eine Seelenverwandtschaft existiert tatsächlich und Ted hat es sich nach so vielen Jahren an Unglücklichsein nun wirklich verdient. Und auch alle Fans, die nun auch schon ewig darauf gewartet haben, ebenso.

"Do you think Marshall always makes me happy? I mean sometimes being with him is a real trial."

Als Lily Ted ganz ungeduldig anmaulte, sie endlich mit seinem Liebesleben in Ruhe zu lassen, klang ganz eindeutig heraus, dass sie über Marshalls Alleingang bezüglich seiner Richterposition mehr als enttäuscht ist. Es war sehr lustig, Lily dabei zuzusehen, wie sie betrunken kein Blatt vor den Mund nahm und vor sich hin meckerte. Allerdings ist der Hintergrund ein sehr trauriger und ich hoffe wirklich, dass sie und Marshall eine Lösung finden, die für beide irgendwie in Ordnung ist.

"You threw a life granade into my marriage. You screwed up my whole world. So from now on we listen to my music."

Apropos Marshall... Natürlich befindet sich Marshall IMMER NOCH auf dem Weg zur Hochzeit und wir müssen IMMER NOCH dabei zusehen, wie er und Daphne lustige und weniger lustige Momente miteinander teilten. In dieser Folge führte ihr Roadtrip dazu, dass wir ganz überraschend Teds Mutter und ihren Ehemann Clint wiedertrafen. Die Szenen in Teds Elternhaus waren noch ganz nett, die Autofahrt hinterher, als Clint sich bei den beiden einschlich, unglaublich nervtötend. Lustig fand ich persönlich nur die sich wiederholenden Anspielungen auf eine mögliche Affäre zwischen Marshall und Daphne, davon abgesehen war ich eher genervt von diesem Handlungsstrang. Die Grundsatzdiskussion ist auch keine Neue: Daphne hält Marshall für zu nett und zu wenig rücksichtslos. Marshall ist zu nett - hmmm, kennen wir doch irgendwoher, oder? Irgendwo hat allerdings auch Marshall seine Grenzen und er lässt sich am Ende tatsächlich von Daphne genug aufstacheln, dass er Clint am Wegesrand aussetzt. Dies fühlte sich irgendwie sehr Anti-Marshall an und meiner Meinung nach hätte sein Zorn eher Daphne als Clint gelten müssen. Aber nun gut. Seinen Zorn gegenüber Daphne äußerte er nur, indem – und hiermit wurde fast der komplette, etwas idiotische Handlungsstrang für mich gerettet – er schließlich auf seine eigene Musik bestand und wir mal wieder den Song "500 Miles" zu hören bekamen. Man merkte Marshall allerdings an, dass er wirklich wütend war und sich darüber bewusst ist, wie sauer Lily auf ihn ist, weshalb ich auf ihr Zusammentreffen wirklich mehr als gespannt bin.

Fazit

Eine sehr schöne Folge, die einen besonders am Ende wirklich gerührt hat und nur ab und zu einige Längen hatte. Es freute mich, dass die Handlungsstränge wieder etwas an Tempo gewannen und natürlich war der Flash Forward zwischen Ted und seiner Frau großartig mit anzusehen. Mehr als sieben Punkte kann ich trotzdem nicht vergeben, da mich die Folge nicht komplett umgehauen hat und ich auch nicht großartig darauf gebrannt habe, sie mir für diese Review noch einmal anzusehen.

Klara G. - myFanbase

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