Review: #2.12 Erste Male

In dieser How I Met Your Mother-Folge lernen wir Robin noch ein bisschen kennen, denn ihre Schwester kommt zu Besuch, was zu der Thematisierung einiger interessanter Aspekte führt.

"Normal people, people who aren’t your Dad, usually take longer to say 'I love you'."

Robin und Ted sind mittlerweile schon einige Zeit zusammen und so kommt das Thema des "Ich liebe dich"-Sagens unweigerlich auf. Wir erfahren in dieser Folge, dass dies Robin unglaublich schwer fällt, weil sie diese drei Worte doch tatsächlich bisher zu niemandem gesagt hat. Ganz im Gegensatz steht dazu Ted, den Robin so liebevoll als "I love you"-Schlampe bezeichnet und der mit dem Ausdruck seiner Zuneigung meist sehr großzügig umgeht, einer der Charakterzüge, die wir so an ihm schätzen.

Im Rahmen dieses Themas erfahren wir noch einige interessant Dinge über die Beziehung der beiden und bekommen von Barney mal wieder eine lustige Theorie im Bezug auf Beziehungen zu hören. Wie das ja meistens bei Barneys Theorien ist, kann man sie natürlich nicht pauschal verallgemeinern, genauso wenig jedoch leugnen, dass etwas Wahres dran ist. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, ob Barney im Rahmen seiner Exit-Theorie, was seine Vorhersage von Teds und Robins Trennung (9 Monate hat er gesagt) angeht, Recht behalten wird.

Letzten Endes kommt es dann nach einigen sehr rührenden Szenen, in denen Robin zwar versucht, Ted gegenüber auszudrücken, es jedoch nicht schafft, dazu, dass sie sich doch traut. Und wenn es jemand verdient hat, dann ja wohl Ted. Er ist ein toller Freund für Robin und die beiden sind ein sehr süßes Paar, auch wenn es natürlich Grundverschiedenheiten gibt, die noch irgendwo im Raum stehen. Diese sind allerdings momentan kein Thema, sodass es schön ist, den beiden zuzusehen.

"This is my boyfriend Kyle." "Looks like hotness runs in the family." "Oh, you said that."

Dass Ted und Robin sich mit den großen drei Worten auseinander setzen, liegt nicht nur daran, dass sie mittlerweile schon länger zusammen sind, sondern auch am Besuch von Robins Schwester. Ich weiß nicht, ob wir schon wussten, dass Robin eine Schwester hat, wenn ja, ist es mir jedenfalls entfallen und ich war freudig überrascht, mehr über ihre Familie zu erfahren. Robin war allerdings eher weniger freudig überrascht, als sich herausstellte, dass ihre „baby sister“ vorhat, nach ihrem Besuch nicht nur schöne Erinnerungen, sondern auch ihre Jungfräulichkeit in New York zurückzulassen. Ihr Freund war einfach nur zum Schreien komisch und jede Szene zwischen ihr und der Clique war unglaublich unterhaltsam. So versuchen alle, Katie umzustimmen, was dazu führt, dass sie ihre eigenen Entjungferungsgeschichten auspacken. Ein schöner Twist war es, dass es schließlich Ted war, der zu Katie durchdringen und sie überzeugen konnte, es nicht zu tun. Der Twist daran war vor allem, dass Teds Geschichte zunächst etwas verdreht dargestellt wurde, die Auflösung am Schluss war einfach nur herrlich und so typisch Ted, dass eben auch Robin nicht mehr anders konnte, als ihm ihre Liebe zu gestehen.

Ted war in dieser Folge auch einfach nur unwiderstehlich, ob es sein liebevoller Umgang mit Robins Schwester war oder seine Fun Facts über das Empire State Building – ich liebe den nerdigen Ted, der begeistert über Architektur spricht! – all dies zeigt, was für ein wertvoller Mensch und eben auch Freund ist.

Die Entjungferungs-Storys. Herrlich. Schön war das mit Marshall und Lily.

Herrlich außerdem, wie Ted die Katie-Story für seine Kinder umgedreht hat. Ted und die Fun Facts – man liebt ihn einfach, wenn er so nerdig ist.

"I can’t believe this. We’re Marshall and Lily. When people see us they say 'Oh, look at them. They’ve only had sex with eachother.''"

Nicht nur Teds Entjungferungsstory hatte es in sich. Da war natürlich Robins Geschichte, bei der sich ihr damaliger Freund letztlich als schwul herausstellte. Und auch Marshall und Lily erzählen schwärmerisch von ihrem ersten Mal. Die Diskussion rund um das Thema, ab wann denn nun Sex als Sex zählt, war sehr unterhaltsam und die Metapher mit dem Empire State Building hat hier sehr gut funktioniert. Am Genialsten war dabei natürlich der Mann, der sich eigentlich umbringen wollte und dann durch Zufall DIE Erfolgserlebnisse schlechthin hatte. Auch eine Art und Weise, jemandem das Leben zu retten! Zum Glück ist für Marshall und Lily am Ende die Welt wieder in Ordnung, auch wenn wir nach dieser Theorie dann nie Robins wirkliche Entjungferungsgeschichte gehört haben. Aber nun gut.

Eine Geschichte bleibt natürlich noch: Die von Barney. Zunächst versucht er sich mit unglaublich witzigen Filmreferenzen aus der Affäre zu ziehen, was aber auffällt, sodass er irgendwann beschämt herausplatzt, dass er schon 23 Jahre alt war und mit der 45-jährigen Freundin seiner Mutter Sex hatte. Nicht nur Barney ist davon beschämt, sodass die Freunde ihn verständnisvoll noch einmal die Dirty Dancing-Version seines ersten Sex’ erzählen lassen. Herrliche Szene.

Fazit

Die zweite Staffel ist bisher fast noch unterhaltsamer als die erste und liefert uns eine geniale Folge nach der anderen. In dieser wurde die Handlung vorangetrieben und auch die Comedy-Momente waren mehr als geglückt. Da mir gerade nichts einfällt, was ich aussetzen könnte, gibt’s einfach mal wieder neun Punkte.

Klara g. - myFanbase

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