Bewertung

Review: #2.11 Wie Lily Weihnachten gestohlen hat

Foto: Alyson Hannigan, How I Met Your Mother - Copyright: 2006 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Robert Voets/CBS
Alyson Hannigan, How I Met Your Mother
© 2006 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.; Robert Voets/CBS

So wie auch der Prom schon als typisches, in amerikanischen Fernsehformaten beliebtes Thema aufgegriffen wurde, darf natürlich auch Weihnachten bei How I Met Your Mother nicht fehlen. Und nicht nur, wer ein Weihnachtsfan ist, konnte an dieser Folge seinen Spaß haben.

"You know what that word means. You know that calling people names is mean and hurtful. Assface."

Lily und Marshall sind mittlerweile glücklich wie eh und je und so mag es wie lange her erscheinen, dass die beiden getrennt waren. Doch allzu viel Zeit ist eben eigentlich noch nicht vergangen und so bekommen wir in dieser Folge noch einige kleine Nachwirkungen von Lilys Entscheidung zu sehen. Nämlich die, die das Ganze auf Ted hatte. Szenen, die sich um Teds und Lilys Freundschaft drehen, konnten bisher immer überzeugen und auch in dieser Folge hat man gerne einen genaueren Einblick in ihre Freundschaft bekommen.

Auf dem wiedergefundenen Anrufbeantworter der WG befindet sich noch eine alte Nachricht von Ted, der Marshall damals aufforderte, Lily, die er auf der Nachricht mit einem sehr hässlichen Wort beleidigte, endlich zu vergessen. Es war sehr lustig, wie Ted für seine Kinder dieses Wort zensierte, auch wenn so natürlich die Neugierde des Zuschauers, der schon gerne gewusst hätte, um welches Wort es sich dabei handelte, unbefriedigt blieb. Als Lily diese Nachricht hört, ist sie verständlicherweise verletzt, stiehlt kurzerhand alle Weihnachtsdekorationen und bringt sie in ihr Appartement.

Dieser ganze Handlungsstrang konnte mich vollkommen überzeugen. So hat es großen Spaß gemacht, Marshall mal wieder in seiner kindlichen, von Weihnachten völlig begeisterten, Rolle zu sehen und mit seinem spontanen Entschluss, beim Pakete austeilen zu helfen hat er sowieso jegliche Sympathiepunkte der Folge auf seiner Seite. Es hat natürlich ungemein geholfen, dass seine selbstlose Aktion vom berühmten Soundtrack von "Kevin allein zu Haus" begleitet wurde.

Und auch solche Kleinigkeiten wie Teds versehentlicher Anruf dank der mangelhaften Voice-Dial-Technik bei einem alten Freund, der sich erst einmal eine Stunde bei ihm ausheult, haben mich unglaublich unterhalten. Es sind oft diese kleinen, alltäglichen Phänomene, die HIMYM so süß darzustellen weiß.

Doch das übergeordnete Thema war hier eben die Freundschaft von Lily und Ted und als Ted endlich herausplatzte und erklärte, was ihn so verletzt hatte, war man als Zuschauer unglaublich gerührt: Ted hat nämlich nicht nur aus Beschützerinstinkt Marshall gegenüber so eine Wut auf Lily gehabt, sondern auch deshalb, weil auch er sich von ihr verlassen gefühlt hat. Die beiden kennen sich schließlich auch schon unglaublich lange und haben eine sehr besondere Freundschaft. Das sehen wir auch an Marshalls Geschenk an Lily, das er ihr nur schenken konnte, weil Ted sich daran erinnerte, wie Lily ihm vor Ewigkeiten erzählte, dass sie sich diesen Ofen so sehr wünschte. Ein herrlich komischer Flashback und eine sehr rührende Message: Natürlich sind Marshall und Lily das Traumpaar, doch die Freundschaft von Ted und Lily ist auch unglaublich wertvoll! Zum Glück vertragen sich die beiden letzten Endes recht schnell wieder, doch diese Aussprache war jedenfalls nötig und sehr schön.

"You’re spending christmas eve with your family? Baby, that sucks, I’m so sorry."

Als kleines Sahnehäubchen auf der Torte waren für mich das Highlight dieser Folge Teds katholische Verwandte, die gewaltig aufs Korn genommen wurden. Die kurzen Szenen, in denen man Teds Nichte "Charity" und ihre Familie zu sehen bekam, waren zum Schießen komisch und das Ganze wurde mit der perfekten Szene, in der die streng katholisch erzogenen Kinder das böse Schimpfwort zu hören bekamen, perfekt abgerundet. Ted EVELYN Mosby kann wirklich froh sein, dass er seine Ersatz-Familie hat und mit ihnen Weihnachten feiern kann.

Etwas eigenartig ist es allerdings schon, dass der Rest der Clique mit keinem Wort erwähnt, mit wem sie sonst noch so hätte Weihnachten feiern können – was war beispielsweise mit Barneys Mutter/Bruder und Robins uns bisher unbekannter Familie?

"Do you have a cold?" "No. My nose is just overflowing with awesome. And I had to get some of it out. Now excuse me. The holidays are a time where people are lonely and desperate. It’s the most wonderful time of the year."

Nebenbei kann Barney die Feiertage nicht ganz so genießen, da der sonst so geschniegelte Womanizer doch tatsächlich statt von einer Frau von einem einfachen Schnupfen flachgelegt wird. Während er sich zunächst versucht dagegen zu wehren, muss er schließlich einsehen, dass er aufgeben muss und lässt sich in der WG von Robin bemuttern. Die Szenen zwischen den beiden waren zum Totlachen, man konnte kaum sagen, wer lustiger war: Der sich mit Händen und Füßen gegen die Erkältung wehrende Barney oder die unfreiwillig zur bemutternden Krankenschwester gezwungenen Robin. Die beiden haben wirklich eine ganz besondere Chemie und auch Teds Aussage, Robin sei vielleicht doch keine so schlechte Mutter, ließ einen natürlich aufhorchen. Zunächst bot dieser Nebenhandlungsstrang auf jeden Fall einfach gute Unterhaltung und vor allem einen Barney in Joggingklamotten – Großartig!

Fazit

Es weihnachtet sehr und es macht Spaß! Eine schöne Folge, die sowohl schöne als auch lustige Szenen bot und sicher gerne erneut angesehen wird.

Klara G - myFanbase

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