Bewertung

Review: #9.12 Phantomschmerz

Leider konnte diese Folge nicht an die Qualität der letzten Woche anknüpfen und lässt in Bezug auf das Krankenhaus ein paar Ungereimtheiten offen.

Der Cliffhanger aus der letzten Woche ließ den Zuschauer in dem Glauben zurück, dass das Seattle Grace/Mercy West Bankrott gehen wird, sobald die 60 Millionen Dollar an die Überlebenden ausgezahlt sind. Dass das nicht über Nacht passieren wird, war klar, schließlich ist die neunte Staffel noch lange nicht um, aber von dieser "Bedrohung" war jetzt weitaus weniger zu spüren, als es doch eigentlich sein müsste.

Auf jeden Fall scheint es, dass Meredith und Co. die Abfindung noch nicht erhalten haben, denn sonst würde es wenig Sinn ergeben, dass Owen nach Möglichkeiten sucht, um Geld zu sparen. Ein plötzlicher Verlust von 60 Millionen Dollar ließe sich nämlich nicht mal eben verbergen und hätte deutlicher angesprochen werden müssen. Natürlich steht auch noch die Frage offen, wie die Ärzte auf diese Nachricht reagieren werden. Schon jetzt hat man in einer kurzen Auseinandersetzung zwischen Derek und Bailey gesehen, dass die Ärzte durchaus verschiedene Ansichten vertreten, wenn es um Sparmaßnahmen geht, und somit besteht definitiv Konfliktpotenzial. Am Anfang war ich gar nicht begeistert davon, dass Owen und das Krankenhaus so ins Visier genommen werden, doch daraus kann eine sehr gute Storyline entstehen, die die zweite Staffelhälfte maßgeblich prägen wird. Ein bedeutender Einschnitt steht ja kurz bevor, wenn die Notaufnahme wirklich geschlossen wird.

Arizona hat währenddessen mit Phantomschmerzen zu kämpfen und ich bin froh darüber, dass das so explizit thematisiert wurde. Ihre Alpträume waren stellenweise ziemlich verstörend und verständlicherweise Angst einflößend. Am meisten hat mich aber gefreut, dass Owen darauf aufmerksam wurde und Arizona sofort zur Hilfe gekommen ist. Genauso wie schon bei Derek und Callie bin ich angetan davon, dass man zwei Charaktere einander näher bringt, die vorher nicht so viel miteinander zu tun hatten. Owen ist einfach mit seinen Erfahrungen aus dem Krieg ein guter Ansprechpartner, wenn es um Traumata geht.

Mit Erleichterung kann ich feststellen, dass die neuen Assistenzärzte vollends in der Serie angekommen sind und durchaus gebraucht werden, um die alteingesessenen Ärzte in ihren Storylines voran zu bringen. Schließlich sprechen wir hier von einem Lehrkrankenhaus und Meredith und der Rest brauchen Schüler zum Unterrichten. Shane ist auf einem guten Weg, ein Sympathieträger zu werden, auch wenn er sich dieses Mal doch so einige Patzer erlaubt hat. Meredith wurde diesbezüglich mit ihren Gefühlsschwankungen als Comic Relief eingesetzt und war schon putzig anzusehen, wenn sie jedes Mal versucht hat, nicht in Tränen auszubrechen. Auch hier kann man nur von Erleichterung sprechen, da die Schwangerschaft bisher unkompliziert verläuft. Fast schon nebenbei hat Meredith außerdem ihre Flugangst überwunden und das ist schon eine beachtliche Leistung, hat sie das doch einfach durch Willensstärke erreicht. Und dabei war das Flugzeug wieder mal so klein, dass man vermutlich jeden einzelnen Windstoß zu spüren bekam.

Lukas Ostrowski - myFanbase

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