Review: #4.06 Hardcore
Was mir in #4.06 Hardcore Sorgen bereitet hat, waren nicht die im Großen und Ganzen ganz netten Geschichten um die Hauptcharaktere, sondern die Patienten. Da stelle ich mir eine Frage: wie kann die Serie auf dieses schlechte Niveau zurücksinken, hatten wir solches nicht erst in #4.04 High Noon?
Ich beginne am Besten bei Izzie und George. Gut, die Geschichte um die beiden war nicht gerade spannend und sie haben sich ja etwas kindlich verhalten, aber ich kann verstehen, dass die beiden vor dem ersten Sex in der Beziehung große Erwartungen haben. Da sollte es natürlich keine Probleme geben, doch genau diese traten ein. Letzten Endes hätte ich es auch nicht so gut gefunden, wenn die beiden noch so auf den letzten Drücker miteinander geschlafen hätten, damit diese Sache auch schnell abgehandelt wäre. Die kurzen Momente, in denen Izzie sich immer wieder einschärfte, sich die Beine zu rasieren, was sie dann nicht getan hat, waren recht witzig.
Meredith hat mich diesmal etwas verwirrt – wann tut sie das nicht? -, da sie plötzlich wieder wie ausgewechselt wirkt und ich ihre neue Einstellung nicht so befürworten will und es auch nicht kann. Merediths Worte waren sehr verwirrend, als sie über ihren Selbstmordversuch (?) damals in #3.16 Verschwunden redete. Also, wie hat sich Meredith nun verändert? Und hat sie sich verändert oder ist sie wieder die "Alte"? Nächste Frage: wie war die alte Meredith? Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, weil Meredith einfach schon zu viele Charakterveränderungen durchgemacht hat, die mir jedoch mehr oder weniger gar nicht gefallen haben. Ich bin gespannt, wie diese Sex-Beziehung zwischen Derek und Meredith weitergeht, und wenn es in meiner Macht läge, würde ich Meredith sofort eine endgültige Entscheidung treffen lassen. Also, entweder mit Derek zusammen zu bleiben, oder aber ihn endgültig loslassen – dies fällt Meredith aber weiterhin schwer, obwohl es sich ihrerseits ja um eine reine Sex-Beziehung handelt.
"Nun ja, was stellt sich Mr. Webber wohl unter einem Männerabend vor?", fragen sich in dieser Episode Derek und Mark. Obwohl diese Geschichte, genauso wie die mit den Frauen, die sich um ein Brautkleid streiten, total langweilig war, bietet diese Angelegenheit doch noch ein wenig Charme. Aber ich hätte mir letztlich gewünscht, dass das Thema Männerabend nicht die ganze Episode so in Mitleidenschaft gezogen hätte. Und ist es nicht total komisch gewesen, als Erica Hahn fragte, ob Derek und Mark homosexuell wären? Fast schon ein wenig zu lächerlich und auch wenn ich Erica gerade wegen ihrer herausfordernden Art liebe, kann ich ihr unprofessionelles Verhalten nicht verstehen, als sie sich bei Richard beschwerte (!), da er sie nicht zu einem Männerabend eingeladen hat. In diesem Moment wäre ich Erica am liebten ins Gesicht gesprungen, denn wenn es ein Abend für alle Oberärzte gewesen wäre, würde er wohl "Oberärzteabend" heißen.
Die streitenden Frauen, die das Brautkleid nicht los lassen wollten, hätte meiner Meinung nach auch zur Halloween-Episode #4.05 Asche zu Asche gepasst, aber in dieser Episode hat dieser Brautkleid-Streit wenig Wichtiges für die Charaktere zu bedeuten, die durch die Patienten meistens ja immer etwas für das eigene Leben lernen. Ein Punkt, der auch der einzige gute Punkt an dieser Patienten-Story war, ist, dass die dunkelhaarige Frau dann doch gewonnen hat. Sie hat es am Ende mehr verdient, nicht nur wegen dieser recht netten Geschichten um die Mutter, die alles für sie getan hat, sondern auch, weil die andere Frau diese Tatsache, dass die Dunkelhaarige einen Zusammenbruch hatte, total kalt gelassen hat.
Der Patient, der 4000 Meter aus einem Flugzeug gefallen ist, da sein Fallschirm nicht aufgegangen ist, aber nur eine kleine Verletzung hat, fand ich sehr langweilig und uninteressant, doch der andere männliche Patient, der am offenen Herzen und ohne Betäubung operiert wurde, gefiel mir durchaus. Ich fand diesen Fall sehr intensiv und berührend, aber auch Izzie hat wieder einmal gezeigt, wie gut sie mit Patienten umgehen kann. Etwas, was selbst Cristina und Dr. Hahn noch lernen müssen, da diese nicht so sehr verstehen können, wie es den Patienten geht. Schön, wie genau Izzie überlegt hat, um es dem Patientin während der Operation so angenehm wie möglich zu machen. Der Vogel, der an dem Herzkatheter hing, war sehr schön und wie schon öfters, hat mich Izzie wieder einmal überrascht. Auch wenn Cristina nie solche tollen Ideen wie Izzie gehabt hätte, wäre es mir auch lieb gewesen, wenn Dr. Hahn Cristina endlich einmal an eine Operation gelassen hätte.
Der letzte Moment in der Folge, als Meredith Alex und Lexie beim Sex erwischte, war die beste Szene in der gesamten Episode. Ehrlich gesagt, würden mir Alex und Lexie zusammen gefallen, aber hoffentlich endet diese Geschichte nicht darin, dass einer der beiden Gefühle für den anderen entdeckt, aber der/die andere nur Sex will – so ähnlich wie bei Meredith und Derek.
Fazit
Es gab schon viel bessere Episoden, aber besonders leidet diese Folge an ihren langweiligen Patienten. Einzig und allein die Geschichte um den Patienten, der am offenen Herzen und ohne Betäubung operiert wurde, hat mir richtig gut gefallen. Ansonsten haben sich Izzie und George ein paar Punkte verdient.
Niko Nikolussi - myFanbase
Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Kung Fu FightingErstausstrahlung (US): 01.11.2007
Erstausstrahlung (DE): 26.03.2008
Regie: Tom Verica
Drehbuch: Stacy McKee
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