Review: #1.04 Bestechung

Diese Episode bietet zwei große Themen: Zum einen muss Diane bei einem Fall gegen einen Pharmakonzern unterstützt werden, zum anderen geht es in Peters Fall voran. Sein Anwalt möchte in Berufung gehen, braucht dafür jedoch Alicias Unterstützung.

Daniel Golden wurde von Peter eingesetzt, um seinen Fall vor Gericht neu aufzurollen und genau das tut er. Er braucht Alicias Unterstützung, um neue Beweismittel zu finden und noch dazu ihre Aussage vor Gericht. Sie willigt natürlich ein, ihrem Mann zu helfen, doch abseits der Treffen merkt man ihr an, dass sie nach wie vor sehr an dem ganzen Skandal zu knabbern hat. Sie weiß, dass ihre Kinder ihren Vater lieben, doch schon jetzt geht ihr die Frage im Kopf umher, ob sie jemals wieder zu dem Leben zurückkehren können, dass sie einst hatten. Für Alicia steht fest, dass sie das nicht kann, immerhin ist es schwer Peters Affäre zu vergessen, doch es gibt für sie immer noch zu viele Fragen und vor allem zu viele Geheimnisse. Sie weiß nicht, was sie noch glauben kann, denn sie weiß nicht, wann und in welchen Situationen Peter sie angelogen hat. In diesen Szenen spürt man ihren Schmerz – wenn sie über ihre Vergangenheit nachdenkt – wenn sie an ihrer Ehe zweifelt.

Dass Daniel Alicia ziemlich unter Druck setzt, trägt nicht dazu bei, dass sie eher gewillt ist, Peter zu helfen. Sie möchte ihre Kinder beschützen, die durch den Skandal schon so viel haben durchmachen müssen und sie kann es nicht gebrauchen, dass der Anwalt neuen Wirbel macht, gerade jetzt, da sich ihr Leben wieder einigermaßen normalisiert.

Beim Fall der Woche lernt man in dieser Folge wieder etwas mehr über das Rechtssystem in Amerika. Das Verfahren gegen den Pharmakonzern wird von einer Jury entschieden und durch einen Zufall oder vielleicht auch durch einen fingierten Zufall glauben Alicia, Kalinda, Diane und Will, dass jemand aus der Jury von der Gegenseite bestochen wurde. Sie wollen also möglichst ohne viel Aufsehen zu erregen, herausfinden, wer bestochen wurde und dann entsprechend handeln oder nicht.

Natürlich klappt bei diesen Ermittlungen nicht alles so, wie es geplant war, und dass obwohl Kalinda mal wieder ihre Tricks auspackt. Am Ende kommt es aber dann doch zu einer Überraschung, die Alicia ein bisschen traurig macht. Sie findet es schade, dass die Frau ihres Mandanten nicht an das amerikanische Rechtssystem geglaubt hat. Und später muss sie dann auch noch feststellen, dass Diane nicht alles so eng sieht, wie es das Gesetz vielleicht vorschreibt. Alicia hat zwar in den bisherigen Episoden gezeigt, dass sie eine gute Intuition hat und durch ihre Erfahrung oft punkten kann, doch wie es bei Abwägungen wohl immer der Fall ist, stimmt sie nicht immer mit den Entscheidungen ihrer Vorgesetzten überein. Mal schauen, ob es zwischen ihr und Diane noch öfters zu solchen Uneinigkeiten kommt, denn in der letzten Folge hatte sich ja bereits etwas angedeutet, dass Alicia zu Wills Schützling wird und Diane vielleicht eher zu Cary hält. Aber vielleicht interpretiere ich da auch einfach nur zuviel in dieses kurze Gespräch.

Fazit

In dieser Episode hat mir vor allem die Nebenhandlung gefallen, in der Alicia ihre Position gegenüber Daniel Golden bezieht. Sie sollte als Ehefrau zwar auf Peters Seite stehen, doch es wird klar, dass sie sich ihrer neuen Verantwortung ihrer Familie gegenüber bewusst ist und nicht einfach alles abnicken wird, was der Anwalt ihres Mannes ihr vorschlägt oder von ihr verlangt.

Catherine Bühnsack - myFanbase

Die Serie "Good Wife" ansehen: