Review: #2.03 A Will and a Dead Man's Wife
Nach einer kleinen Verschnaufpause beim letzten Mal wird jetzt eine Episode abgeliefert, bei der man erkennt, dass "Georgie & Mandy" nun eine Richtung einschlägt, die die gesamte Ehe des jungen Paares verändern kann.
"Lord, I don't know what to do. Maybe it's a little to soon. It certainly is for Georgie. He is really upset. And I don't want to make things harder for him. But why I should feel guilty for having a little fun?"
Ich muss sagen, dass mich diese Episode vom Inhalt her sehr überrascht hat. Im Vorfeld hatte ich gelesen, dass sowohl Zoe Perry als auch Raegan Revord als Mary Cooper und Missy Cooper einen Gastauftritt absolvieren werden. Und ebenso habe ich gelesen, dass Mary ihr Dating-Leben wieder in Angriff nehmen will. Etwas mulmig war mir schon bei diesem Gedanken. Nicht die Tatsache an sich, sondern aufgrund der Umsetzung. Ein solches Thema im Genre Comedy anzupacken, das kann auch nach hinten losgehen. Allerdings haben Chuck Lorre und sein Team ein echtes Händchen dafür, ein solches Thema mit der richtigen Ernsthaftigkeit und mit der richtigen Prise Humor anzugehen. Der Tod von George Cooper ist schon über ein Jahr her. Erschreckend, wie schnell die Zeit umgeht und dennoch dürfte uns allen noch diese Todes-Episode völlig präsent vor Augen und im Kopf sein und wie sehr Mary gelitten hat, als sie die Trauerrede verfassen sollte. Kann sich noch jemand an das Gespräch mit ihrer Mutter Connie Tucker erinnern, die ein sehr ähnliches Schicksal erlitten hatte? Jene sprach dann zum ersten Mal davon, dass sie in Dale Ballard jemanden gefunden hat, dem sie dankbar ist und mit dem sie dauerhaft ihr Leben verbringen will. Auch wenn die beiden natürlich ihre Streitigkeiten haben. Aber sonst wäre das auch langweilig. Es hat aber auch gezeigt, dass Connie lange auf der Suche war und aus den ersten Staffeln von "Young Sheldon" wissen wir, dass Connie zwar immer viele Verehrer hatte, aber so wirklich ist keiner dauerhaft geblieben. Nun ist Mary an einem sehr ähnlichen Punkt angekommen. George war doch einige Jahre älter als Mary und für mich ist es vollkommen verständlich, dass sie wieder nach vorne schaut. Wenn man nur mal an vergangenes Thanksgiving denkt, dann ist Mary einen großen Schritt voran gekommen. Neben ihrer Trauer gibt es aber auch die ihrer Kinder. Während Missy eher rebellisch wurde und ist, hatte ich bei Georgie Cooper lange das Gefühl, er hat noch nicht getrauert oder hat sich nicht damit auseinandergesetzt, weil er eben diese Doppelbelastung hatte.
Dafür kommt es jetzt umso deutlicher heraus. Er hat nämlich entschieden was dagegen, dass seine Mutter wieder datet. Auf mich hatte es jedoch nicht den Anschein, als würde er es ihr nicht gönnen. Es ist lediglich die Angst in meinen Augen, die sein Verhalten und ablehnende Haltung erklären. Er hat Angst, dass ein neuer Mann den Platz seines Vaters einnimmt und durch seine noch immer kindlich-naive Art gab es dann doch einige Szenen, die einen sehr feinen Humor in der richtigen Prise gesetzt hat und wo mich Georgie doch sehr an Sheldon Cooper erinnert hat. Die Brüder mögen nicht viel gemeinsam haben, doch Georgies Äußerung, dass Mary Jesus hat und damit ihre Bingokarte voll sei, war ähnlich wie Sheldons gelegentliche Äußerungen in "The Big Bang Theory" dazu. Allerdings schien es in einer der letzten Szenen so zu sein, als würde Georgie zumindest im Ansatz zu akzeptieren, dass sich das Liebesleben seiner Mutter wieder vorwärts bewegt.
"I can't stay in this house and can't be sad all the time. I don't think George would want that… I think about him every day and I will miss him forever."
Zoe Perry wurde für ihre Darstellung vergangene Woche von TVLine zu den Performern of the Week gekrönt und ich kann dem nur beipflichten. Schon bei "Young Sheldon" gab es immer wieder Episoden, in denen man erkennen konnte, welch tolle Schauspielerin sie vor allen in den emotional-ruhigen Szenen ist und wie viel Aussagekraft ihre Mimik hat. Natürlich wird sie George nie vergessen und ihn auf eine Art immer vermissen und vielleicht sogar schuldig fühlen, was man auch wunderbar an ihrem ersten Treffen mit Joseph gesehen hat. Aber wie gesagt, Lorre und sein Team haben ein tolles Händchen dafür, Humor an der richtigen Stelle einfließen zu lassen. Ich hoffe wirklich, Joseph wird jemand, mit dem Mary eine Weile eine unbeschwerte Zeit haben kann. Es wäre vor allem schön, wenn es mit Joseph klappen würde, weil Connie ihn ausgesucht hat. Damit will ich nicht sagen, dass sie ihre Tochter bevormunden will, zumal Connie auch gar nicht der Typ dafür ist. Es würde aber zeigen, dass sie doch empathisch ist und aus ihren eigenen Erfahrungen etwas Gutes für ihre Tochter tun kann bzw. konnte.
"I was thinking about us dying. We don't even have a will."
Die neueste Entwicklung in Marys Liebesleben und vor allem Georgies Reaktion darauf, haben auch bei Jim McAllister und Audrey McAllister Auswirkungen gezeigt. Im Übrigen war diese diesmal doch ziemlich einfühlsam, was nicht nur mich überrascht hat. Sie hat Georgie einfühlsam klar gemacht, dass Mary seinen Vater immer lieben wird und ich muss Connor McAllister mit einem herzlichen Lachen zustimmen: Audreys Aussage war besser, als ich erwartet hatte. Dass sie gerne immer wieder einen Spruch auf Georgie abfeuert, ist nichts Neues. Wir haben es jetzt aber auch schon mehrfach miterlebt, dass Audrey ihre guten Momente hat, auch weil sie Georgie eigentlich doch für einen guten und anständigen Kerl hält. Allerdings ist sie in gewisser Weise eben die Antagonistin in der Serie, die dann doch öfter mal nicht so nett daherkommen soll. Wie gesagt, hatte es eben auch Auswirkungen auf die McAllister-Eltern. Mich wundert ein bisschen, dass Jim noch kein Testament gemacht hat. Ich hätte angenommen, das wäre er auch in dem Zug angegangen, als er beschlossen hat, in Rente zu gehen, eben weil er nicht so enden wollte wie George. Interessant ist allerdings auch seine Überlegung, wer das Geld verwalten soll. Dass er zu Connor keine allzu gute Meinung hat, ist ja bekannt, zumal das Geldthema erst in der vergangenen Episode angesprochen wurde. Bei Mandy McAllister hat er auch kein gutes Gefühl. Angesichts ihrer Kreditkartenschulden und dass sie ihr Extrageld für sich ausgibt, was Jim nicht gefiel, scheiden seine eigenen Kinder schon mal aus. Georgie mag wie gesagt manchmal noch kindlich-naiv sein, mir gefällt aber, dass Jim das Potenzial und die guten Visionen in dem jungen Mann sieht. Ich denke aber mal, sollte Georgie das Geld dann tatsächlich verwalten, dass es seiner Ehe nicht bekommen wird.
"No. I mean, there's no wrong here. You feel, what you feel. But it also means your mom gets to feel, what she feels."
Ich habe in einer anderen Review gelesen, dass ein Scheidungsgrund von Mandy und Georgie sein könnte oder würde, dass er eine gewisse Eifersucht spürt, weil beide Elternteile von Mandy noch leben. Ehrlich gesagt sehe ich das (noch) nicht so. In meinen Augen ist Georgie nicht eifersüchtig, sondern dankbar. Vor allem für Jim, weil dieser für Georgie schon eine gewisse Vaterfigur oder auch Vaterersatz ist. Ich denke eher, es wird beim Scheitern der Ehe eher viele kleine Dinge geben, die dann zum endgültigen Bruch führen werden und ich denke, dass ein Grund sein wird, dass Georgie sich nie ganz sicher ist, wie stark Mandys Liebe für ihn ist. Wahrscheinlich spielen dann auch seine Gefühle dazu eine Rolle und vielleicht auch die Doppelbelastung, die ich bereits erwähnt habe. In jedem Fall denke ich, dass wir in dieser Staffel einige weitere Steine bekommen werden, die die Stabilität der Ehe bröckeln lassen wird.
Randnotizen
- Ich frage mich des Öfteren, warum man Pastor Jeff in die Episoden einbindet. Für mich hat er nie wirklich große Verwendung. Diesmal fand ich aber, dass es gepasst hat und vielleicht hat er auch extra Zitate aus der Bibel gesucht, die für Mary und ihr Dating-Leben sprechen.
- Mag sein, dass Missy Mary aus dem Haus haben will, um Partys zu feiern. Sie hat aber auch schon in der Mutterserie bewiesen, dass sie in Härtefällen auf der Seite ihrer Mutter steht.
- Ein bisschen vermisse ich die geschwisterliche Dynamik zwischen Missy und Georgie.
Fazit
Nach dem kleinen Hänger neulich zeigt man uns jetzt eine perfekte Episode, die ich in vollen Zügen genossen habe. Sie war mit vielen kleinen Details bestückt, die nicht nur Marys emotionale Situation gezeigt hat. Sie war auch ein weiteres Puzzleteil für den weiteren Eheverlauf zwischen Georgie und Mandy.
Daniela S. - myFanbase
Die Serie "Georgie & Mandy" ansehen:
| Vorherige Review: #2.02 ??? | Alle Reviews | Nächste Review: #2.04 ??? |
Diskussion zu dieser Episode
Du kannst hier mit anderen Fans von "Georgie & Mandy's First Marriage" über die Folge #2.03 A Will and a Dead Man's Wife diskutieren.
Informationen zur Episode
Englischer Titel: A Will and a Dead Man's WifeErstausstrahlung (US): 30.10.2025
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Mark Cendrowski
Drehbuch: Steven Molaro & Jeremy Howe & Connor Kilpatrick
Links
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare
11.12.2025 16:25 von Daniela
News: Bekommt "Pushing Daisies" eine dritte Staffel?
Geht mir auch so. War auch mal was anderes und den Cast... mehr
08.12.2025 17:23 von Catherine
Reviews: Cat's Eyes - Review Staffel 1
Ich kann gar nicht genau sagen, ob der Funke direkt bei... mehr