Bewertung
Thomas Bezucha

Familie Stone, Die - Verloben verboten!

Sarah Jessica Parker meets Diane Keaton – Ein Teller bunte Knete von Twentieth Century Fox zu Weihnachten.

Foto: Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Inhalt

Meredith (Sarah Jessica Parker) lebt in einer Welt, die nicht sonderlich viel mit der Realität zu tun hat. Da, wo man bedenkenlos bei Gucci einkaufen geht, Chanel Make Up im Gesicht trägt und nach Karl Lagerfeld duftet.

Aber eigentlich will eine solche Frau nur eins: Sich im Dreck suhlen. Sie will ihre Fassade ablegen, sie will frei sein, sie will sie selbst sein. Aber so einfach geht das natürlich nicht. Wenn eine solch reiche Frau sich im Dreck suhlen will, heißt es gleich "Er war Schuld, er muss die Reinigung bezahlen, ach, das kann er sich eh nicht leisten, ich mache das selber".

Und wie der Zufall es so will, lebt der Verlobte von Meredith, Everett (Dermot Mulroney) in einer völlig freakigen Familie, die eigentlich gar nicht freakig ist, sondern einfach nur stink normal.

Natürlich passt eine Frau wie "Ich putze meine Nase mit einem mit meinen Initialen versehenen Taschentuch" Meredith überhaupt nicht in die Familie Stone. Meredith hat nebenbei bemerkt ein kleines Problemchen mit Schwulen.

Ein besserer Kritiker als ich, würde dafür das Wort "konservativ" benützen. Ich aber nicht, denn ich bin stink normal.

"Hatschi"! "Gesundheit". "Hast du mal'n Zellstofftaschentuch"?

Meredith eckt bei Mama Sybil Stone (Diane Keaton) und Schwester Amy (Rachel McAdams) mehr an, als ihr selber lieb ist. Obwohl das eher unter dem Motto steht: "Was sich neckt das liebt sich".

Kritik

Ein Teller bunte Knete, das denkt man, wenn man das Intro des Filmes sieht. Ein Intro voller Schönheit und Faszination. Nemo sollte den Oscar für Beste Animation an die Familie Stone abgeben.

Und nachdem man diese aufregende Achterbahnfahrt der Gefühle überstanden hat, wird einem bewusst, dass man sich bei "Die Familie Stone" auf nichts weiter freuen kann als auf Claire Danes.

Sarah Jessica Parker wurde nach Sex and the City klischeehaft besetzt und Diane Keaton spielt simples Schauspiel herunter. Traurig sein, heulen, zitternde Hände, brüllen, Brustkrebs. Brustkrebs fordert weit mehr, als weinend vorm Weihnachtsbaum zu sitzen.

Fazit

Für einen DVD-Abend Mitte 2006 allemal sehenswert.

René von Bork - myFanbase
21.11.2005

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