Steven Spielberg

A.I. - Künstliche Intelligenz

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Wir befinden uns in der Zukunft. Die Menschen haben Hausroboter und den Familien ist es nur beschränkt gestattet, Kinder zu bekommen. Das Ehepaar Monica (Frances O´Connor) und Henry (Sam Roberts) hat einen Sohn, Martin, der schwer krank eingefroren auf eine neue Heilungsmethode wartet. Seine Zukunft ist ungewiss. Die Familie wird für ein ungewöhnliches Experiment auserkoren: Sie sollen den ersten Roboter aufnehmen, der fähig ist, zu lieben. Er wurde von der Firma "Cybertronics" in aufwendiger Arbeit entwickelt und soll nun getestet werden.

Monica ist zuerst skeptisch, sieht der kleine David doch aus wie ein echter Junge. Außerdem hat sie das Gefühl, David gegen ihren leiblichen Sohn Martin auszutauschen. Schließlich erobert David ihr Herz und sieht sie als seine Mutter an. Er lebt sich bei Monica und Henry ein und zieht in Martins Zimmer. Als Martin wieder gesund wird und nach Hause kommt, wird David überflüssig. Martin hält ihm vor, dass er kein echter Mensch ist und deswegen von der Mutter auch nicht richtig geliebt wird. Als Martin durch einen von David verursachten Unfall beinahe ums Leben kommt beschließt Henry, David wegzugeben. Da er aber schon auf seine Mutter geprägt ist, bleibt ihnen nur eine Möglichkeit: Sie setzen ihn im Wald aus und überlassen ihn seinem Schicksal. Nun beginnt eine aufregende Reise auf der David mehr über seine eigene Herkunft und die Grausamkeit der Menschen erfährt...

Die Grundlage für diesen Film lieferte der 1999 verstorbene Stanley Kubrick. Die Story basiert auf der Kurzgeschichte "Supertoys Last All Summer Long" (1969) von Science-Fiction-Autor Brian Aldiss. Seit den achtziger Jahren schwebte Kubrick die Idee für A.I. vor und er entschloss sich mit Steven Spielberg zusammen zu arbeiten. Nach Kubricks Tod übernahm Spielberg Drehbuch und Regie.

In dem Film geht es um die Frage, was einen Menschen überhaupt zum Menschen macht. In einer Welt, in der Roboter den Alltag bestimmen und universell einsetzbar sind, gesteht man ihnen das existenziellste nicht zu: Gefühle.

Spielberg und Kubrick kreieren mit diesem Film ein modernes Märchen von einem Roboter, der wie Pinocchio ein richtiger Junge werden möchte. Das Roboterkind David wird fantastisch dargestellt von dem talentierten Haley Joel Osment (bekannt aus "The Sixth Sense"). Die Roboter-Kinder sollen eine Marktlücke ausfüllen, da viele Familien keinen eigenen Nachwuchs bekommen dürfen.

Ein wenig Humor wird durch den putzigen Teddy herbeigeführt, der neben David eindeutig der Sympathieträger des Films ist. Ansonsten regt der Film eher zum Nachdenken an und ist an einigen Stellen auch sehr traurig. Haley spielt die Szene, in der David von seiner Mutter im Wald ausgesetzt wird, absolut herzzerreißend. Hier wird deutlich, dass der Roboter wirklich die Fähigkeit besitzt, die sonst nur echten Lebewesen vorbehalten ist: Er liebt. Und auch das Ende ist sehr traurig, als David, nachdem er einen letzten Tag mit seiner Mutter verbringen durfte, eine Träne die Wange herunter lief und er neben Monica für immer einschlief.

Zeitweise wird der Film ein wenig in die Länge gezogen, was aber nicht unbedingt ein Minus ist. Stattdessen bangt man mit dem Jungen und hofft auf ein gutes Ende.

Sandra & Steve - myFanbase
09.06.2004

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