Episode: #1.04 Die Kussbrücke

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In Everwood steht seit vielen Jahren eine Brücke tief im Wald, um die sich eine Legende rankt. Angeblich soll diese Brücke damals von zwei Liebenden gebaut worden sein, von denen einer sich auf der jeweils anderen Seite befand. Nachdem sie die Brücke gebaut hatten, konnten sie sich in der Mitte treffen und ihren ersten Kuss austauschen. Seitdem trägt diese Brücke den Namen "Die Kussbrücke". Nachdem ein Junge mit seinem Fahrrad darüber fahren wollte und dabei eingekracht und in den Fluss gefallen ist, soll die Brücke nun abgerissen werden, was Edna in extrem schlechte Stimmung versetzt. Doch keiner weiß, was genau Edna bedrückt, auch Irv nicht.

Ephram erfährt unterdessen durch seinen Freund vom bevorstehenden Herbstball, zu dem die Mädchen den Jungs eine spezielle Einladung an ihren Spind hängen. Als Ephram an seinem Spind eine Einladung von Amy hängen sieht, ist er überglücklich und geht sofort zu ihr, woraufhin sich herausstellt, dass Bright sich erneut einen Spaß mit ihm erlaubt hat. Ephram ist das extrem peinlich und so brüllt er Amy an, die ihm klarmacht, dass sie dort am liebsten wie im letzten Jahr mit ihrem Freund Colin hingehen würde.

Andy hat in seiner Praxis mehrfach Fälle von sexuell übertragbaren Krankheiten bei Teenagern und beginnt, sich Gedanken zu machen. Er hält es für angebracht, eine Art Aufklärungsunterricht an der High School einzuführen um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Harold will sich da raushalten, doch als er selbst auch den ersten Fall von Tripper bei einem jungen Mädchen diagnostiziert, beschließt er, mit Andy vor den Schulrat zu treten. Dessen Vorstand ist die Bürgermeisterin und Harolds Ehefrau Rose Abbott. Sie macht Andy klar, dass es nicht möglich ist, solch eine Veranstaltung vom Staat finanziert zu bekommen, woraufhin Andy sich und Harold als Leiter zweier Seminare für Mädchen und Jungen getrennt anbietet, wovon Harold wenig begeistert ist. Genauso wenig wie Ephram, der seinem Vater vorwirft, seinen Ruf an der Schule vollends zerstören zu wollen. Unterdessen erfährt Harold, dass Bright mit einem der betroffenen Mädchen zusammen war und befürchtet, dass er eventuell mit der Krankheit zu tun haben könnte.

Delia hat immer noch Probleme mit dem Schul-Raufbold Magilla. Wenn sie mit ihm alleine spielt, verhält er sich nun ganz normal. Aber sobald ein anderer Junge in der Nähe ist, behandelt er Delia wie Luft, was der Kleinen sehr zu schaffen macht. Als sie mit ihrem Vater spricht, macht der ihr klar, dass Jungs ihre Zuneigung meist anders zeigen als Mädchen. Während Delia zu Magilla vielleicht lieber freundlich ist, würde er ihr einen kräftigen Fausthieb verpassen, um ihr zu zeigen, dass er sie mag. Delia gibt sich mit der Erklärung zufrieden und trifft sich erneut mit Magilla bei ihm zu Hause. Dabei macht sie eine erstaunliche Entdeckung. Der kleine Junge hat eine riesige Sammlung von Puppen...

Irv möchte, dass Edna wieder besser gelaunt ist und setzt sich deshalb in die Stadtversammlung, wo er dafür sorgt, dass die Kussbrücke nun wohl doch nicht abgerissen wird. Als er das Edna erzählt, reagiert die jedoch genervt und will nichts davon wissen. Später gesteht sie Andy, dass sie ein wenig deprimiert ist, weil die Brücke sie an ihren Exmann Harold sr. erinnert. Andy rät ihr, sich Irv zu öffnen, was sie kurze Zeit später auch tut. Sie erzählt ihm, dass die Brücke in ihrer Beziehung mit Harold sr. sehr wichtig war, da er dort um ihre Hand angehalten hat und sie ihm von ihrer Schwangerschaft mit Harold jr. erzählt hat etc. Da sie es aber nicht richtig findet, dass Irv sie trösten muss, während sie um einen anderen Mann trauert, wollte sie ihm nichts davon erzählen. Doch Irv macht ihr klar, dass ihm bewusst ist, wie viel Harold sr. ihr bedeutet hat und er nur froh ist, wenn er sie irgendwie trösten kann, auch wenn es dabei um einen anderen Mann geht.

Am Tag des ersten Sexualkundeunterrichts durch Harold und Andy vertragen sich Amy und Ephram nach ihrem Streit wieder. Amy erzählt Ephram, wie schwer es für sie ist, an den Herbstball zu denken, wenn sie eigentlich am liebsten nur Colin dazu einladen und mit ihm hingehen würde. Ephram versteht das und schlägt ihr vor, die Schule zu schwänzen, um Colin in Denver im Krankenhaus zu besuchen, wo sie sich mit ihm unterhalten kann, auch wenn er ihr nicht antworten wird. Amy zögert, doch schließlich fahren die beiden und der Besuch tut Amy sehr gut. Als sie abends noch gemeinsam in Denver essen gehen, verpassen sie ihren letzten Bus und Amy muss ihren Vater anrufen. Der schaut wiederum bei Andy vorbei, der sich bereits Sorgen um Ephram macht, nachdem er erfahren hat, dass er auch den ganzen Tag noch nicht in der Schule war.

Im Auto unterhalten sich Andy und Harold. Andy ist sich nicht ganz sicher, wie er reagieren soll, und erzählt, dass er eine ehrliche Beziehung zu seinem Sohn aufbauen will. Harold erklärt Andy jedoch, dass das einzige, was Ephram braucht ein Vater ist, der ihm klare Regeln gibt und ihn bestraft, wenn er dagegen verstößt. Er unterhält sich am nächsten Tag mit Ephram, verpasst ihm Hausarrest und erläutert, warum er so viel Angst davor hatte, dass er und die anderen Kinder an einer Geschlechtskrankheit erkranken könnten. Er hat Angst davor Ephram zu verlieren, nachdem er vor vielen Jahren einen 17-jährigen Jungen operiert hat, der wenig später an AIDS gestorben ist, bevor die Krankheit überhaupt einen Namen bekommen hat. Er erklärt Ephram, dass er Probleme hat, an ihn heran zu kommen, weil er alles zu hassen scheint, was Andy tut. Die beiden einigen sich darauf, dass Ephram Andy in Zukunft etwas mehr entgegen kommt.

Harolds Bedenken bezüglich Bright zerstreuen sich, als Harold ihn darauf anspricht und Bright gesteht, dass er nichts mit den Krankheiten zu tun haben kann, da er noch Jungfrau ist. Harold soll das jedoch für sich behalten. Später nimmt Harolds Mutter Edna ihn mit zur Kussbrücke. Sie erzählt ihm, wie viel Bedeutung diese Brücke für sie und seinen Vater hatte. Außerdem macht sie ihm klar, dass sie damals nur so schnell wieder geheiratet hat, weil sie durch den Tod seines Vaters erkannt hat, wie schnell alles vorbeigehen kann und sie wollte daher die letzten Jahre ihres Lebens so gut nutzen, wie es geht. Danach sprengt sie als Akt der Trauer die Brücke in die Luft.

Nadine Watz - myFanbase

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