Bewertung

Review: #2.08 Eine Familie macht Geschäfte

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Eine himmlische Familie
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Obwohl die Episode den Titel #2.08 Eine Familie macht Geschäfte trägt, ging es vielmehr darum, Vertrauen in seine Fähigkeiten zu haben und sich von nichts und niemanden davon abbringen zu lassen, was einem Spaß macht und einem am Herzen liegt. Mit den verschiedenen Handlungsbögen schafft man es mit Leichtigkeit, zu überzeugen.

Der Herzenswunsch

Mit dem totkranken Steve baut man für Matt einen Handlungsstrang auf, der sehr berührt. Woran das liegt? Ganz einfach: Er erfüllt dem Jungen einen seiner letzten Herzenswünsche und öffnet somit auch den Eltern von Steve die Augen darüber, die wenige Lebenszeit mit ihrem Sohn in vollen Zügen zu genießen.

Und dabei sah es an Anfang der Episode überhaupt nicht nach einem rührenden Ende für Steve und seine Eltern aus. Denn nachdem dessen Vater auf der Suche nach jemandem gewesen ist, der seinem kranken Sohn im Krankenhaus etwas Gesellschaft leistet, war es Eric selbst, der die Bitte von Matt von vornherein abgelehnt hat. Auch wenn man verstehen kann, dass Eric, der ja selbst Vater von fünf Kindern ist, vermeiden möchte, dass weder Steve noch Matt leiden. Jedoch finde ich, hätte er dies etwas einfühlsamer formulieren können bzw. es klang in meinen Ohren vielmehr danach, als habe er nur deshalb ein entschiedenes Problem damit gehabt, da Matt schon so viele seiner anderen Jobs in der Vergangenheit aus den unterschiedlichsten Gründen verloren hat. Dazu kommt ja auch noch, dass er die Eltern von Steve etwas kennt. Möglich wäre es also, dass Erics Reaktion eher damit zu tun hat, dass er in keinem falschen Licht dastehen wollte - oder ich bin wirklich schon ein bisschen paranoid in diesem Punkt geworden.

Mir hat es auf jeden Fall sehr gut gefallen, dass die Autoren die Möglichkeit ergriffen haben zu zeigen, wie erwachsen Matt mittlerweile geworden ist und dass er nicht nur Verantwortung übernehmen kann, sondern auch eine ganze Menge Einfühlungsvermögen mitbringt. Letztlich verlor er zwar wieder seinen Job, aber diesmal zeigte sich Eric hier doch sehr verständnisvoll, was wahrscheinlich einfach auch darin lag, da Steves Eltern erkannt haben, die wenige Zeit mit ihrem Kind zu Hause verbringen zu wollen und Matt daher dafür dankbar sind, sich ihrem Verbot widersetzt zu haben.

Denn in meinen Augen war es die vollkommen richtige Entscheidung, dass Matt nicht nur den Job bekommen hat, sondern dem Jungen seinen letzten Herzenswunsch zu erfüllen konnte. Denn seien wir doch mal ehrlich: Allem Anschein nach war es doch bereits in den ersten Sekunden ersichtlich, dass Matt ein viel besseres Vertrauensverhältnis zu Steve als alle anderen hatte. Ich wünsche Matt auf jeden Fall, dass er seine spätere Berufswahl dahingehend trifft, irgendwann etwas mit hilfsbedürftigen Menschen zu machen, da ihm dies zu liegen scheint.

"Ich liebe diesen Job, weil ich euch liebe!"

Ein weiterer toller Handlungsbogen ist der von Annie und ihrer aufstrebenden Karriere. Dabei hatte sie das gar nicht geplant, zumindest wirkte es auf mich so. Dass Annie sich dazu entschieden hat, einen Testlauf mit ihren Muffins zu machen, ist einzig und alleine den Überredungskünsten von Mary und Lucy zu verdanken. Denn die haben nicht nur ihre Mutter dazu gebracht, über das Angebot von David Friel nachzudenken, sondern auch ihren Vater, der seiner Frau auf sehr unschöne Art klar macht, mehr aus ihrem Leben zu machen, anstatt sich nur um Haushalt und Kinder zu kümmern. Kein Wunder also, dass sie aus lauter Sturheit ihrer Familie beweisen will, dass noch vielmehr in ihr steckt.

Obwohl es mir sehr gefiel, wie Annie sich ins Zeug gelegt hat, missfiel mir das Verhalten der beiden Mädchen und zum Teil auch Erics sehr. Gut gemeint, ist eben noch lange nicht gemacht und das trifft hier alle Mal zu. Obwohl es Mary und Lucy nur gut gemeint haben und ihre Mutter darin unterstützen wollten, an sich zu glauben, haben sie genau das Gegenteil erreicht. Dieses Szenario mitzuverfolgen, wie man darüber spricht, wie sie wieder ins Berufsleben einsteigen kann, war ehrlich gesagt, sehr grausam. Nicht nur, dass die beiden Schwestern überhaupt kein Einsehen darüber zeigten, einfach mal zu fragen, ob ihre Mutter diese Veränderung überhaupt möchte. Nein, sie zeigten auch sehr offen, nicht viel von dem zu halten, was ihre Mutter Tag für Tag leistet.

Allerdings dauerte es ja wirklich nicht lange, bis die Bombe geplatzt ist. Es war ohnehin lange überfällig, dass Annie einmal klar macht, was und vor allem warum sie dies alles tut. Es war zwar noch schön gewesen, wenn man das Einsehen von Mary und Lucy gesehen hätte, aber ich glaube, es hat auch ausgereicht zu wissen, dass sie von ihrer Mutter geliebt werden. Ohnehin ist hier Eric der Leidtragende, woran er aber nicht ganz unschuldig ist. Mittlerweile ist er über 20 Jahre mit ein und derselben Frau verheiratet und bis zu dieser Episode habe ich angenommen, dass er wüsste, was in ihr steckt und dass er sich gerade von seinen Kindern nicht dazu bewegen lässt, daran zu zweifeln. Ich bin gespannt, ob er dafür noch ein bisschen zu leiden hat.

Das Verkaufsgenie

Während Annie Zuspruch für ihre Muffins bekommt und diese verkaufen soll, wird Sohn Simon seine Karten nicht los. Dabei ist es für ihn überaus wichtig, um eine sehr beliebte Figur gewinnen zu können. Hier kommt die kleine Ruthie ins Spiel, die nicht nur ein Verkaufsgenie ist, sondern auch noch gemeinsame Sache mit ihrer Mutter macht.

Zusammen mit ihr heckt Ruthie den Plan aus, Simon die Karten abzukaufen und für ein höheren Preis wieder verkaufen zu können und dadurch eine Gewinnbeteiligung zu erwirken. Im ersten Moment könnte man davon ausgehen, dass die eigene Mutter ihre Kinder gegeneinander aufhetzt. Allerdings kennen wir Annie einfach schon zu gut und wissen, dass hinter ihrem Plan eine liebevolle, aber dennoch ernst gemeinte Lehre hintersteckt.

Nachdem Ruthie nämlich sehr viel mehr mit dem Kartenverkauf erzielt hat, vollbrachte sie auch noch eine gute Tat und besorgte für ihren Bruder seine gewünschte Figur. Damit zeigte sie nicht nur Herz, sondern zeigte auch ihren Geschwistern, dass man an sich und andere glauben zu muss und dass man lieber das zu tun, was man am besten kann. Letztlich ging Annies Plan ohne Schwierigkeiten auf.

Fazit

"Eine himmlische Familie" beweist mal wieder, wie leicht es sein kann, mittels einer Familienserie auf Sozialverhalten hinzuweisen. Schließlich machte diese Episode deutlich, wie wichtig es ist, an sich zu glauben und seine Fähigkeiten für nützliche Sachen einzubringen.

Daniela S. - myFanbase

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