Bewertung

Review: #2.09 Lug und Trug

Foto: Cynthia Nixon, Dr. House - Copyright: 2005 Fox Broadcasting Co.; Dean Hendler/FOX
Cynthia Nixon, Dr. House
© 2005 Fox Broadcasting Co.; Dean Hendler/FOX

Der klassische Rollentausch ist immer wieder ein beliebtes Stilmittel, um für humorvolle und spannungsgeladene Momente zu sorgen. Auch in dieser Episode von "Dr. House" wird das bewährte Stilmittel angewandt. Plötzlich ist House der Angestellte, der seinen Chef Foreman um die Durchführung bestimmter Untersuchungen bitten muss. Dafür darf Foreman die ganze Folge über im Anzug, statt im Kittel, rumlaufen und lernt die Patientin erst am Schluss persönlich kennen. Natürlich ist House kein braver Angestellter und wendet Tricks an, um an sein Ziel zu kommen und Foreman möglichst schlecht da stehen zu lassen. Das sorgt zweifellos für drollige und interessante Momente und doch konnte mich diese Episode nicht ganz so begeistern wie viele andere zuvor.

Vielleicht liegt es an dem Berühmter Gaststar - Syndrom. Die Patientin der Woche wird von Cynthia Nixon, weltbekannt durch ihre Rolle in der Serie "Sex And The City", gespielt und bekommt dementsprechend mehr Szenen und Text, als es bei den meisten anderen Patienten der Woche der Fall ist. Daneben bleibt kein Raum mehr für einen Nebenfall, bzw. Nebenpatienten, was ich sehr schade finde, da diese Nebenfälle in der Regel immer sehr humorvoll sind und die Stimmung etwas auflockern, da es sich dabei nicht um lebensbedrohliche Krankheiten handelt. Damit will ich nicht sagen, dass mir Cynthia Nixon nicht gefallen hat, ihre schauspielerische Leistung verdient die Note 1 mit Sternchen, aber es fehlte etwas. Oder besser jemand. Ein weiterer Patient, ein weiterer Fall, ein weiterer Gag. Insgesamt hat mich der Humor in dieser neunten Episode der 2. Staffel nicht so überzeugt. Man ist eben mittlerweile verwöhnt.

Einen weiteren Minusfaktor in dieser Episode stellt für mich die gute Frau Dr. Cuddy dar. Erst verspricht sie Foreman die dauerhafte Leitung und dann, als er Interesse zeigt, kanzelt sie ihn ab, weil es ihm nicht gelungen ist, in wenigen Tagen den unkontrollierbaren Dr. House zu bändigen, was sie selbst wohlgemerkt seit Jahren nicht schafft. Es ist schon eine Weile her, dass Cuddy einen positiven Eindruck hinterlassen hat. Wenn es, wie in dieser Folge, keine urkomischen Wortduelle zwischen ihr und House gibt, erscheint Cuddy regelrecht unsympathisch.

Gut gefallen hat mir dagegen Cameron. Wie sie die Patientin mit diesem "vergessenen" Medikamentenfläschchen hereingelegt hat, war schon fast ein House-ismus. Mehr davon, bitte!

Maret Hosemann – myFanbase

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