Review: #2.04 Mehr Sein als Schein

"Ich gratuliere, Sie haben einen Tumor!" Dr. House ist in dieser Episode wieder einmal ganz in seinem Element, denn mit Dr. Sebastian bekommt er einen Patienten vor die Nase gesetzt, der sich als der klassische Gutmensch mit großem Hang zur Medienpublicity präsentiert.

Dieser Dr. Sebastian ist ein durchaus widersprüchlicher Charakter. Auf der einen Seite leistet er als TB-Spezialist in Afrika wichtige Dienste und hilft vielen Menschen, aber auf der anderen Seite wird deutlich, dass er gerne im Rampenlicht steht und sich zu inszenieren weiß, was zwangsläufig dazu führt, dass er einem auf den sprichwörtlichen Keks geht. Zum Glück gibt es Dr. House, der nicht mit zynischen Kommentaren spart und Sprüche vom Stapel lässt, die jede Witzesammlung bereichern würden. Ich weiß nur nicht, wie es da mit dem Copyright aussieht...

Camerons Helfersyndrom wird in dieser Folge mehr als deutlich. Sie interessiert sich für Dr. Sebastian solange er im Sterben liegt, doch als es ihm besser geht, schließt sie jede private Bande mit ihm sofort aus. Obwohl mir Cameron nach wie vor sehr sympathisch ist und ich sie und House süss zusammen finde, war mir das doch schon fast ein wenig zu extrem und offensichtlich. Kann diese Frau überhaupt eine normale Beziehung führen?

Kommen wir zurück zu House: er bedroht eine Allergieverursachende Katze, gibt sich als Cuddy aus, tauscht mit Foreman die Rolle, spielt den bemitleidenswerten Krüppel und betuppt die Kassiererin in der Kantine, indem er das Steak unter dem Salat versteckt. Mit anderen Worten: House ist in dieser Episode einfach grandios!

Nur die virtuellen Szenen, in denen man sieht, wie die Medikamente in die Blutlaufbahn des Patienten strömen, haben mir diesmal nicht so gut gefallen, da sie doch sehr unecht aussahen. Dies gilt besonders für das grüne Zeug: sollen Medikamente wie Wackelpudding aussehen?

Maret Hosemann – myFanbase

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