Review: #1.01 Schmerzensgrenzen
House, MD scheint auf den ersten Blick fast unterzugehen in der Fülle der Krankenhaus- und Ärzteserien der letzten Jahre. Das Konzept der Serie scheint sich jedoch eher an dem erfolgreichen Format von CSI zu halten, diesmal jedoch mit Patienten als Opfern, Krankheiten als Tätern und Symptomen, die als Indizien dienen, die - richtig zusammengesetzt - das Puzzle vervollständigen. Dazu bedienen sich die Produzenten der Serie immer wieder den auch in CSI gern genutzten, hier sogar anatomisch korrekten, CGI-Kamerafahrten durch den menschlichen Körper, die die medizinische Sachlage gut veranschaulichen.
Was sofort ins Auge sticht ist die medizinische Detailtreue – jedes Symptom wird genauestens aufgelistet, eine akkurate Anamnese ist ebenso wichtig wie die Differentialdiagnostik. Und mittendrind steht der "Held" der neuen Serie – Dr. Gregory House - als eine Art medizinischer Detektiv, der nicht aufgibt, bis er den "Schuldigen" gefunden hat.
Wer jetzt Parallelen zu "Medical Investigation" sieht, hat nicht ganz Unrecht – doch bei "Dr.House" geht es nicht um Epidemien, die Menschen zu bedrohen scheinen und es gibt auch nicht den netten Arzt, der sich aufopfernd dem Patienten widmet und den Angehörigen Mut zuspricht. Das ist letztendlich der Punkt, der diese neue Serie zu etwas Besonderem werden lässt.
House ist kein typischer Arzt. Er trägt keinen weißen Kittel, geht ungern zur Arbeit und behandelt alle Patienten gleich schlecht. "Jeder Patient lügt" ist seine Devise, und dies lässt er seinem Gegenüber, sei es Patient oder Vorgesetzter, auch deutlich spüren, denn laut eigenen Aussagen wird Menschlichkeit eindeutig überbewertet.
Obwohl House auf den ersten Blick wie ein Menschenfeind auftritt, ist es dennoch bemerkenswert, wie viel Interesse er seinen Mitarbeitern entgegenbringt, vor allem den Mitgliedern seines Teams, die trotz der schlechten Behandlung weiter mit ihm zusammen arbeiten. Die Beziehungen von House zu seinen Kollegen, allen voran seinem Team bestehend aus den jungen Ärzten Chase, Cameron und Foreman versprechen interessante Entwicklungen in der Story.
Die Pilotfolge verspricht den Auftakt zu einer interessanten neuen Serie, die vor allem für Liebhaber von (medizinischen) Krimigeschichten interessant sein dürfte. Jedoch bleibt abzuwarten, ob die Serie sich schließlich nicht selbst ein Bein stellt und in Langeweile abdriftet, wenn das Diagnose-/Spurensuche- Schema sich zu wiederholen droht.
Melanie Brandt - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: PilotErstausstrahlung (US): 16.11.2004
Erstausstrahlung (DE): 09.05.2006
Regie: Bryan Singer
Drehbuch: David Shore
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