Bewertung

Review: #5.10 Nummer 13

Es geht langsam auf das Staffelfinale zu und nach der etwas ruhigeren, letzten Episode überschlagen sich die Ereignisse regelrecht, sodass man schon erahnen kann, wie sich die Dinge in den fehlenden Episoden noch zuspitzen werden.

Da wären wir zunächst mal bei den Polizeiermittlungen, die dank Debra Morgans Gespür und Cleverness neu ausgerollt worden, da nun klar ist, dass es mehr Menschen sind, die die Frauen ermordeten. Dass sie bei Cole Harmon Zuhause nun 13 DVDs befinden mit den Aufnahmen der Misshandlungen, macht die Mordserie noch widerlicher, bringt aber auch Dexter Morgan mal wieder in Bedrängnis, weil auf der letzten DVD wohl Lumen zu sehen ist. Doch Dexter findet auch hier wieder einen Ausweg, was langsam schon sehr viel Glück und Zufall ist. Aber gut, so ist das Konzept der Serie. Spannender finde ich eigentlich auch Debras Schlussfolgerung, dass hier jemand Rache nimmt und die Schuldigen nach und nach zur Strecke bringt, weil sie es auch so machen würde. Ich habe keine Ahnung, ob irgendwann mal heraus kommt, was Dexter alles getan hat, aber wenn Debra das mal herausfinden sollte, gebe es einen Weg, dass sie Verständnis zeigt und ihn nicht zur Strecke bringt. Und ich würde es eigentlich gerne sehen, dass Dexter mehr Verbündete hat. Jedenfalls leistet die Polizei gute Arbeit und Dexter und Lumen müssen schon schnell und vorsichtig sein, dass sie da nicht auffliegen.

Allerdings ist da auch noch Stan Liddy, der Dexter und Lumen viel näher auf den Fersen ist, als diesen lieb sein könnte. Allerdings wissen sie noch gar nicht, dass sie da aufpassen müssten. Auch Liddys Besuch auf dem Revier hat da noch nichts vermuten lassen. Während Dexter also mit Glück und Geschick die Polizei auf Abstand halten kann, ist es bei Liddy äußerst gefährlich. Und auch Jordan Chase ist ein großer Risikofaktor. Dexter ist sich dem zwar bewusst, ich habe aber schon auch den Eindruck, dass er ihn noch unterschätzt. Die Drohung war zunächst deutlich und Dexter hat darauf ja auch reagiert. Dass man dann aber Emily Birch aufsucht und nicht in Betracht zieht, dass Chase auch da die Situation kontrolliert, finde ich etwas naiv. Chase hat da einen klaren Plan, wie er sich aus dem Fokus nehmen kann und welche Macht er da hat. Immerhin hat er ziemlich bewusst Tilden ausgeliefert und wollte wohl auch Dexter dabei gleich mit in die Falle locken. Das hat noch nicht geklappt, aber vom Gefühl her wird Dexter aus drei Richtungen in die Enge getrieben.

Er selbst hat hingegen eigentlich persönlich eine gute Phase und das macht es eventuell noch viel gefährlicher. Seine Arbeit mit Lumen funktioniert so gut, weil da sehr viel gegenseitiges Verständnis dabei ist. Lumen will Tilden dann auch selbst töten, um für sich einen Schritt weiter zu kommen und ihre widerlichen Erfahrungen zu verarbeiten. Als Tilden sich noch zu rechtfertigen versucht und behauptet, dass alles nicht gewollt zu haben, reagiert sie für mich sehr gut. Erst eine passende Antwort und dann eine passende Tat. Ich kann Lumen auch absolut nachvollziehen und habe überhaupt kein Bedürfnis, dass man für diese Taten der Männer eine Gerichtsverhandlung vorziehen sollte. Aber mal von der Juristerei abgesehen, war Lumens erster Mord ein weiterer wichtiger Schritt in der Beziehung von Dexter und Lumen. Er, der sich eigentlich immer selbst dafür verabscheut, wer er ist, trifft auf jemanden, der in ihm eher einen Helden sieht. Nie hätte Dexter gedacht, dass ihn jemand dafür lieben könnte, wer er wirklich ist, da er seit Jahrzehnten sich immer versteckt hat. Nun bleibt das von außen betrachtet schon irgendwie verstörend und krank, aus Dexters Perspektive und eventuell auch aus Lumens ist es aber ein nicht mehr für möglich gehaltenes Glück. Das sei ihnen an dieser Stelle auch einfach gegönnt, auch wenn ich fest davon ausgehe, dass nichts von dem, was hier gerade ist, noch lange bleiben wird. Zu viel ist zu tun, zu viele sind involviert und am Ende wird Dexter wohl wieder zurück bleiben und den nächsten Scherbenhaufen zusammenfegen müssen. Ich bin aber sehr gespannt, was sich die Autoren für die letzten beiden Episoden der Staffel überlegt haben.

Fazit

Ich bin nach wie vor sehr positiv überrascht von der Staffel. Und jetzt, wo das Staffelfinale immer näher kommt, wird es auch immer dramatischer und aufwühlender. Man wünscht sich für Dexter einen Happy End-Ausweg, aber es spricht eigentlich nicht viel dafür außer dem momentanen Glück.

Emil Groth - myFanbase

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