Review: #2.16 Chuck gegen Lethal Weapon

Groß angekündigt wurde diese Episode, doch wieder einmal bin ich mit meinen hohen Erwartungen, die bei einer Serie wie "Chuck" durchaus berechtigt sind, enttäuscht worden. Denn obwohl die meisten Storylines nicht so belanglos waren, wie sie uns in der letzten Woche serviert wurden, liegt doch mein großer Kritikpunkt erneut bei Chuck und Sarah, bei denen ich schlicht überhaupt keine Weiterentwicklung ausmachen kann.

Zwar hatten Chuck und Sarah durchaus nette Momente oder welche, in denen es zu mehr hätte kommen können, doch größere Entwicklungen blieben aus - und das sicherlich nicht zum ersten Mal. Es ist einerseits verständlich, dass die Schreiberlinge die Fans etwas länger hinhalten wollen, bis sie ihnen endlich das geben, was sie wollen, aber man kann es manchmal wirklich zu weit treiben. Wie immer gilt eben: Ein Schritt nach vorne, zwei zurück und wirklich besser ist das in den letzten... - nachrechnen - vier Folgen auch nicht geworden. Es hängt mir ziemlich zum Hals raus, wenn ich das so sagen darf, doch hoffe ich, dass es in der nächsten Episode endlich aufregender weitergeht. Immerhin etwas, was den Plot nicht ganz so bitter gemacht hat, war Chucks Liebesbezeugung vor Sarah - also doch!

Was Sarah und Casey bereits wussten, muss Cole Barker erst lernen: Gib Chuck Bartwoski nie eine Waffe! Dadurch kam es (nun also zum positiven Teil der Folge) zu einigen Slapstick-Momenten, die sehr amüsant waren. Nur um wenige Beispiele zu nennen, gab es: Chuck, der sich gleich zu Beginn der Folge mit der Waffe in der Hand tollpatschig wie eh und je verhält und Busgang ins Bein schießt oder als er mit dem Gipsbein Busgang in sein teuflisch-geniales Labor folgt.

Erwähnenswert auch sein Kommentar, dass er ausgerechnet unter dem Orange Orange sein Ende findet, als zu Beginn der Alarm losging; außerdem der am Anfang gespielte Song, dessen Inhalt von Suizid erzählt, während Chuck und Sarah nebeneinander in dessen Bett liegen. And last but not least, Caseys abfällige Bemerkung, als Cole Chuck als einen "special (Special) Agent" bezeichnet und unlängst davor "Damn, Bartowski got a gun!" auf die Welt loslässt. HERRLICH!

Der unterhaltsame Nebenplot der Episode handelte dieses Mal von Morgan, der Anna von der Idee, mit ihm zusammen zu ziehen, abbringen möchte, wodurch sich aber herausstellt, dass Anna im Laufe seiner Handlungen nur noch begeisteter von ihm wird. Insgesamt ganz süß, denn Morgan verhält sich gewohnt niedlich, während Jeffster als böse Engel im Hintergrund versuchen, ihren Kollegen mit viel Rat und Tat zur Seite zu stehen und dabei nicht ganz die Fäden in der Hand haben. Dass Julia Ling alias Anna Wu überhaupt wieder aufgetaucht ist, verdient in allem Überdruss einen kleinen Ehrenpreis, weil es leider in letzter Zeit nicht mehr allzu selbstverständlich ist, sie zu Gesicht zu bekommen. Erneut fehlen aber Big Mike und und Emmett... Die Verträge dieser Schauspieler, inklusive Ling, scheinen nicht ganz so wasserdicht zu sein, wenn man alle drei nur hin und wieder mal zu sehen bekommen, und sie selbst dann durch permanente Abwesenheit und selten präsente Anwesenheit glänzen dürfen.

Wichtiger ist dennoch die Fulcrum-Story, die stellenweise schon recht düster wurde, wenn mir bisher aber auch die richtigen "Wow"-Momente fehlten. Ich bin auf jeden Fall aufgeregt, wie man gedenkt, hier vorzugehen (Orion, etc.) und wie die Staffel ihr Ende finden wird und ob es überhaupt eine rundes Finale, sprich Serienfinale, werden wird, oder ein altbekanntes Josh Schwartz-Ende (Cliffhanger), je nachdem, ob auch der Sender mitspielt. Soviel gibt es eben zu bedenken und so bleibt es zumindest hinsichtlich der "upcoming storylines" spannend... Bis dahin sieben Punkte.

Niko Nikolussi - myFanbase

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