Bewertung

Review: #5.02 Bewölkt mit Aussicht auf Mord

Die erste Episode nachdem ein Serienpaar endlich zusammen gekommen ist, ist immer schwierig, denn die Autoren sehen sich unglaublich hohen Erwartungen gegenüber, die fast nicht zu erfüllen sind. Doch Andrew Marlowe und seine Schreiberlinge haben es in #5.01 Nach dem Sturm geschafft, uns das neue Paar Richard Castle / Kate Beckett glaubhaft zu verkaufen.

Und auch in der zweiten Episode gelingt es spielend, die Beziehung der beiden ins richtige Licht zu rücken. Beckett und Castle haben genug wirklich süße Momente miteinander, so dass das Shipper Herz vor Freude Luftsprünge macht. Und doch gelingt es Marlowe, die beiden nicht als dümmlches, romantisch-verliebtes Paar zu zeigen, das die Welt um sich herum vergessen hat, sondern konzentriert sich weiterhin auf die freundschaftliche Partnerschaft, die beide in so vielen Fällen am Ende zum Erfolg gebracht haben. Natürlich ist es göttlich mitanzusehen, wie Castle von einem Fettnäpfchen ins andere tritt, aber es es auch ungeheuer süß, wie er mit Beckett zu jeder sich bietenden Gelegenheit unauffällig flirtet und sie mit seinen kleinen Scherzen zum Lachen bringt. Ich muss wirklich zugeben, dass alle Befürchtungen, die es gegeben haben könnte, sich als haltlos erwiesen haben. Es war die richtige Entscheidung, Beckett und Castle zusammen zu bringen und der Zuschauer erhält einen schönen Einblick in die aufkeimende Liebe der beiden.

Was hingegen ein klein wenig nervt ist die Tatsache, dass Beckett und Castle ausgerechnet in einen Fall geraten, in dem es auch darum geht, dass das Opfer mit einem Kollegen zusammen gekommen ist und die Beziehung an der Heimlichtuerei zerbrochen ist. Natürlich fängt Beckett an, sofort die Situation auf ihre Beziehung zu beziehen, da auch sie glaubt, dass es nicht ratsam ist, ihren Kollegen von ihrer Beziehung mit Castle zu erzählen. Auch wenn Castle keine Notwendigkeit sieht, die Beziehung geheim zu halten, weil er offiziell nicht zum NYPD gehört und technisch gesehen nicht Becketts Partner ist, so ist er dennoch einverstanden, Stillschweigen zu bewahren.

Beckett und Castle kommen schließlich überein, dass sie nach außen hin weiterhin Singles mimen sollten, um keinen Verdacht zu erregen, was Castle dann dazu bringt, ein Date mit einer anderen Frau einzugehen. Sie sind sich ihrer Beziehung dann aber doch so sicher sind, dass es keine großartigen Eifersuchtsszenen gibt, selbst als Beckett Castle mit einer anderen Frau in seiner Wohnung erwischt. Natürlich macht sie es ihm nicht leicht und macht ihm ganz deutlich klar, dass er sich in der Beziehung nun anders verhalten sollte als sonst, gibt ihm aber eine Chance, sich zu rechtfertigen und sich zu ändern. Schön, dass daraus nicht die erste Krise der beiden entsteht, sondern dass sie sich am Ende aussprechen, Beckett Castle klar macht, dass er eine Grenze überschritten hat, ihm dann jedoch verzeiht und die Chance gibt, aus seinem Fehler zu lernen und zu wachsen.

Beide Charaktere müssen sich erst noch mit der neuen Situation zurecht finden und ich muss zugeben, ich freue mich auf die kommenden Episoden, in denen wir miterleben können, wie die beiden immer mehr zusammenwachsen werden. Ich habe nach den ersten beiden Folgen der fünften Staffel vollstes Vertrauen in die Autoren, dass sie uns Fans und Shipper hier nicht enttäuschen.

Während Beckett und Castle fast schon besser harmonieren denn je zuvor, haben Esposito und Ryan noch immer Probleme miteinander. Espo kann seinem Partner einfach nicht verzeihen, dass er ihn hintergangen hat. Beckett geht auf die Beiden erst gar nicht ein und lässt sie ihren Disput selbst austragen. Und am Ende von Episode zwei, als beide vermöbelt wurden und ein blaues Auge davongetragen haben, erkennt Esposito, dass er sich immer noch auf seinen Partner verlassen kann und lädt ihn auf einen Drink ein. Ich denke mal, dass das Kriegsbeil zwischen den beiden damit endgültig begraben wurde, ohne dass einer der beiden sein Gesicht verloren hat.

Der Fall der Woche dreht sich um eine gut aussehender Wettermaus, die einem Umweltskandal auf der Spur ist und darüber ihr Lebe verliert. So wirklich interessiert hat das ganze nicht, denn wenn man ehrlich ist, dann wartet man im Moment viel mehr auf die Szenen zwischen den beiden Hauptcharakteren und nimmt dann auch schon mal in Kauf, dass manchmal Hinweise auf den ein oder anderen Verdächtigen unglaublich zufällig und immer zur rechten Zeit ans Tageslicht kommen.

Fazit

Man kommt aus dem Schmunzeln gar nicht mehr so recht heraus, denn Beckett und Castle werden uns als verliebtes Paar präsentiert, das zwar noch die richtige Balance zwischen Beziehung und Arbeit erst noch finden muss, aber im Grunde längst weiß, dass sie einander vertrauen können und von daher nichts zu befürchten haben. Und dabei zuzusehen macht unglaublich Spaß.

Melanie Wolff - myFanbase

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