Review: #2.14 Der dritte Mann

Junggeselle #9 mit Junggesellin #3 bei einem Dinner für Zwei, wie es Beckett so schön formuliert hat. Das war die Theorie, doch irgendwie kommt dann noch der bekannteste weibliche Detective dazu und – nicht zu vergessen – Mister Juli des Feuerwehrkalenders. Da ist vorausgeplant, dass die Zusammensetzung nicht passt. Wozu braucht die Frau, die Mörder jagt, einen Pin-Up-Boy, der Welpen aus einem brennenden Haus holt? Das kann sie selbst. Bei Castle will ich dazu nichts sagen, denn ich weiß gar nicht... ich meine, ich kann Meredith und Gina optisch verstehen und selbst charakterlich kann man da noch was rausholen... aber Nummer 3? Woah...

Doch von Anfang an, denn es gab zu Beginn der Folge einige amüsante Szenen, in denen Beckett noch nicht wusste, dass auch sie in dem Artikel der begehrtesten Junggesellen New Yorks genannt wurde. Ihr redender Schatten hatte seine liebe Mühe ihr den Artikel vorzuenthalten, vor allem, wenn die Kollegen sich auch noch darüber lustig machen und schadenfroh sind, wenn Castle und Beckett sich streiten. Und Castle hat natürlich eine Standpauke bekommen, weil Zeugen schließlich auch Zeitung lesen. Auch von seiner Familie bekommt er nicht gerade ein positives Wort mit auf den Weg. Alexis macht sich Sorgen um ihren Vater, immerhin ist sie bald erwachsen und nicht mehr zuhause. Ihr Vater braucht dann aber jemand, der vernünftig und konsequent genug ist, um sich um ihn zu kümmern. Da ist Tochter mal wieder erwachsener als der eigene Vater. Zudem würde ich nicht in ihrer Haut stecken wollen, wenn ihr Lehrerinnen ihre Telefonnummern zustecken, weil sie eine Verabredung mit Richard Castle haben möchten.

Eine der besten Szenen war dann aber doch, als Beckett von dem Artikel erfahren hat und sich darüber aufgeregt hat, dass dies ihr Ansehen gefährden kann. Woran Castle nicht gedacht hat, denn er hat nur an seinen Ruf gedacht. Nicht nur, dass sie es nicht sehen könnte, dass sie mit einem Mann wie Castle ausgeht, sondern vor allem ihre hart erarbeitete Position als Polizistin steht bei ihr auf dem Spiel. Aber sie sollte sich eigentlich schon zugestehen, dass Castle gar nicht mal so schlecht ist. In der letzten Folge (#2.13 Unverhofft) hat sie dies ja schon: sie mag seine Anwesenheit und seine Einfälle, auch wenn er ihr zeitweise auf die Nerven geht. Zudem beenden die beiden ihre Sätze gegenseitig. Und ignorieren die Menschen, die um sie herum sind während sie gemeinsam und separat voneinander ihre Theorien entwickeln. Das war in dem angesagten Restaurant nicht zu übersehen. Beckett hatte sich zwar wirklich sehr hübsch gemacht (Mal wieder ein rotes Kleid. Das Dritte, wenn ich mich nicht verzähle. Ich darf also behaupten, dass ihre Lieblingsfarbe wohl rot sein wird) doch am Ende des Tages verlässt sie mit Castle das Präsidium. In legerer Kleidung auf auf den Weg zu Burger und Milkshake.

Der Fall war ziemlich verzwickt. Was zunächst nach einem Toten aussah, der aus Spaß in den Häusern fremder Menschen lebt, stellt sich hinterher als Schmuggelkomplott heraus. Der zunächst so fürsorglich erscheinende Schwager hat den Bruder seiner Frau und einen Komplizen getötet, um sich die Diamanten aus den Schlangen für sich selbst zu sichern. Die Gier von manchen Menschen ist manchmal wirklich erschreckend.

Fazit

Sie hat (k)ein Privatleben! Dabei hat sie sich doch so angestrengt. Nicht? Die Verabredung mit dem Feuerwehrmann war eine absolute Kurzschlussreaktion, denn sie kann nicht hinter Castle hinterherlaufen. Was er kann, kann sie schon lange. Immerhin hatten alle vier Beteiligten schlussendlich einen schönen Abend, in einer etwas anderen Konstellation. Nicht zu vergessen: Castle durfte mal wieder mädchenhaft schreien...

Anna Sörries - myFanbase

Die Serie "Castle" ansehen:

Episode jetzt bei iTunes
ansehen

Episode jetzt bei Amazon.de
ansehen

DVD jetzt bei Amazon.de
bestellen