DVD-Rezension: McLeods Töchter, Staffel 1

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Im Jahr 1996 strahlte der australische TV-Sender Nine Network einen Fernsehfilm mit dem Titel "McLeod's Daughters" aus. An eine Serie dachte zu diesem Zeitpunkt freilich noch niemand. Als jedoch fünf Jahre später die Farm "Kingsford", nahe der südaustralischen Stadt Adelaide, auf der "McLeods Daughters" gedreht worden war, zum Verkauf stand, erkannte der Sender die Gelegenheit und kaufte das Anwesen. Mit neuer Besetzung begann Nine Network im Jahr 2001 mit der Produktion der ersten Serienstaffel von "McLeod's Daughters" und schon bald entwickelte sich die Serie zu einer der erfolgreichsten in ganz Australien. Zahlreiche australische TV-Preise belegen dies.

Der über viele Jahre anhaltende Erfolg der Serie (sie ging im Februar 2007 in die 7. Staffel), weckte schließlich die Aufmerksamkeit des deutschen Fernsehens und so schaffte "McLeods Daughters" unter dem Titel "McLeods Töchter" auch den Sprung zu uns.

Inhalt

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Tess (Bridie Carter), die in der Großstadt aufgewachsen ist, erfährt, dass ihr Vater Jack McLeod, den sie seit ihrer Kindheit nicht mehr gesehen hat, verstorben ist. Wie sich herausstellt, hat er ihr die Hälfte seiner Farm "Drovers Run" im australischen Outback vermacht. Die andere Hälfte gehört Claire (Lisa Chappell), Tess' Halbschwester, die auf der Farm aufgewachsen ist. Um "Drovers Run" zu managen, müssen die beiden Halbschwestern, die so unterschiedlich aufgewachsen sind, lernen, miteinander auszukommen. Unterstützt werden sie von der robusten Haushälterin Meg (Sonia Todd) und deren Teenager-Tochter Jodi (Rachael Carpani), sowie der Dorfrebellin Becky (Jessica Napier), die weit besser ist als ihr Ruf.

Neben geschwisterlichen Konflikten spielt auch das oft turbulente Liebesleben der Farmfrauen eine wichtige Rolle. Während Tess hin – und hergerissen ist zwischen den Brüdern Alex (Aaron Jeffery) und Nick Ryan (Myles Pollard), lernt Claire den Pferdezüchter Peter (Rodger Corser) kennen und Meg führt eine Beziehung mit dem Farmarbeiter Terry (John Jarratt), die sie jedoch vor ihrer Tochter geheim hält.

Natürlich bringt das Farmleben viele Abenteuer mit sich und so bekommen es die McLeod-Töchter und ihre Freunde in der ersten Staffel mit Seuchen, wilden Tieren, Viehdieben und einer ausgesprochen lästigen Leiche zu tun.

Rezension

Australische Serien sind in Deutschland ein eher seltenes Gut, schon allein deshalb ist die DVD-Veröffentlichung erfreulich. Leider hat man die Extras, die auf der australischen DVD-Box vorhanden sind, nicht übernommen und bei der deutschen Version auf jede Art von Specials verzichtet. Immerhin aber enthält die Box wirklich die komplette erste Staffel und ist nicht geteilt, wie das bei vielen anderen Serien ja mittlerweile Gang und Gebe zu sein scheint.

"McLeods Töchter" ist eine unterhaltsame Mischung aus moderner Westernserie, Soap Opera und Abenteuerserie, gewürzt mit Humor und Drama. Dass die Serie auf einer echten Farm gedreht wird, macht einen Großteil ihres Charmes aus. Im Gegensatz zu vielen anderen Serien dienen Natur und Tiere hier nicht nur als Kulisse, sondern werden wirklich in die Handlung mit einbezogen. Nicht selten kommt beim Ansehen der Episoden ein echtes Australien – und Farmfeeling auf. Zwar sind manche der Handlungsstränge etwas klischeehaft und soapig, doch dies wird durch die sympathischen Charaktere wieder ausgeglichen.

Technische Details

FSK: 12
Laufzeit: ca. 968 Min. (22 Episoden)
Bildformat: Full Frame
Tonformat/Sprache: Dolby, HiFi Sound; Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch

Fazit

Zwar hätte man aus der DVD-Box zur ersten Staffel mehr machen können, wie die australische Box beweist, dennoch sind die 22 Episoden sehr unterhaltsam und lohnenswert.

Maret Hosemann - myFanbase