Bewertung

Review: #3.11 Vatergefühle

Nachdem ich eine verlängerte Winterpause für mich eingelegt hatte, zeigte mir diese Folge mal wieder, warum ich so lange gebraucht habe, um "Brothers & Sisters" wieder aufzunehmen. In dieser Folge ist einfach nichts von Belang passiert, keine Story wurde vorangetrieben, es gab weder überaus lustige, noch tief-emotionale Momente, die mich in irgendeiner Weise vom Hocker gerissen hätten. Vielmehr ist sogar das Gegenteil der Fall. Aber immer der Reihe nach.

Brain Sex - I like it

Kitty und Robert hatten dieses Mal wieder eine unnötige Füllerstory. Kitty wird für einige Tage der neue Kevin (wobei ich nicht glaube, dass das, was in Roberts Büro nach ein wenig Brain Sex vor sich ging, zu Kevins Aufgabenbereichen gehört), nur um dann zu erkennen, dass sie da ja noch das Buch hat und sie bald ein Kind kriegen und Kitty eigentlich keine Zeit mehr dafür hat. Vorsicht, duckt euch, Geistesblitz! Was diese Story bezwecken wollte, ist mir auch völlig unklar. Sollten wir noch einmal vor Augen geführt bekommen, wie supertoll die Ehe zwischen Kitty und Robert ist, bevor erstere für vier Monate durch die Gegend zieht, um ihr Buch zu promoten? Falls ja: Mission Accomplished. Daran hatte ich allerdings auch vorher keinerlei Zweifel.

Hero Living With His Mommy

Justin bekommt in dieser Folge mal so richtig eins reingewürgt und das von einem Haufen Drittklässler. Sarah macht sich angeblich Sorgen um ihren Bruder, offenbart dann jedoch ihr eigentliches Interesse. "We have to talk to him. He's been humiliated, he's vulnerable. This is a perfect moment for us to put a collective foot in his ass about getting his act together." Ja, genau, sehe ich auch so. Er wurde bloßgestellt, ist verletzlich und am Boden, lasst uns ihm noch eins draufgeben! Wow, wie sensibel. Gut, am Ende wurde es dann nicht ganz so unangebracht vermittelt und es war sicher keine schlechte Idee, dass Justin nun auszieht. Dennoch wirkte das Ganze etwas unbeholfen und stieß mir als Zuschauer übel auf. Dass Justin jetzt allein wohnen wird, befürworte ich. Offensichtlich haben die Autoren endlich erkannt, dass Justin derzeit keinerlei Funktion erfüllt und auch kein eigenes Leben hat, und man arbeitet daran. Das ist erstmal positiv zu bewerten. Ob sich daraus wirklich etwas ergibt, bleibt abzuwarten. Mein Enthusiasmus hält sich derzeit in Grenzen, wie man sieht.

Pain Pills Make Him So Grumpy

Nora entwickelt sich immer mehr zu einem der nervigsten Seriencharaktere aller Zeiten. Zwar hat Marissa Cooper ihr auf dem Gebiet noch einiges voraus, doch wird sie immer unausstehlicher und treibt nicht nur ihre Kinder von sich. Kevins Träume fand ich irgendwie befremdlich und ich habe sie zunächst auch gar nicht wirklich kapiert. Glücklicherweise wird es am Ende auch nochmal für den dummen Zuschauer (d.h. mich) ausformuliert. Kevin hat also innerhalb eines Tages (oder ging es tatsächlich über mehrere?) für sich aufgearbeitet, dass er nun doch Kinder haben möchte und glaubt, ein guter Vater zu werden. Wow, ich bin beeindruckt, vielleicht sollte ich auch mal ein paar Organe spenden. Dies scheint ja zu lebensverändernden Erkenntnissen zu führen... Abgesehen von meinem undankbaren Zynismus, gefällt mir jedoch die Idee eines Elternpaares Kevin und Scotty.

Tommy hatte dann diese Woche auch wieder die Aufgabe des Familienarschlochs. Zwar kann und sollte man seine Gefühle auch verstehen, doch kann er Kevin doch nicht einfach verbieten, selbst Gefühle und Gedanken zu dem Thema zu haben. Die Walkers haben dann nun endlich auch erkannt, was Kevin und ich ja bereits in Staffel 1 wussten, als diese Idee überhaupt erst aufkam: Seinen Bruder als Samenspender für die eigene Tochter fungieren zu lassen, ist eben doch kein Zuckerschlecken. Am Ende war es sicher das Beste, dass Kevin den Wisch unterschrieben hat, da er Tommy Elizabeth auch nie wegnehmen wollen würde und ja auch selbst Kinder, wenn auch schwierig, haben kann. Wie Elizabeth in ein paar Jahren das Ganze sehen wird, bleibt dahingestellt. Glücklicherweise werden wir bis dahin wahrscheinlich nicht mehr als Zuschauer mit dabei sein, wenn es zu diesem großen Clash kommt. Außer B&S tut es den "Desperate Housewives" gleich und wagt einen Zeitsprung...

Nora Walker - Wombkeeper

Es war wirklich bezeichnend, wie die Geschwister einander erzählten, dass sie erst große Probleme hatten, daheim auszuziehen (was ja erstmal eher etwas Positives ist), aber dann, sobald sie weg waren, keinerlei Interesse mehr daran hatten, für längere Zeit zurück zu kehren. Damit kann ich mich als Zuschauer nur allzu gut identifizieren. Auch ich bin für einige Monate aus dem B&S-Haus ausgezogen und nun, da ich wieder einen Kurzurlaub darin verbracht habe, sehne ich mich auch nicht unbedingt wieder dorthin zurück. So weit, dass ich mich wie Kevin eingeengt fühle, ist es noch nicht gekommen, doch weiß ich nicht, ob ich wirklich auf lange Sicht wieder zurückkehren will. Zwar war diese Folge nicht augenkrebsverdächtig wie einige andere, doch sie war belanglos und langweilig und hat daher in meinen Augen nicht mehr als drei Punkte verdient. Auch Noras erneuter Ausbruch darüber, wie schamvoll sie auf ihre Vergangenheit als Hausmütterchen zurückblickt, kann darin nichts ändern. Eher im Gegenteil. Fazit ist also wohl überflüssig, denn es wurde alles gesagt.

Nadine Watz - myFanbase

Die Serie "Brothers & Sisters" ansehen:

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