Bewertung

Review: #2.17 Ein junger Priester auf dem alten Friedhof

Foto: Emily Deschanel, Bones - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Emily Deschanel, Bones
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Dass Booth ein gläubiger Mann ist und Bones allein der Wissenschaft vertraut, zieht sich schon von der ersten Episode an wie ein roter Faden durch die Serie. In dieser Folge wird der Konflikt zwischen Booth/Glaube und Bones/Wissenschaft noch einmal explizit herausgestellt, als es um einen ermordeten Priester geht.

Bones kann mit Gott, der Kirche und den Priestern nicht viel anfangen und lässt einige kritische Bemerkungen fallen, die dem gläubigen Booth natürlich nicht gefallen. Beide gelangen allerdings dank Booth’ Psychiater Dr. Wyatt zu der Erkenntnis, dass mehr hinter den Streitigkeiten steckt, denn zwischen ihnen steht die Frage, ob Booth dafür verantwortlich ist, dass Bones nicht mit Sully in den Sonnenuntergang gesegelt ist.

Was mich betrifft, finde ich die kleinen Sticheleien zwischen Bones und Booth sehr witzig und sympathisch, so dass ich eigentlich keinen Grund gesehen habe, warum die beiden in dieser Episode unbedingt einen Psychiater aufsuchen mussten. Sie haben sich in meinen Augen nicht mehr oder extremer geneckt als sonst. Um ehrlich zu sein, bin ich auch kein allzu großer Fan von Dr. Wyatt. Er wirkt zwar sympathisch, keine Frage, aber seine schnellen Diagnosen, die sogar eine Zweiflerin wie Bones sofort überzeugen, sind mir dann doch zu simpel. Dass es bei ihm scheinbar schon ausreicht, Bones und Booth einmal oder zweimal zusammen zu sehen, um ihre Beziehung zu durchschauen, überzeugt mich nicht und wirkt mir zu leicht gemacht. Wenn Bones und Booth ihn regelmäßig gemeinsam aufsuchen und er sie öfter zusammen beobachten könnte, wäre es vielleicht etwas anderes, aber von seinen superben Blitzdiagnosen halte ich nicht soviel. Wozu haben wir denn eine so schön komplexe Partnerschaft wie die von Bones und Booth, wenn ein Psychiater da schon nach fünf Minuten drüberbügeln und Probleme ausmerzen kann?

Der Fall an sich war solide, wobei ich es wirklich angenehm fand, dass keiner der Priester wirklich pädophil war, sondern es nur entsprechende Gerüchte gab. Natürlich gibt es diese Fälle von Kindesmissbrauch durch Priester wirklich, doch das wurde in diversen Filmen und Serien mittlerweile so oft thematisiert, dass die katholische Kirche nicht mehr gerade sehr gut dasteht. Bei aller Offenheit darf man aber schon noch getrost davon ausgehen, dass die große Mehrheit der Priester gute Menschen sind. Von daher ist es zu begrüßen, dass in dieser Episode deutlich wird, dass es sich bei solchen Vorwürfen auch um falsche Anschuldigungen handeln kann.

Maret Hosemann - myFanbase

Die Serie "Bones - Die Knochenjägerin" ansehen:

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