Nikolaj Coster-Waldau

Der am 27. Juli 1970 geborene Däne hat sich in seinem Heimatland schon längst einen Namen verschafft. Seit er sich erinnern kann, wollte Nikolaj Coster-Waldau Schauspieler werden und trat auch in der Schule an vielen Theaterabenden auf. Weil keiner seiner Familienmitglieder im Showbiz ist und er in einem kleinen Dorf auf dem Lande aufwuchs, hätte er sich nie träumen lassen, die Schauspielerei tatsächlich zu seinem Beruf zu machen.

Als er im Jahre 1993 die Schauspielschule in Dänemark erfolgreich absolvierte, war er seinem Traum ein großes Stück näher gekommen. Seine erste richtige Bühnenerfahrung machte er mit dem Stück "Hamlet" im Betty Nansen Theater in Kopenhagen. Nur ein Jahr später wurde er mit dem Überraschungserfolg des Thrillers "Nachtwache" über Nacht zum Star. In ganz Dänemark kannte man nun seinen Namen und er erhielt sofort zahlreiche Angebote im dänischen TV. Für Nikolaj Coster-Waldau sollte die Karriere aber noch weiter gehen und er verließ sein Heimatland, um auch international berühmt zu werden. Im Jahre 1997 trat er neben Clive Owen und Ian McKellen im britischen Kinofilm "Bent" auf.

Doch Nikolaj Coster-Waldau wollte nicht nur in Europa bekannt sein und so zog es ihn im Jahre 2001 ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. In den USA erhoffte er sich endlich seinen internationalen Durchbruch, der nicht lange auf sich warten ließ. Den Sprung in eine Hollywoodproduktion durfte er im preisgekrönten "Black Hawk Dawn" von Ridley Scott an der Seite von Ewan McGregor und Josh Hartnett feiern und mit seinem Talent begeistern. Von da an ging es immer weiter bergauf und er spielte in Filmen wie "Enigma –Das Geheimnis" mit Kate Winslet und "Wimbledon – Spiel, Satz und ...Liebe" an der Seite von Paul Bettany mit. Dennoch vergisst er niemals seine Wurzeln und kehrt immer wieder ins dänische Fernsehen zurück. So auch für den Film "The Bouncer", bei dem er außerdem für einen Award in der Kategorie Bester Schauspieler nominiert wurde. Für den dänischen Thriller "Himmerland" stand er sogar vor und hinter der Kamera und war erstmals als Produzent tätig.

Im Jahre 2005 konnte der talentierte Schauspieler, der sich in den USA nun etabliert hatte, eine Rolle in "Königreich der Himmel" ergattern und abermals mit dem einflussreichen Regisseur Ridley Scott zusammenarbeiten. Nikolaj Coster-Waldau versteht es, auf Menschen zuzugehen und Kontakte zu knüpfen. So ist es nicht überraschend, dass ihn sein ehemaliger Co-Star Paul Bettany für den Thriller "Firewall" mit an Bord holte. Im Jahre 2009 konnte er sich die Hauptrolle im Science-fiction-Film "Virtuality – Killer im System" sichern. Auch privat läuft es bei Nikolaj Coster-Waldau sehr gut. Er lernte seine Frau Nukaka, die ebenfalls Schauspielerin ist, bei einer Radiosendung kennen und lieben. Seit 1998 sind sie verheiratet und haben zwei Töchter.

Das Schauspieldasein ist aber auch geprägt von Niederlagen: nach nur acht Folgen wurde 2008 die Detektivserie "New Amsterdam" abgesetzt, in der Nikolaj Coster-Waldau die Hauptrolle spielte. Davon ließ sich der Schauspieler nicht unterkriegen und landete mit dem Engagement bei "Game of Thrones" einen neuen Erfolg. Ab 2011 darf er Jaime Lannister verkörpern, einen starken und berechnenden Kämpfer, der ein Geheimnis birgt. Er genießt die Atmosphäre am Set sehr und muss im Gegensatz zu anderen Castmitgliedern keine Perücke tragen. Zwar hat er mit "Königreich der Himmel" schon Erfahrung mit großen Historienproduktionen gemacht, aber er beschreibt das Gefühl am Set von "Game of Thrones" als einmalig.