Bewertung

Review: #3.13 Für immer verflucht

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Sam Witwer

"Being Human" beschert uns wieder ein sehr gutes Staffelfinale mit einer Menge offener Fragen. Ich persönlich dachte eigentlich, dass es nach der letzten Folge nicht spannender würde werden können, aber ich wurde wieder mal eines Besseren belehrt.

Alle für einen, einer für alle

Josh und Nora machen trotz Flitterwochen ganz schön was durch, da Liam McLean sich nun als Stalker zu entpuppen scheinte. Jeder nach seiner Fasson, nicht wahr? Es war schon klar gewesen, dass hier noch etwas von Liams Seite kommen musste und ich finde es spannend, dass durch ihn unsere zwei Turteltäubchen direkt in die Handlung um die Werwolf-Vampir-Hybriden eingebunden werden. Und das, ohne dass Aidan lange herumdrucksen musste, bis er mit der Wahrheit herausrückte. Ich frage mich nun nur, ob wirklich alle Hybriden eliminiert wurden oder ob es noch mehr in Boston gibt, die sich nach und nach vermehren... Die nächste Staffel wird es zeigen.

Kommen wir hier gleich zu Aidan und seinem Problem mit Kenny. Aidan hat in diesem Staffelfinale mal wieder die größte A-Karte von allen gezogen, wie ich finde. Es ist wirklich gemein, dass man ihm kein bisschen Glück gönnt, denn ich denke schon, dass ein neuer Protegé an seiner Seite ihm wirklich gute getan hätte. Nun ja. Dann eben nicht. Kenny läuft jetzt munter in den Wäldern in und um Boston herum – die Entscheidung, wie es mit ihm weitergehen soll, wurde nun also mitsamt der restlichen Hybriden-Storyline in die nächste Staffel verfrachtet. Vielleicht gibt es ja doch noch ein Happy End für ihn und seinen Erschaffer?

Ein Happy End wünschte ich mir auch für Aidan und Kat. (Susannas Auftauchen spreche ich diesmal bewusst nicht an. Wer weiß, was sich da wieder für ein Blödsinn überlegt wurde...) Ich hatte mich wirklich gefreut, dass es Aidan endlich einmal schafft, für sich in Liebesdingen das Ruder rumzureißen. Alles lief auch wundervoll, bis Kat Sallys Leiche im Obergeschoß der Wohngemeinschaft findet und schreiend das Weite sucht. Ich verstehe gut, dass Aidan noch retten will, was zu retten ist und sich dazu entschließt, mit Blakes Hilfe Kats Erinnerungen zu löschen. Damit erhält diese Liebschaft aber einen bittersüßen Beigeschmack, der mir nicht so gut gefällt. War es denn zu viel von mir verlangt, dass ich hoffte, bei Aidan würde endlich einmal alles rund laufen? Die Beziehung wird nie wieder so "menschlich" sein wie in den letzten Folgen, was auch Aidan weiß und was ich sehr schade finde. Man kann sogar sagen, dass ich enttäuscht bin.

Alle anderen Entwicklungen, so dramatisch sie auch waren, konnten sich aber sehen lassen. Besonders spannend finde ich die Thematik um Josh und seinen Werwolf. Ich finde es ja gut, dass er ihn jetzt für ewig haben wird und begrüße es auch sehr, dass er sich mittlerweile gut mit seinem Wolf anfreunden kann. Das ist ein Schritt vorwärts in der Entwicklung der Serie und bringt ihn so auch näher mit Nora zusammen, die ihren Wolf schon immer irgendwie mochte.

Dennoch empfand ich das Auftauchen des Werwolfes am Ende der Episode als zutiefst verstörend. Natürlich ist anzunehmen, dass es sich dabei tatsächlich um Josh handelt, allerdings fände ich es toll, wenn es doch ein komplett anderer Wolf wäre. Das wäre doch mal eine dramatischer Wendepunkt in der Handlung. Vielleicht könnte man dies auch mit der Hybrid-Storyline in Verbindung bringen? Aber ich werde wohl kein Glück haben, da das nun wirklich unwahrscheinlich ist. Die Frage ist nun aber: Was hat Joshs permanente Verwandlung wohl ausgelöst?

Auch den Abschluss der Handlung für diese Staffel um Sally empfand ich als gelungen. Ähnlich wie Liam, hatte schließlich auch Donna noch ein Hühnchen zu rupfen und somit muss sich Sally nun wieder mit merkwürdigen Geister-Problemen herumschlagen. Sie war in dieser Season die Figur, die mir am meisten Spaß gemacht hat (wie manch einer vielleicht schon gelesen hat) und deren neue Erfahrungen ich mir sehr gerne angesehen habe. Natürlich musste da nach der letzten Folge noch etwas mit Donna geschehen und ich habe eigentlich jede Minute der Episode damit gerechnet, dass noch irgendetwas skurriles passieren würde. Eigentlich schon fast schade, dass man sich den Showdown Nummer 2 für die letzten Minuten aufgehoben hat; nichtsdestotrotz wurde der dieser spannend gestaltet. Jetzt müssen wir sehen, wo es die beiden Geister diesmal hin verschlagen hat, wenn es nicht in den Limbus geht. Allerdings stehen die Serienmacher nun auch vor einer großen Herausforderung, da sie wirklich tief in die Ideen-Kiste greifen müssen, um eine komplett neue Geschichte hervorzaubern zu können. Wenn sich Sallys Handlung in Staffel 4 allzu sehr mit der aus Beginn-Staffel-3-Zeiten ähnelt, wäre das wirklich schade und verschwendete Kreativität.

Fazit

Im Großen und Ganzen bin ich wirklich zufrieden mit dem Staffelfinale. Man bekommst Lust auf mehr Geschichten mit der Wohngemeinschaft, die ja nun in dieser Season um eine Person vergrößert wurde, und die meisten der Geschichten bieten auch für eine neue Staffel Potential. Punktabzug gibt es aber für die verkorkste Liebesgeschichte um Aidan und Kat. Nein, ihr Lieben, so etwas brauchte ich nicht schon wieder zu sehen.

Luisa Schmidt - myanbase

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