Bewertung

Review: #5.11 Kill Switch

In der futuristischen Episode #5.11 Kill Switch geht es für Mulder und Scully darum, einen Computervirus, der im Internet ein tödliches Eigenleben entwickelt hat, mittels Kill Switch zu stoppen. Unterstützt werden unsere beiden Lieblings-Ermittler dabei von den Einsamen Schützen sowie von der attraktiven Computer-Expertin Esther Nairn.

Silicon Valley

Was heute im 21. Jahrhundert gar nicht mal mehr so abwegig ist, war Mitte der 1990er sicherlich noch sehr futuristisch: Ein von Menschen programmiertes Computerprogramm entwickelt ein eigenes Bewusstsein sowie eine ganz eigene Intelligenz, was dazu führt, dass es sich von seinen Schöpfern abwendet und sein eigenes Ding im World Wide Web macht. Dabei radiert das Programm alle Menschen aus, die ihm zur Gefahr werden können. Dieses Szenario erinnert so ein wenig an den Film "I, Robot" oder andere futuristische Roboter-Dystopien wie die Serie "Westworld". Insofern griffen die Macher von "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" den Zeitgeist auf und fungierten einmal mehr als Pioniere im Bereich Sci-Fi und Mystery. Die Frage, die sich jeder stellen darf: Wäre solch ein Szenario, wie es diese Episode beschreibt, heutzutage realistisch oder ist es inoffiziell sogar schon altbacken, wenn man die Entwicklungssprünge in Silicon Valley analysiert? Jedenfalls beißen sich selbst Experten wie die Einsamen Schützen und Esther Nairn an dem Computerprogramm von Donald Gelman die Zähne aus. In dem gruppendynamischen Prozess besticht vor allem die Zusammenarbeit zwischen Scully und Esther Nairn, die zum Schluss ihren fleischlichen Körper opfert, um mit dem Bewusstsein ganz mit dem Internet zu verschmelzen. An dieser Stelle lässt sich auch eine Parallele zu dem Film "Lucy" erkennen.

Was ist real?

Die Folge wirft außerdem die Frage auf, was denn nun real ist. Mulders Part in der Virtual-Reality ist schön anzuschauen und wenn man die Elektronik- oder Spielemessen heutzutage besucht, sieht man, dass Virtual-Reality im Jahre 2017 fast schon Main-Stream geworden ist. Mulder weiß jedoch zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden und kann dank der Hilfe von Scully aus seinem virtuellen Gefängnis entkommen. Es ist beeindruckend, wie ein Computerprogramm in einem Wohnwagen solch eine Apparatur zu Stande bringen konnte. Werden Schlachten und Kriege zukünftig nicht mehr von Soldaten, sondern mittels Supercomputer geführt? Spüren wir Menschen überhaupt noch den Unterschied zwischen körperlicher Realität und fiktiver Virtual-Reality? Befinden wir uns noch im realen Leben oder bereits in der Matrix? Wie genau definiert man Realität und ergründet, was genau real sein möge?

Meiner Meinung nach bietet der Inhalt dieser Episode viele philosophische Fragestellungen und geht auf die Themen Virtual Reality sowie Macht der Technik auf eine sehr eindringliche Art ein, ohne allzu mahnend den Zeigefinger zu heben oder zu bewerten. Was letztendlich dazu führt, dass ich trotz guter Unterhaltung mit der Folge nicht ganz zufrieden bin, als der Abspann über den Fernsehschirm flimmert. Warum, kann ich nur mutmaßen: Vielleicht liegt es daran, dass das Technik-Thema 2017 schon etwas ausgelutscht ist oder mich der Inhalt zwar unterhält, aber nicht wirklich tiefgründig fesselt.

Fazit

In der futuristischen Episode #5.11 Kill Switch geht es für Mulder und Scully darum, einen Computervirus, der im Internet ein tödliches Eigenleben entwickelt hat, mittels Kill Switch zu stoppen. Dabei wirft die Folge philosophische Fragen auf, wie z.B.: Was ist real? Trotz offensichtlicher Ideenstärke fesselt mich die Episode nicht so, wie sie es vom Potential her hätte dürfen.

Alexander L. - myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


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