Review: #1.05 04:00 - 05:00 Uhr

Da es sich bei "24" um eine Actionserie handelt, ging es in dieser Episode selbstverständlich auch sehr spannend zu. Dabei fehlten mir jedoch sehr die Emotionen. Die Szenen waren allesamt sehr kalt und emotionslos. Einzig die schreiende Kim konnte in mir etwas Mitgefühl auslösen. Jack Bauer spielte zwar besorgt, aber dennoch sehr kühl. Und Teri Bauer wirkte auf mich viel zu übertrieben, vor allem im Vergleich mit Alan York, der sehr viel weniger Gefühle zeigte.

Aus diesen Gründen gefielen mir die Szenen, in denen es nicht sehr actiongeladen zuging, um einiges besser. Allen voran sämtliche Szenen mit David Palmer und seiner Familie. Die Szenen im Apartment waren eher ruhig und mir gefielen die Unterschiede zwischen den Familienangehörigen sehr. Nicole Palmer ist sehr spritzig, jung und fröhlich, ihre Mutter eher sehr besorgt und David macht sich um alles auf den ersten Blick nicht so viele Gedanken.

Seit dieser Folge kann man dem Namen Maureen Kingsley nun endlich auch ein Gesicht zuordnen. Ich hätte sie mir auf keinen Fall so sympathisch vorgestellt. Auf mich machte sie einen sehr netten Eindruck, eventuell nur ein wenig zu sehr auf ihre Karriere bedacht.

Doch wieder zu einem actionreicheren Part, nämlich zu Dan und Rick. Ich habe es auch nach fünf Folgen immer noch nicht geschafft mir zu merken, wer von den beiden wer ist. Andauernd vertausche ich ihre Namen, meistens wird mir das nur erst im Nachhinein bewusst, wenn ihre Namen mal wieder genannt werden. Wer auch immer es nun ist, den einen mag ich irgendwie. Also den, der dem anderen dauernd gehorcht und nicht mit Janet geschlafen hat. Also der Nettere eben. Der andere ist mit wahnsinnig unsympathisch. Ein echtes Ekel ist der, und er hat anscheinend gar keine Skrupel sondern ist nur auf Geld aus. Gut, nach einem Blick in die Episodenbeschreibung weiß ich nun, dass der Nette Rick ist und der Skrupellose Dan. Doch von Dan musste man sich glücklicherweise schon bald wieder trennen. Man merkt, Leid tut es mir nicht. Doch noch besser als der Tod von Dan waren auf jeden Fall Ira Gaines' Sprüche davor und danach:

"Hmm, weißt du, Dan: Entweder ist einer tot - oder er ist nicht tot. So was wie "nicht ganz tot" gibt es nicht. Ich werd's dir zeigen..."

Dann zückte er seine Waffe, tötete Dan und sagte in seinem coolen, gelassenen Tonfall zu Rick:

"Du wurdest gerade befördert. Herzlichen Glückwunsch."

Ira Gaines ist einfach toll, beziehungsweise Michael Messee ist ein grandioser Schauspieler für diese großartige Rolle, auch wenn er einen Terroristen und eiskalten Mörder spielt. Apropos Mörder und tot: Um Janet scheint es nach ihrem Herzstillstand auch nicht mehr sehr gut zu stehen.

Jetzt habe ich so viel über alle möglichen Leute erzählt, doch habe ich drei extrem wichtige außer acht gelassen: Jack Bauer, Tony Almeida und Nina Myers. Eigentlich machen Jack und die CTU den wichtigsten Teil bei "24" aus, doch mittlerweile ist mir das alles zu kompliziert und schon ein bisschen langweilig geworden. Ich wünsche mir für die nächsten Folgen auf jeden Fall mehr Übersichtlichkeit und eine Fixierung auf vielleicht ein oder zwei Personen und Orte et cetera. Außerdem will ich, dass es endlich wirklich weitergeht. Vergleicht man den Stand der Dinge nach dieser und nach der letzten Folge betreffend Jack Bauers Kenntnissen und Erfolgen, so gibt es so gut wie keinen Unterschied!

Fazit

Vieles war echt gut - abgesehen von den Szenen mit Jack, Nina und Teri. Letztere war viel zu Übertrieben in allen ihren Gefühlsausbrüchen. Dennoch war es noch eine gute Folge. Ach ja: Why the hell schläft um vier Uhr morgens eigentlich keiner? Nicht einmal die Familie des eventuell zukünftigen Präsidenten...

Vivien B. - myFanbase

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