Weihnachten in "The Big Bang Theory"
#6.11 The Santa Simulation

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Sheldon ist überhaupt kein Fan von Weihnachten, das hat diese Folge von "The Big Bang Theory" wunderbar gezeigt. Doch warum ist dies der Fall und wieso macht es ausgerechnet Leonard soviel aus, dass Sheldon nicht in weihnachtlicher Stimmung ist? Die Antworten liefert diese Folge und bringt das Thema Weihnachten in einer etwas anderen Art zur Geltung.

"Trees indoors. Overuse of the words 'tis' and 'twas'. And the absurd custom of one stocking. Everybody knows that socks comes in pairs. Who uses one sock?"

Foto: Johnny Galecki & Jim Parsons, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Johnny Galecki & Jim Parsons, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Im Grunde ist es ganz simpel. Sheldon ist kein Fan von Weihnachten und verdirbt deshalb auch allen um sich herum Weihnachten. Er hält nichts von diesem Feiertag, der darauf aus ist, ganz viel Geld für sinnloses Zeug auszugeben. Deshalb zerstört er, wenn vielleicht auch unbewusst, die gesamte weihnachtliche Stimmung. Doch dieses Jahr hat er nicht mit Leonard gerechnet. Dieser veranstaltet einen Spieleabend, an dem die Männer Dungeons & Dragons spielen, jedoch in einer etwas abgeänderten Art. Hier geht es nämlich darum, den Weihnachtsmann zu retten, wovon Sheldon überhaupt nichts hält. Aber Leonard lässt sich nicht beirren und gesteht Sheldon auch, warum es für ihn so wichtig ist, in Weihnachtsstimmung zu sein. Leonard hat als Kind unter dem Druck seiner Familie, ein guter Wissenschaftler zu sein, gelitten. Es ist verständlich, dass ihm das Weihnachten ein wenig zerstört hat und dass er nun als Erwachsener endlich wieder ein normales Weihnachtsfest feiern will. Deshalb finde ich seine Idee mit der Rettung des Weihnachtsmannes gut gelungen. Hierfür braucht er aber die Hilfe von Sheldon, Raj, Howard und Stuart. Raj ist so begeistert vom Weihnachtsmann, sodass er sofort aus dem Spiel ausscheidet, weil er es nicht erwarten kann. Ein Fehler, der ihm einen zauberhaften Abend mit den Mädchen bescheert. Die anderen Jungs spielen weiter und es ist Sheldon zu verdanken, dass die Folge viele witzige und weihnachtliche Momente bietet. So ist es zum einen seine Darbietung eines Weihnachtsliedes, die dafür sorgt, dass man mit offenem Mund vor dem Bildschirm sitzt und das Glockenspiel der Jungs, das einen zum Lachen bringt.

Doch am Ende gewinnt Sheldon ganz klar das Spiel, denn es wird deutlich, dass er als Kind seinen Großvater verloren hat und den Weihnachtsmann um dessen Rückkehr gebeten hat. Dies ist nie geschehen, weshalb Sheldon nicht mehr an Weihnachten geglaubt hat. Eine tragische Geschichte, die durch diese Episode auf unterhaltsame Weise dargestellt wurde. Man bekam einen Einblick in Sheldons Kopf und sein Gefühlsleben und konnte nebenher trotzdem lachen. Die Wendung am Ende, den Weihnachtsmann sterben zu lassen, ist daher verständlich und dem Ganzen wird noch die Krone aufgesetzt, als Sheldon einen Traum hat, in dem ihm der Weihnachtsmann klar macht, dass er ihm seinen Wunsch nie erfüllen konnte, weil er nicht alle Macht auf dieser Welt hat. Ein gelungenes Ende für diese etwas andere Weihnachtsfolge, die uns jedoch Leonards und Sheldons Vergangenheit und Gefühlslage ein wenig näher gebracht hat.

Alex Olejnik – myFanbase