Bewertung

Review: #11.07 Ursache und Wirkung

Foto: Jared Padalecki & Jensen Ackles, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jared Padalecki & Jensen Ackles, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Großartig viel getan hat sich in dieser Episode storytechnisch nicht, und doch kann man ihr deswegen nicht wirklich böse sein. Schließlich konnte man nicht umhin, sich wieder ein bisschen in die Anfänge der Serie zurück zu fühlen. In die Zeiten, wo die Winchesters es nur mit einem normalen Monster aufnehmen mussten und nicht mit Himmel, Hölle und Gottes Schwester.

"What do you mean, "Killer Bunny"?

Grundsätzlich gefallen mir die eher skurrilen Folgen von "Supernatural" eigentlich fast immer. Irgendwie gehört es schon zum Charme der Serie, hin und wieder einfach mal etwas total Verrücktes in den üblichen Ablauf hinein zu streuen. Etwas in der Art, das einen erst einmal stutzen lässt und das man Leuten, die die Episode nicht gesehen haben, nur schwer erklären kann. Genau so eine Folge war das heute. Ein Mann, der mit Plüschhäschen-Kopf auf jemanden einsticht, ja das passt wirklich gut zu den Einhörnern mit Regenbogenschweif und den maskulinen Zahnfeen, mit denen wir es schon zu tun hatten.

Mein persönliches Highlight an der Geschichte mit den besessenen Masken war aber der Clown im Krankenhaus, auf den Sam natürlich stoßen musste. Und dann auch noch im Aufzug, wo er nicht fliehen kann. Es freut mich, dass die Serienmacher sich immer wieder einen Spaß daraus machen, Sams Angst vor Clowns einzubauen und hier hat es einfach wunderbar gepasst. Armer Sam, sein Gesichtsausdruck, als er den Clown gesehen hat, war einfach zum Schreien. Aber er hat seine Furcht überwunden, auch wenn er dafür mal wieder von einem Clown zusammengeschlagen wurde (wie oft kann einem sowas eigentlich passieren, das ist wirklich Pech). Und auch bei Dean hat es sofort Klick gemacht, als er von dem Clown gehört hat. Immerhin musste sich Sam diesmal nicht ganz so viel Häme anhören, wie zum Beispiel bei der Episode: #714 Es... sind schon wieder Clowns.

Dabei wurde sich wirklich Mühe gegeben, das Ganze so gruslig zu inszenieren, dass es doch nicht zu sehr ins Lächerliche abgerutscht ist. Denn irgendwie hatten diese Masken schon etwas Schauriges an sich und beweisen mal wieder das Talent der Show, einem ganz alltägliche Dinge (wie in diesem Fall Masken) madig zu machen. Das wird dieses Jahr ein lustiger Karneval. Auch die musikalische Untermalung wurde teilweise wirklich toll gewählt. Zum Beispiel in der Szene, als der Clown im Krankenhaus den Mann umbringt und dabei diese leicht verzerrte Zirkusmusik läuft. Herrlich.

Spoken like a true hunter

Donna ist wieder da! Dieser Charakter ist mir, trotz der wenigen Folgen, in denen sie bis jetzt zu sehen war, wirklich ans Herz gewachsen. Sie bringt mit ihrer sympathischen Art gleich Schwung in den Fall. Gerade, weil sie nicht auf den Mund gefallen ist, hat man einen Haufen lustiger Sprüche à la "Mind your own beeswax. We have a case to solve" hören können. Außerdem hat sie eine gute Beziehung zu den Brüdern. Dean und Donna verstehen sich wirklich gut und geben ein echt amüsantes Duo ab. Und auch Sam konnte ihr am Schluss noch sowas wie Dating-Rat geben. Da kann ich nur auf ein baldiges Wiedersehen hoffen.

"What if he's telling me to go back?"

Bei der großen Haupthandlung rund um Amara hat sich leider so gar nichts getan. Immerhin weiß Dean jetzt, dass Sam in seinen Visionen den Käfig sieht, aber das war's dann auch schon. Was mich wundert ist, dass Dean sich so gar nicht vorstellen kann, dass Sams Visionen von Gott kommen. Okay, es klingt vielleicht etwas weit hergeholt, andererseits haben sie es ja die ganze Zeit mit Dämonen, Engeln und Co. zu tun, wieso sollte da nicht auch noch Gott dazu kommen. Vermutlich hat Dean es ihm noch nicht verziehen, dass er sich damals nicht um die Apokalypse gekümmert hat.

Es bleibt also beim Rätselraten, was es mit dem Käfig denn nun auf sich hat. Gerade weil Dean so vehement ablehnt, dass Sam auch nur irgendwie mit dem Käfig zu tun hat, bin ich mir fast sicher, dass es erst recht so kommen wird. Nur wie genau Sam und der Käfig jetzt aufeinandertreffen, darüber kann man nur Theorien aufstellen, was ich natürlich jetzt auch vorhabe.

Ganz ohne Hilfe werden die beiden Amara wohl kaum besiegen und Gott scheint ja wenn überhaupt dann nur passiv zu wirken. Dann bleibt ja eigentlich nur noch der Käfig übrig, beziehungsweise dessen Inhalt. Schließlich hat Luzifer die Dunkelheit einst besiegt (daher vermutlich auch der Name Lichtbringer), dann kann er das vielleicht noch einmal tun? Nur müsste er dafür Wohl oder Übel aus dem Käfig befreit werden. Das bringt natürlich einen Haufen Probleme mit sich: Braucht es dafür wieder die gleiche Prozedur wie in Staffel vier und fünf, mit den 66 Siegeln und so weiter? Und wer wird seine Hülle? Das Ganze scheint bei näherer Betrachtung fast zu komplex zu sein, als dass man tatsächlich diesen Weg gehen würde. Eine etwas simplere Variante wäre, dass nur die Antwort im Käfig liegt. Somit müssten Sam und Dean also nur zum Käfig und nachfragen, wie man Amara das Handwerk legen kann. Aber wieso sollte Luzifer da mitspielen? Da kann man sich Sam nur anschließen und fragen: Was will Gott denn mit diesen Visionen? Wenn sie denn überhaupt von Gott und nicht nur irgendein Trick sind.

Ich hoffe wirklich, dass zumindest diese Geschichte bald aufgelöst wird. Ob letztlich dann wirklich Luzifer die Lösung ist, bleibt abzuwarten. Aber anders kann ich mir dieses ganze Gerede über den Käfig nicht erklären. Denn von den vermutlich drei Insassen, Luzifer, Michael und Adam, scheint nur Luzifer eine Rolle im Kampf gegen Amara spielen zu können.

Fazit

Wieder eine Filler-Episode, die aber immerhin mit einem sehr unterhaltsamen Fall aufwarten kann. Trotzdem ist es jetzt wirklich wieder an der Zeit, dass die Serie ihren Fokus auf die Haupthandlung legt, denn sonst droht der rote Faden abhanden zu kommen.

Denise D. - myFanbase

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